Deutsche Fotothek Dresden

Deutsche Fotothek Dresden
Logo der Deutschen Fotothek

Die Deutsche Fotothek mit ihren mehr als zwei Millionen Bilddokumenten ist ein Universalarchiv der Kunst- und Kulturgeschichte in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Ihre Schwerpunkte liegen in der Kunst-, Architektur- und Musikgeschichte, der Regionalkunde Sachsens, der Geografie sowie der Technik- und Wirtschaftsgeschichte. Ein großer Teil der Sammlung stammt aus den Sammlungen von Institutionen, Unternehmen sowie aus Nachlässen von Fotografen zum Beispiel von Hermann Krone.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufnahme der Elbe in Dresden von August Kotzsch aus dem Jahr 1880 – Die ältesten Aufnahmen der Sammlung stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts

Ihren Ursprung hat die Deutsche Fotothek in der „Sächsischen Landesbildstelle“, die 1924 gegründet wurde. Im Jahre 1925 wurde ein Lichtbildarchiv, das Photographische Landesarchiv, gegründet. Im Jahre 1944 betrug der Bestand des Archivs 47.000 Negative und 65.000 Diapositive. Untergebracht war die Landesbildstelle in der Zirkusstraße 40. Bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde sie bis auf die ausgelagerten Bestände zerstört.

Im Sommer 1946 eröffnete man sie auf der Ehrlichstraße 1 wieder. Ab 1951 war die Fotothek im wiederaufgebauten Sächsischen Ständehaus untergebracht. Im selben Jahr wurde das Landesbildarchiv als „Landesfotothek“ dem Landesamt für Volkskunde und Denkmalpflege zugeordnet. 1952 unterstellte man die Fotothek als „Staatliche Fotothek Dresden“ der Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten. Im Jahre 1956 gab das Ministerium für Kultur der Fotothek als „Deutsche Fotothek Dresden – Zentrales Institut für kulturwissenschaftliche Bilddokumente“ ein eigenes Statut. 1961 wurde sie der Deutschen Staatsbibliothek Berlin angegliedert. Seit 1983 gehört sie als eigene Abteilung zur Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek. Seit 1964 verwaltete die Deutsche Fotothek das gesamte Kunstarchiv der Akademie der Künste der DDR.

Bestand

Die Deutsche Fotothek verfügt über 2,4 Millionen Fotodokumente. Derzeit sind etwa 854.000 Aufnahmen online recherchierbar (Stand; 28. Februar 2008).

Zugriff für Wikimedia

Am 24. März 2009 wurde mitgeteilt, dass die Wikimedia künftig 250.000 Fotos aus der Sammlung der Deutschen Fotothek nutzen kann. Dazu wurde ein Vertrag zwischen Wikimedia Deutschland und der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek geschlossen.[1]

Einzelnachweise

  1. http://www.heise.de/newsticker/Wikipedia-erhaelt-250-000-Bilder-aus-der-Deutschen-Fotothek--/meldung/135054

Siehe auch

  • Commons: Pressemitteilung – deutsch
  • Commons: Bilder aus der Deutschen Fotothek

Literatur

  • Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9
  • Walter May: Führer durch die Abteilung Deutsche Fotothek. Sächsische Landesbibliothek, Dresden 1985
  • Jürgen Hering (Hrsg.): Zeit der Bilder – Bilder der Zeit. 75 Jahre Deutsche Fotothek Dresden. Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek, Dresden 1999

Weblinks


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