- Die Triffids
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Die Triffids (engl. Originaltitel: The Day of the Triffids) ist ein Science-Fiction-Roman des englischen Autors John Wyndham aus dem Jahr 1951. Der Roman gehört zu den Klassikern der SF-Literatur, breitet er doch gleichermaßen ein spannendes Endzeitszenario wie eine Sozialstudie der Menschheit vor dem Leser aus. Die erste und seither stets verwendete deutsche Übersetzung erarbeitete Hubert Greifeneder. Sie erschien erstmals 1955 im Süddeutschen Verlag, München. Der Verlag Heinrich und Hahn, Frankfurt am Main, veröffentlichte 2006 eine von Inge Seelig überarbeitete Neuausgabe.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Die Öl-Industrie nutzt Pflanzen, die so genannten Triffids, aus denen sich mit hoher Effizienz Öl gewinnen lässt. Die Triffids können allerdings herumlaufen, Menschen angreifen und sogar umbringen. Die Herkunft der Pflanzen bleibt im Unklaren, es gibt aber Anspielungen, dass sie bei Experimenten in der Sowjetunion entstanden und bei einem Unfall freigesetzt wurden.
Eines Nachts geht ein Meteoritenregen über dem Erdball nieder. Fast alle Menschen sehen sich dieses Spektakel an, erblinden allerdings später an dem hellen Licht des Regens. So versinkt ganz London im Chaos. Es gibt keine Hoffnung auf Rettung, denn weltweit sind fast alle Menschen blind. Sie sterben an Hunger, bringen sich um, kommen durch eine mysteriösen Seuche um – und durch die Triffids. Denn mit dem Verlust des Augenlichtes haben die Menschen auch ihre Überlegenheit über die Triffids eingebüßt.
Das Buch enthält Anspielungen darauf, dass der Meteoritenregen eigentlich von Satelliten kommt und daher von Menschenhand gemacht ist - so wie die Triffids.
Zu den wenigen Sehenden gehört William (Bill) Masen, der nach einem Triffid-Angriff die Nacht des Meteoriten-Regens mit Bandagen auf seinen Augen im Krankenhaus verbringt. Zusammen mit anderen Sehenden wie der Schriftstellerin Josella Playton versucht er sich durchzuschlagen. Verteilungs- und Machtkämpfe werden erbittert geführt und die britische Gesellschaft fällt schnell ins Mittelalter zurück. Religiöse Fanatiker, Welterneuerer oder Räuber beherrschen das Geschehen.
Am Ende lebt die Gruppe auf einer Triffid-freien Insel. Die Gruppe hofft, dass in einer oder mehreren Generationen das Festland wieder besiedelt werden kann.
Anmerkungen
Wyndham versteht es meisterhaft, die der Situation innewohnende Spannung von einem Höhepunkt zum nächsten zu treiben, während er immer wieder auch tiefgreifende gesellschaftliche Themen anspricht. Entgegen vielen SF-Romanen hängt die Rettung des Planeten nicht von einer einzigen Person ab, sondern von den Bemühungen vieler Individuen (der Sehenden, die die Blinden anleiten), von denen einige aber keine altruistischen Beweggründe an den Tag legen.
Die Hörspielfassung von Giles Cooper wurde 1968 vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) in der Übersetzung von Hein Brühl mit Hansjörg Felmy in der Rolle des Bill Masen als sechsteiliges SF-Hörspiel inszeniert (Regie: Heinz-Dieter Köhler).
Verfilmungen
Das Buch wurde 1962 unter dem Titel "Blumen des Schreckens" (The Day of the Triffids) verfilmt. Die Hauptrolle spielte der spätere Dallas-Star Howard Keel.
1981 verfilmte BBC das Buch als sechsteilige TV-Serie "The Day of the Triffids". Bisher wurde die Serie nicht in Deutschland ausgestrahlt.
2009 wurde die zweiteilige Neuverfilmung der BBC am 28. und 29.12. ausgestrahlt, in der Besetzung unter anderem mit dem Komiker Eddie Izzard. Eine deutsche Synchronisation wurde erstmalig am 21. Mai 2010 auf SciFi ausgestrahlt.[1]
Einzelnachweise
Kategorien:- Literarisches Werk
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