- Die Flüchtigen
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Filmdaten Deutscher Titel: Zwei irre Typen auf der Flucht Originaltitel: Les fugitifs Produktionsland: Frankreich Erscheinungsjahr: 1986 Länge: 83 Minuten Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Francis Veber Drehbuch: Francis Veber Musik: Vladimir Cosma Kamera: Luciano Tovoli Besetzung - Gérard Depardieu: Jean Lucas
- Pierre Richard: François Pignon
- Maurice Barrier: Duroc
- Michel Blanc: Dr. Bourdarias
- Anaïs Bret: Jeanne
Der französische Spielfilm Zwei irre Typen auf der Flucht entstand im Jahr 1986. Regie führte Francis Veber, in den Hauptrollen spielen Pierre Richard und Gérard Depardieu. Er wurde in Deutschland auch unter dem Namen „Die Flüchtigen“ gezeigt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Kriminelle Lucas wird nach seinem 14. Bankraub nach fünf Jahren Gefängnis entlassen und will ein ehrliches Leben beginnen. Kommissar Duroc, der ihn mehrfach hinter Gitter gebracht hat, empfängt ihm am Gefängnistor und zweifelt an diesem Vorsatz. Er ist sich sicher, dass der nächste Bankraub nicht lange auf sich warten lässt.
Nachdem Lucas in einer Bank ein Konto eröffnen will, wird er in den Banküberfall des Unglücksraben Pignon verwickelt. Dieser ist seit langem arbeitslos und hat eine sechs Jahre alte Tochter Jeanne, die seit dem Tod der Mutter vor drei Jahren kein Wort mehr spricht. Pignon stellt sich bei dem Bankraub aber völlig ungeschickt an und noch ehe er mit der Beute fliehen kann, ist die Bank von der Polizei umstellt. Spontan nimmt er eine Geisel, ausgerechnet Lucas. Als die beiden aus der Bank treten, steht ihnen Kommissar Duroc gegenüber, der natürlich davon ausgeht, dass Lucas der Bankräuber ist. Nachdem auf die beiden das Feuer eröffnet wurde und Pignon beinahe eine Handgranate fallen lässt, zerrt ihn Lucas in das Fluchtauto um zumindest gefahrlos zu entkommen. Dabei schießt der tolpatschige Pignon aus Versehen auf Lucas und verletzt ihn am Bein. Um die Verletzung zu behandeln, suchen sie einen alten senilen Tierarzt auf, der Lucas pflegt, aber eigentlich denkt, er hätte einen Hund vor sich.
Um neue Pässe zu besorgen, lässt Pignon den geschwächten Lucas in der Obhut seiner kleinen Tochter Jeanne. Nach anfänglicher Ablehnung schließt er das Mädchen immer mehr in sein Herz. Nachdem sich Pignon und Lucas endlich trennen wollen, spricht Jeanne das erste mal seit drei Jahren und bittet Lucas, nicht zu gehen. Als dieser dennoch geht, läuft Jeanne davon, wird von der Polizei entdeckt und in ein Kinderheim gebracht. Pignon schreibt den wahren Tatablauf auf einen Zettel, mit dem sich Lucas bei der Polizei meldet und daraufhin rehabilitiert wird. Da Jeanne im Kinderheim nicht mehr isst und trinkt, versucht Pignon sie trotz Bewachung zu befreien, scheitert aber schon am ersten Türschloss. Unerwartet steht Lucas hinter ihm, der mittlerweile einen Job in einem Schlüsseldienst angenommen hat. Gemeinsam befreien sie Jeanne und versuchen, als Familie verkleidet über die Grenze zu fliehen.
Hintergrund
Francis Veber gelang ein gagreicher Gaunerfilm, voller Situationskomik und Spannung, der schließlich zu einer anrührenden, zärtlichen Komödie wird, die in Frankreich schnell Kultstatus erlangte. Bezaubernd fand das Publikum die junge Darstellerin Anaïs Bret in der Rolle der traumatisierten Jeanne. Allerdings blieb es ihr einziger Spielfilm, mittlerweile ist sie Dozentin für Physik in Annecy.
Pierre Richard trägt hier den Rollennamen Francois Pignon. Dieser Name taucht in mehreren Komödien auf, die nach Drehbüchern von Francis Weber oder unter seiner Regie entstanden. Jacques Brel trug ihn 1973 in Die Filzlaus, Pierre Richard 1983 in Zwei irre Spaßvögel und 1986 in Zwei irre Typen auf der Flucht, Jacques Villeret 1998 in Dinner für Spinner, Daniel Auteuil 2001 in Ein Mann sieht rosa, Gad Elmaleh 2006 in La Doublure (dieser Film lief nicht in Deutschland) sowie Patrick Timsit 2008 in L'Emmerdeur (dieses Remake der Filzlaus läuft im Dezember 2008 in Frankreich an).
Da die genannten Filme keine inhaltlichen Bezüge zueinander aufweisen, scheint es sich bei Pignon nicht immer um denselben Charakter zu handeln. (In vier anderen Filmen nach Drehbüchern von Veber trägt Richard den ganz ähnlichen Rollennamen Francois Perrin, obwohl er eindeutig verschiedene Charaktere darstellt.)
Kritiken
„Anfänglich mit viel Situationskomik und teils berührender Bildpoesie inszeniert, verpuffen die vertiefenden Ansätze rasch in vordergründigem Klamauk.“
Einzelnachweis
Weblinks
- Les fugitifs in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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