- Deutsche Aktionsgruppen
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Die Deutschen Aktionsgruppen waren eine rechtsextreme terroristische Organisation.
Geschichte
Gegründet wurde sie 1980 von Manfred Roeder mit dem Ziel Anschläge auszuführen.[1]
Im Jahr 1980 verübten sie insgesamt fünf Sprengstoffanschläge und zwei Brandanschläge gegen Einrichtungen und Behörden der Bundesrepublik Deutschland. Darunter ein Sprengstoffattentat auf das Landratsamt Esslingen am 21. Februar 1980 aus Protest gegen die dortige Auschwitz-Ausstellung, ein Anschlag auf das Wohnhaus des Landrats Hans Peter Braun am 18. April 1980 in Esslingen, ein Sprengstoffanschlag auf die Janusz-Korczak-Schule Ende April 1980 in Hamburg, bei dem zwei Personen verletzt wurden, ein Anschlag auf das Ausländersammellager in Zirndorf am 30. Juli 1980, einen Brandanschlag am 6. August 1980 auf ein Hotel in Leinfelden-Echterdingen, in dem Asylbewerber untergebracht waren, sowie ein Anschlag auf eine Asylantenunterkunft in Lörrach am 17. August 1980. Bei einem Brandanschlag auf ein Übergangsheim für Flüchtlinge in Hamburg am 22. August 1980 wurden zwei Vietnamesen getötet.[2]
Anfang September 1980 wurden die "Deutschen Aktionsgruppen" von den Ermittlungsbehörden zerschlagen. Gegen vier Mitglieder der Vereinigung erhob Generalbundesanwalt Kurt Rebmann Anklage beim Oberlandesgericht Stuttgart. Wegen Gründung einer terroristischen Vereinigung wurde Manfred Roeder 1982 zu einer Freiheittstrafe von 13 Jahren verurteilt, die weiteren Mitglieder Sibylle Vorderbrügge, Heinz Colditz und Raimund Hörnle erhielten zum Teil lebenslange Freiheitsstrafen.
Einzelnachweise
Kategorien:- Rechtsextreme Organisation oder Vereinigung
- Untergrundorganisation (Deutschland)
- Historische Organisation (Deutschland)
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