- Die Grenzwelt
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Diamond Age „Die Grenzwelt“ ist ein 1995 von Neal Stephenson geschriebener Roman, welcher in der deutschsprachigen Ausgabe erstmals 1996 beim Goldmann Verlag in einer Übersetzung von Joachim Körber erschien. Die amerikanische Originalausgabe erschien 1995 unter dem Titel „The Diamond Age or, A Young Lady’s Illustrated Primer“ bei Bantam Books, New York. Das Buch erhielt 1996 den Hugo Award in der Kategorie Best Novel [1] und den Locus Award in der Kategorie SF Novel [2].
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Jahrzehnte in der Zukunft entwickelt der geniale Nanotechniker John Percival Hackworth die Illustrierte Fibel für die junge Dame, in Auftrag gegeben von Lord Alexander Chung-Sik Finkle-McGraw, einer von mehreren Dividenden-Lords im Rang eines Herzogs, für seine Enkelin Elizabeth. Entgegen den Regeln seiner Kaste lässt sich Hackworth verbotenerweise eine Kopie der „Illustrierten Fibel für die junge Dame“ von Dr. X ziehen, welche ihm aber beim Überfall einer Straßenbande, deren Anführer Harvard, kurz Harv ist, verloren geht. Harv schenkt die erbeutete Fibel seiner kleinen Schwester Nell, und in weiser Voraussicht auf kommendes, etwa in Hinsicht auf die öfter wechselnden, asozialen Lebenspartner ihrer verlotterten Mutter, schärft er ihr ein, sich nicht mit ihrer Fibel erwischen zu lassen. Nell lernt aus ihrer Fibel Lesen, Schreiben, Rechnen, Anstand, Umgangsformen und vieles andere mehr, was man in den Leasing-Parzellen in denen sie wohnen sonst nie auch nur ansatzweise zu hören bekäme, das ihr die Stimme der Raktrice Miranda näher bringt, die darauf im Laufe der Jahre die Mutterrolle für Nell übernimmt und verzweifelt versucht, sie ausfindig zu machen, was technisch gesehen jedoch unmöglich ist. Während Nell durch ihre Fibel zu einer gebildeten, jungen Frau wird, nur möglich durch diverse sehr unterhaltsame Zufälle, ihr Bruder Harv aus der Geborgenheit der Viktorianer-Siedlung Dovetail flüchtet und Hackworth seine Strafe bei den Trommlern, einer unterseeischen Sekte mit recht interessanten Gründen für zahlreiche Massenorgien fristet, braut sich nach und nach in farbigen Bildern nach 575 Seiten das Ende zusammen, unerwartet aber angemessen.
Stellung in der Literaturgeschichte
Die Person des Lord Finkle-McGraw wird zur Idee der Illustrierten Fibel für die junge Dame unter anderem durch die 1798 verfasste Kurzgeschichte Der Rabe von Samuel Taylor Coleridge inspiriert, die im Roman in voller Länge abgedruckt ist.
Wirkungsgeschichte
Das Buch ist Vorlage für eine geplante dreiteilige Fernsehserie des amerikanischen Fernsehsenders SciFi-Channel, die angeblich von George Clooney produziert werden soll.[3]
Literatur
- Neal Stephenson: The diamond age, or, A young lady’s illustrated primer. Viking, London 1995, ISBN 0670864145 (englische Originalausgabe).
- Neal Stephenson: Diamond Age. Die Grenzwelt. Goldmann Verlag, München 2001, ISBN 3-442-45154-X (deutsche Neuveröffentlichung)
- Wolfgang Neuhaus: Zukunft als Farce. Die Science-Fiction-Romane von Neal Stephenson. In: Sascha Mamczak, Wolfgang Jeschke (Hg.): Das Science-Fiction-Jahr 2005. Heyne, München 2005, ISBN 3-453-52068-8, S. 354–375
Quellenangaben
- ↑ http://www.hugo.org/hy.html#96
- ↑ http://www.locusmag.com/SFAwards/Db/Locus1996.html
- ↑ SCI FI Announces New Flash Gordon and Other Programming. VFXWorld, 12. Januar 2007 (online ; Stand: 14. April 2007).
Weblinks
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