Deutscher Militärverlag

Deutscher Militärverlag

Der Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin (Ost) war ein staatlicher Verlag in der DDR, in dem vor allem militärhistorische und militärtechnische Bücher und Zeitschriften publiziert wurden.

Geschichte

Der Verlag wurde 1956 auf Anordnung des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) als Militärverlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung gegründet. Zum 1. Januar 1961 wurde er in Deutscher Militärverlag (DMV) umbenannt. Die Namensänderung in Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik erfolgte Mitte der 1960er Jahre. Der Verlag war rechtlich ein Volkseigener Betrieb, der der Politischen Hauptverwaltung des Verteidigungsministeriums unterstellt war. Die Mitarbeiter waren daher keine Zivilbeschäftigten der Nationalen Volksarmee.

Mit der Deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde der Verlag aufgelöst. Das Programm wurde zeitweise vom Brandenburgischen Verlagshaus fortgeführt.

Verlagsprogramm

Zum Programm gehörten militärische und militärtechnische Fachliteratur, Zeitungen und Zeitschriften für die NVA wie „Armeerundschau“. Daneben wurden Bücher zu militärhistorischen Themen und Memoiren führender Militärpersonen herausgebracht. Ebenso gehörten Belletristik zu militärischen Themen und propagandistisch zur Stärkung des „sozialistischen Kampf- und Wehrbewusstseins“ nutzbare Literatur zum festen Bestandteil des Verlagsprogramms. Der Militärverlag veröffentlichte aber auch Science Fiction, die in der DDR utopische Literatur genannt wurde. Technische Sachliteratur ohne unmittelbaren militärischen Bezug wurde zu Themen der angewandten Elektronik, insbesondere der Mikroelektronik und Mikrocomputertechnik, und zur Raumfahrt herausgegeben.

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