- Die Insel Tulipatan
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Werkdaten Titel: Die Insel Tulipatan Originaltitel: L’île de Tulipatan Form: opéra-bouffe Originalsprache: französisch Musik: Jacques Offenbach Libretto: Henri Charles Chivot und Alfred Duru Literarische Vorlage: keine Uraufführung: 30. September 1868 Ort der Uraufführung: Paris Spieldauer: ca. 50 Minuten Ort und Zeit der Handlung: Auf der (fiktiven) Insel Tulipatan um 1860 Personen - Cacatois XXII, verwitweter Herzog von Tulipatan (Tenor)
- Alexis, sein Sohn (Sopran)
- Romboidal, Großseneschall (Tenor)
- Theodorine, seine Frau (Mezzosopran oder Alt)
- Hermosa, beider Tochter (Tenor)
- Untertanen, Soldaten, Diener, Hofbeamte (Chor)
Die Insel Tulipatan (Originaltitel: „L’île de Tulipatan“) ist eine französische Operette in einem Akt von Jacques Offenbach nach einem Libretto von Henri Charles Chivot und Alfred Duru. Das Werk erlebte seine Uraufführung am 30. September 1868 in Offenbachs eigenem Théâtre des Bouffes-Parisiens in Paris.
Inhaltsverzeichnis
Orchester
Zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, vier Hörner, zwei Trompeten, drei Posaunen, Schlagzeug und Streicher.
Handlung
Sehnlichst hatte sich Herzog Cacatois XXII. immer gewünscht, einen Thronerben zu bekommen, doch seine Frau hatte zweimal „nur“ eine Tochter zur Welt gebracht. Als die Herzogin das dritte Mal schwanger war und die Geburt bevorstand, war glücklicherweise der Gatte gerade im Ausland. Um ihn bei seiner Heimkehr nicht zu enttäuschen, gab man einfach das dritte Mädchen als Jungen aus und gab ihm den Namen Alexis.
Fast zur gleichen Zeit gebar Theodorine, die Gattin des Großseneschallen (hoher Minister), einen Jungen. Eigentlich hatten sich sie und ihr Mann eine Tochter gewünscht, um dem Kind einmal zu ersparen, zum Militär eingezogen zu werden. Also gaben sie ihrem Kind den Namen Hermosa und verkündeten, sie hätten eine Tochter.
Weil die Insel Tulipatan nicht besonders groß ist und sich die Einwohnerzahl in Grenzen hält, lernen sich im Laufe ihres Lebens alle Bewohnerinnen und Bewohner irgendwann einmal kennen, so auch die draufgängerische Hermosa und der schüchterne Alexis. Hermosa bringt Alexis‘ Blut derart in Wallung, dass beide beschließen, ein Paar zu werden. Nach ein paar Verwicklungen lüftet sich das Geheimnis des Geschlechtertausches, und Herzog Cacatois gibt seiner Tochter und deren Geliebter Hermosa – sehr zum Erstaunen des Hofstaates – seinen väterlichen Segen zur Heirat. Unter dem Beifall der Untertanen werden beide getraut.
Cacatois XXII. verkündet dem Volk, er werde nochmals heiraten; denn seinen Plan, einen Thronerben zu bekommen, habe er noch nicht aufgegeben.
Anmerkungen
Das kleine Werk enthält viele spritzige Melodien und verfehlt in einer geschickten Inszenierung nicht seine Wirkung. Wegen ihrer Kürze wird die Operette häufig mit einem oder zwei anderen Einaktern Offenbachs an einem Abend gegeben. Gelegentlich nehmen sich auch Schulchöre des Werkes an und führen es mit reduzierter Orchesterbesetzung oder mit Klavierbegleitung bei Schulfesten oder ähnlichen Anlässen auf.
Weblinks
Kategorien:- Operette (Werk)
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