Deutsch-Australische Dampfschiffahrtgesellschaft

Deutsch-Australische Dampfschiffahrtgesellschaft


Die Deutsch-Australische Dampfschiffahrtgesellschaft (offizielle Abkürzung DADG [1]) wurde 1888 von Hamburger Reedern und Kaufleuten auf Iniative von Knöhr & Burchard gegründet. Hintergrund war, dass Hamburg 1886 (Sloman) seinen Direktdienst nach Australien verlor. Otto Harms wurde Vorstand und Carl Ferdinand Laeisz übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates.

Inhaltsverzeichnis

Fahrtgebiet

Mit sechs neuen Dampfern von deutschen und englischen Werften mit 3500 bis 4000 Tonnen Tragfähigkeit (tdw) wurde begonnen. Die Schiffe liefen 10 - 11 Knoten und boten auch Platz für 200 Zwischendeckspassagiere, der vorwiegend für Auswanderer gedacht war. Es wurden monatliche Abfahrten geplant, die erste Abfahrt erfolgte ab Hamburg über Antwerpen nach Sydney und Melbourne im Juli 1889. Später kamen auch noch die Häfen Bremen, Dünkirchen und Marseille dazu. Ab 1891 wurde der Suezkanal auch aus Kostengründen nicht mehr benutzt, man fuhr um Südafrika herum und sparte 15.000 Mark. Dadurch wurde Afrika in das Frachtgeschäft einbezogen, allerdings wurden die Ladungen überwiegend auf Reede umgeschlagen, da es kaum ausgebaute Häfen gab.

Fusion mit den Kosmos-Linien zur Deutsch- Austral und Kosmos-Linien

Nach dem Ersten Weltkrieg mit den für die Schifffahrt bekannten Folgen wurde 1921 aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage der deutschen Wirtschaft und Schifffahrt mit der Passagierschiffsreederei Deutschen-Dampfschiffsgesellschaft Kosmos fusioniert. Der neue Name lautete Deutsch-Austral und Kosmos-Linien. Damit erweiterten sich die Fahrtgebiete. Die Westküste Amerikas wurde unter der Kosmos-Flagge und Niederländisch-Indien und Australien unter der DADG-Flagge bedient.

Fusion mit der Hamburg-Amerika Linie

Hugo Stinnes, der sich in diese Reederei einkaufte, hatte bis 1924, seinem Todesjahr, die Aktienmehrheit erworben, um sie mit den Stinnes-Linien zu verschmelzen. Nun erwarben die Deutsch- Austral und Kosmos-linien die Stinnes-Linien und dieser Komplex wurde schon 1926 mit der Hamburg-Amerika Linie fusioniert. Generaldirektor Marius Böger wechselte in das Direktorium der Hamburg-Amerika Linie, die mit dieser Verschmelzung wieder zur größten Reederei der Welt wurde. Alle Schiffe erhielten die neue Hapag-Schornsteinmarke, die Passagierdienste wurden von der Hapag jedoch unter den alten Flaggen weitergeführt. Das Auftauchen der Hapag im Australiendienst führte beim Norddeutschen Lloyd zur Umwandlung der reinen Frachtlinie auf Schnelldampfer mit Platz bis zu 16 Kajütpassagieren. Der Name der Deutsch-Australische Dampfschiffahrtgesellschaft geriet jedoch im Laufe der Zeit in Vergessenheit.

Literatur

  • Otto J. Seiler: Ostasienfahrt. Linienschiffahrt der HAPAG- LLOYD AG im Wandel der Zeiten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.seemotive.de/abkmaritim/BuchstabeD.htm

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