Deschka

Deschka
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Neißeaue
Neißeaue
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Neißeaue hervorgehoben
51.24714.975170Koordinaten: 51° 15′ N, 14° 59′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Landkreis: Görlitz
Verwaltungsverband: Weißer Schöps/Neiße
Höhe: 170 m ü. NN
Fläche: 47,29 km²
Einwohner: 1932 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km²
Postleitzahl: 02829
Vorwahl: 035820
Kfz-Kennzeichen: GR
Gemeindeschlüssel: 14 6 26 330
Gemeindegliederung: 8 Gemeindeteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Dorfallee 31
OT Groß Krauscha
02829 Neißeaue
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ernst Ewald
Lage der Gemeinde Neißeaue im Landkreis Görlitz
Karte
Östlichster Punkt Deutschlands zwischen den Ortsteilen Deschka und Zentendorf

Neißeaue ist die östlichste Gemeinde Deutschlands. Sie liegt im sächsischen Landkreis Görlitz zwischen der Kleinstadt Rothenburg/O.L. und der Kreisstadt Görlitz an der Grenze zu Polen. Die Gemeinde mit Sitz im Ortsteil Groß Krauscha gehört zum Verwaltungsverband Weißer Schöps/Neiße.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Neißeaue liegt im äußersten Osten des Landkreises in einem waldreichen Gebiet im Neißetal. Sie befindet sich etwa 10 km nördlich von Görlitz und 10 km südöstlich von Niesky.

Zwischen den Ortsteilen Deschka und Zentendorf (östlichste Ortschaft Deutschlands) befindet sich in einer Flussschleife der Neiße die östlichste Landesstelle Deutschlands.

Gemeindegliederung

Ortsteile sind Deschka (sorbisch: Deško), Emmerichswalde, Groß Krauscha, Kaltwasser, Klein Krauscha (Krušowk), Neu Krauscha, Zentendorf und Zodel. Die Gemeinde Neißeaue wurde 1995 als eine politisch-wirtschaftliche Verwaltungseinheit gebildet. Die Vorgängergemeinden sind Zodel, Groß Krauscha und Kaltwasser. Seit dem 1. Januar 1999 gehört Deschka ebenfalls dazu.

Im Dezember 2008 waren die Einwohnerzahlen wie folgt verteilt:[2]

Ort Einwohner
Deschka 303
Emmerichswalde 11
Groß Krauscha 350
Kaltwasser 247
Klein Krauscha 94
Neu Krauscha 118
Zentendorf 167
Zodel 590
Gesamt 1880

Geschichte

Der größte Ortsteil ist Zodel. Er wurde im Jahre 1346 als der Zipfel, der Zoil oder der Zodel zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der älteste Ortsteil Groß Krauscha wurde erstmals 1315 als de Crushin urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Kaltwasser wurde 1385 als Kaldin Wasser und Klein Krauscha wurde als Cruschow 1408 urkundlich erwähnt. Von 1377 bis 1396 gehört die Region zum Herzogtum Lausitz und von 1635 bis zum Jahr 1815 zum Kurfürstentum Sachsen. In folge des Wiener Kongresses kommt die Gemeinde Neißeaue zu Preußen und wird der Provinz Schlesien, Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) zugeordnet. Seit dem Zweiten Weltkrieg von 1947 bis 1952 gehörte und ab 1990 gehört Neißeaue zu Sachsen. Dazwischen war die Gemeinde Teil des Kreises Niesky im Bezirk Dresden.

Gemeindepartnerschaft

Neißeaue unterhält eine Partnerschaft mit der polnischen Gemeinde Pieńsk, die sich am gegenüberliegenden Neißeufer befindet. Diese Partnerschaft nahm ihren Anfang, als im Jahr 1992 eine gemeinsame Kläranlage geplant und 1994 schließlich in Pieńsk gebaut wurde. Im August 2000 wurde diese Partnerschaft mittels eines Partnerschaftsvertrags gefestigt, mit dem auch die kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit verstärkt werden soll. Beim jährlichen Brückenfest verbindet eine Brücke dabei ein Wochenende lang beide Gemeinden.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Kulturinsel Einsiedel bei Zentendorf
  • gotische evangelische Kirche in Zodel
  • Traugott-Gerber-Museum
  • Vogelpark Deschka
  • Wurzelpark
  • östlichste Punkt Deutschlands zwischen Deschka und Zentendorf

Verkehr

Die Bundesautobahn 4 verläuft einige Kilometer südlich der Gemeinde, von der sie über die Anschlussstellen Kodersdorf oder Görlitz (ca. 6 km) zu erreichen ist. Entlang der Neiße verläuft die Staatsstraße S 127, die von Bad Muskau über Rothenburg/O.L. nach Görlitz führt. Die Bahnstrecke Berlin–Görlitz führt durch die Gemeinde.

Persönlichkeiten

Der Mediziner und Botaniker Traugott Gerber wurde im Januar 1710 in Zodel geboren. Nach ihm wurde die Gerbera benannt.

Quellen/Fußnoten

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
  2. Angabe des Einwohnermeldeamtes des Verwaltungsverbandes Weißer Schöps/Neiße; Stand 31. Dezember 2008
  3. Gemeinde Neißeaue – Partnerschaften. Abgerufen am 1. August 2008.

Weblinks


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