- Der glorreiche Hauptmann
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Der Miles Gloriosus (lat.), auf Deutsch der glorreiche Soldat, ist ein Typus der Weltliteratur, der vor allem in Lustspielen auftritt. Er tritt bereits in der Antike in einer gleichnamigen Komödie bei Plautus auf, der diesen Typus wiederum aus der Griechischen Komödie übernahm. Das griechische Original hieß Alazón[1], sein Dichter ist uns nicht bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Der glorreiche Soldat ist ein eitler Prahler, ein Bramarbas, ein Aufschneider und Feigling, der kaum von etwas anderem spricht als von seinen angeblichen Heldentaten, die er vor allem im Kriege erlebt haben soll. Meist hat er noch einen Pagen, einen schmeichlerischen Parasiten, der seinen prahlerischen Herrn in seinem Selbstbewusstsein aufrechterhält, indem er die vermeintlichen Heldentaten vor anderen Leuten bestätigt und sie rühmt.
Der Miles Gloriosus in der Literatur
- Die Acharner (Aristophanes, Erstaufführung 425 v. Chr, in der Person General Lamachos)
- Miles Gloriosus (Plautus, ca. 206 v. Chr., in der Person Pyrgopolynices)
- Der Eunuch (Terenz, in der Person Hauptmann Thraso mit seinem Parasiten Gnatho, ebenfalls bei Menander)
- In seinen Charakteren erwähnt Theophrast unter den typischen Beispielen des Prahlers den Soldaten, der sich seines Feldzugs mit Alexander, seiner Bekanntschaft mit ihm und der reichen Beute rühmt.
- Il Capitano (Lodovico Dolce, 1545), überhaupt sehr häufig in der Commedia dell'arte
- Ralph Roister Doister (Nicholas Udall, um 1552)
- Le Brave (Jean-Antoine de Baïf, 1567)
- Die lustigen Weiber von Windsor (Shakespeare, um 1600, in der Person von Falstaff)
- L'illusion comique (Pierre Corneille, 1636)
- Horribilicribrifax Teutsch (Andreas Gryphius, 1663, in den Personen Cpt. Horribilicribrifax und Capitain Daradiridatumtarides)
Sekundärliteratur
Einzelnachweise
- ↑ Plautus, Miles Gloriosus, II,1 V. 86
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