Die Flußpiraten des Mississippi

Die Flußpiraten des Mississippi
Illustration von H. Grobet in einer Ausgabe des Romans aus dem Jahr 1907

Die Flußpiraten des Mississippi ist ein Roman des deutschen Schriftstellers Friedrich Gerstäcker (1816-1872), der 1848 erstmals veröffentlicht wurde und nahezu eine Fortsetzung von Die Regulatoren in Arkansas (1846) bildet.

Inhalt

Erzählt wird die Geschichte einer Bande von Piraten, die auf einer Insel auf dem Mississippi River in der Nähe der Kleinstadt Helena ihren geheimen Stützpunkt errichtet hat. Von ihrem Versteck aus lauern sie vorbeifahrenden Raddampfern und Flößen auf. Sie überfallen sie, rauben Passagiere und die Mannschaft aus und ermorden danach ihre Opfer.

Anführer der Piraten ist der charismatische Kapitän Kelly, der auf der Insel zusammen mit seiner Frau Georgine lebt. Kelly führt ein Doppelleben: Nachts ist er Pirat, tagsüber ist er der von den Bürgern Helenas allseits geachtete Friedensrichter Dayton. In Helena lebt auch die geschwätzige Witwe Breidelford, die in ihrem Haus das Diebesgut der Piraten aufbewahrt und flüchtigen Verbrechern Unterschlupf gewährt. Andere Bandenmitglieder führen in anderen Orten am Ufer des Mississippi ebenfalls ein Doppelleben als Richter oder Staatsanwalt, so dass die Bande lange ungestört ihr Unwesen treiben kann.

Die Schilderung der Verbrechen und Intrigen der Piraten nimmt breiten Raum ein. Die Flusspiraten werden nicht ohne Sympathie dargestellt, während ihre Gegenspieler wie der junge Trapper Tom Barnwell oder der alte Edgeworth eher naiv dargestellt werden. Sie merken lange nichts von den Verbrechen, die vor ihren Augen begangen werden und werden eher durch Zufall auf die Flusspiraten aufmerksam.

Erst im vorletzten Kapitel wird Richter Dayton als Kapitän Kelly entlarvt. Es kommt zum offenen Kampf zwischen den Bürgern Helenas und den Piraten. Kapitän Kelly fällt im Kampf, die Verbrecher erhalten, wie im Trivialroman üblich, ihre gerechte Strafe.

Verfilmung

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