- Die Roten Matrosen
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Das Buch Die Roten Matrosen (Ein vergessener Winter) aus dem Jahre 1985 ist der erste Teil einer Roman-Trilogie von Klaus Kordon. Das Buch spielt im ersten Nachkriegswinter 1918/19 in Berlin. Erzählt werden die Erlebnisse des 13-jährigen Helmut Gebhardt und seiner Familie.
Die anderen beiden Bücher aus der Trilogie der Wendepunkte sind die 1990 erschienenen Bücher Mit dem Rücken zur Wand und Der erste Frühling.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im November 1918 verweigern die Matrosen der kaiserlichen Marine den Befehl zum Auslaufen und ziehen nach Berlin. Hunger und die aufständischen Soldaten in der Stadt bilden die Grundlage für die Revolution. Helmut, genannt Helle, und Fritz freunden sich mit den meuternden Matrosen der Hochseeflotte an und erleben die Revolution hautnah mit.
Alle Personen sind frei erfunden, trotzdem schrieb Klaus Kordon in dem ersten Buch: „In der Ackerstraße Nr. 37 leben die Helden dieser Geschichte. Sie sind frei erfunden - und haben doch gelebt.“ So werden die Menschen der Mietskaserne in Gesundbrunnen und ihr Kampf für ein besseres Leben und für „Nie wieder Krieg“ lebendig.
Der Anfang des Buches handelt von der Rückkehr von Helles Vater, Rudi, der bis dahin an der Front kämpfte und einen Arm wegen einer (französischen) Granate verlor . Wie sich aus der Hoffnung um den Kaiser und dem Stolz auf Wilhelm II. langsam die revolutionäre Stimmung entwickelt wird im weiteren Teil erzählt. Geschildert werden die aufständischen Matrosen, die sich mit vielen anderen Arbeitern auf den Weg nach Berlin machen und wie Helle und Fritz nach einiger Zeit in Streitereien geraten. Zum Schluss treten die Gebhards in die KPD ein und unterstützen die Ziele, die Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg anstrebten. Das Buch behandelt außerdem noch die spätere Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, sowie die blutige Niederschlagung der gegen Friedrich Ebert rebellierenden Spartakisten.
Hauptcharaktere
Die Hauptfiguren kommen aus einer deutschen Arbeiter-Familie in Berlin.
Hauptpersonen sind:
- Rudi Gebhardt, ein Soldat, der kurz vor dem Ende des Krieges seinen rechten Arm durch eine Granate verlor
- Marie Gebhardt, seine Frau und die Mutter von vier gemeinsamen Kindern, von denen eines bereits gestorben ist
- Helmut „Helle“ Gebhardt, ältester Sohn und Schüler
- Fritz Markgraf, Gymnasiast, ein guter Freund von Helle
- Martha Gebhardt, fünfjährige Tochter von Marie und Rudi
- Hans "Hänschen" Gebhardt, jüngster Sohn (Baby) von Marie und Rudi
- Heiner Schenck, Marinesoldat und bester Freund von Helle und Arno
- Arno, ebenfalls Marinesoldat, wird erschossen, als er bei seiner Verhaftung fliehen will
Auszeichnungen
- Zürcher Jugendbuchpreis: La vache qui lit
- Roter Elefant des Arbeitskreises Kinder-Bücher-Medien e.V.
- Preis der Leseratten (ZDF)
Literatur
- Klaus Kordon: Die Roten Matrosen; 1984; ISBN 9783407788832
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