- Deutscher Journalisten Verband
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Der Deutsche Journalistenverband (DJV) - Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten ist eine vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) unabhängige Gewerkschaft mit der monatlichen, umfangreichen Fachzeitschrift "journalist".
Die dem DGB angehörende Journalistengewerkschaft ist die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Bundesvorsitzender ist seit 2003 der Journalist Michael Konken. Bundesgeschäftsführer ist der Jurist Kajo Döhring.
Inhaltsverzeichnis
Selbstdarstellung
Der DJV bezeichnet sich selbst als Kombination von Gewerkschaft und Berufsverband. Er sieht sich gleichermaßen als Interessenvertretung fest angestellter und freiberuflich tätiger Journalisten aus allen Medienbereichen. Diese können durchaus auch in Pressestellen und PR-Agenturen tätig sein, so lange sie journalistisch arbeiten. Kriterium für die DJV-Mitgliedschaft ist die hauptberufliche journalistische Tätigkeit. Neben klassischen tariflichen Aufgaben engagiert sich der DJV auch in Sachen Presse- und Informationsfreiheit sowie für die Qualität journalistischer Aus- und Weiterbildung. Er meldet sich zu allen medienpolitischen Fragen, vor allem im Zusammenhang mit der Pressefreiheit, zu Wort. Er ist Herausgeber der Fachzeitschrift journalist. Der Verband unterstützt das Projekt einer Sprachfibel zu diskriminierenden und rassistischen Wörtern, um über deren Hintergrund aufzuklären. 2006 stellte der DJV unter dem Slogan "Journalisten 21" eine Kampagne zu Zukunftsperspektiven des Journalismus in den Mittelpunkt seiner Arbeit. 2007 bildete die Situation der Pressefreiheit im In- und Ausland den Schwerpunkt der Arbeit.
Größte Journalisten-Organisation Europas
Die Gewerkschaft ist mit rund 38.000 Mitgliedern die größte Journalisten-Organisation Europas und hat entgegen dem allgemeinen Trend die Mitgliederzahl seit 1988 von 16.600 mehr als verdoppelt. In den letzten Jahren ist sie laut eigenen Angaben jedoch wieder gesunken.
Geschichte und Organisation
Der DJV wurde 1949 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Der Verband hat Landesgeschäftsstellen in allen 16 Bundesländern. Die Mitglieder des DJV können sich ehrenamtlich in ihren Bezirken und Landesverbänden, aber auch im Bundesverband engagieren. Dazu stehen ihnen zahlreiche Gremien zur Verfügung. Sie können Mitglied im jeweiligen Landesvorstand oder im siebenköpfigen Bundesvorstand werden. Als beratende Gremien der Vorstände stehen den Mitgliedern Fachausschüsse zur engagierten Mitarbeit offen. Sie sind nach Berufsgruppen bzw. Mediengattungen unterteilt und reichen von Tageszeitungen über freie Journalisten bis hin zum Rundfunk.
Der Deutsche Journalisten-Verband bietet seinen Mitgliedern neben dem kostenlosen Bezug der Zeitschrift "journalist" Rechtsschutz in allen beruflichen Angelegenheiten.
Am 11. September 2007 meldete der Deutsche Journalisten-Verband Berlin (ein Landesverband des DJV) wegen bilanzieller Überschuldung Insolvenz an. Ab September 2008 ist der Landesverband laut Insolvenzplan wieder saniert und handlungsfähig.
Sprachfibel gegen Rassismus
Unter wissenschaftlicher Begleitung des Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung und mit Unterstützung der Initiative Journalisten gegen Rassismus erarbeitete der DJV ein Konzept für eine „Sprachfibel der diskriminierenden und rassistischen Wörter“. Das Projekt löste bei der rechten Wochenzeitung Junge Freiheit Kritik aus.
Namensähnlicher Verband der DDR
In der Deutschen Demokratischen Republik gab es bis 1990 einen Verband ähnlichen Namens, den Verband der Journalisten der DDR (VDJ), hervorgegangen aus dem 1945 gegründeten Verband der Deutschen Presse.
Siehe auch
- Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union
- Deutscher Presse Verband
- Freelens
- Deutscher Fachjournalisten-Verband
- Liste von Gewerkschaften in Deutschland
Weblinks
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