- Die Zeitmaschine (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel: Die Zeitmaschine Originaltitel: The Time Machine Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1960 Länge: 99 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: George Pal Drehbuch: David Duncan Produktion: George Pal Musik: Russell Garcia Kamera: Paul C. Vogel Schnitt: George Tomasini Besetzung - Rod Taylor: George
Deutsche Synchronstimme: Peer Schmidt [1] - Yvette Mimieux: Weena
Deutsche Synchronstimme: Sabine Eggerth - Alan Young: David Filby/James Filby
Deutsche Synchronstimme: Alfred Balthoff - Sebastian Cabot: Dr. Philip Hillyer
Deutsche Synchronstimme: Curt Ackermann - Tom Helmore: Anthony Bridewell
Deutsche Synchronstimme: Kurt Waitzmann - Whit Bissell: Walter Kemp
Deutsche Synchronstimme: Peter Schiff - Doris Lloyd: Miss Watchett
Die Zeitmaschine ist ein Film von George Pal von 1960 mit Yvette Mimieux und Rod Taylor in den Hauptrollen. Er basiert auf dem gleichnamigen Buch von H. G. Wells aus dem Jahre 1895.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Am Silvesterabend 1899 eröffnet der Wissenschaftler George den Kollegen und Freunden, die bei ihm zu Gast sind, dass er eine Zeitmaschine erfunden hat. Als diese ungläubig reagieren, lässt er vor ihren Augen ein verkleinertes Modell seiner Maschine in die Zeit reisen, was seine Gäste jedoch als Trick abtun. Einer der Anwesenden, Filby, warnt George davor, zu viel zu wagen.
Nachdem seine Besucher ihn verlassen haben, geht George in das Laboratorium seines Hauses und begibt sich in seiner Zeitmaschine auf eine Zeitreise. Bei seinen Zwischenstopps in den Jahren 1917, 1940 und 1966 erlebt er drei Weltkriege und lernt Filbys Sohn kennen, der George mitteilt, dass Filby 1916 im Krieg gefallen ist. Er reist weiter und beschleunigt, Gebäude und ganze Städte zergehen ein ums andere Mal zu Staub; als er eine einladende Umwelt erkennt, bremst er und hält schließlich am 12. Oktober 802.701, wo er beim Aussteigen aus seiner Maschine eine paradiesisch anmutende Landschaft vorfindet. Eine Gruppe Menschen sitzt am Flussufer und isst Früchte. Als ein Mädchen im Fluss zu ertrinken droht und niemand eingreift, rettet George das Mädchen. Dies stellt sich daraufhin als Weena vor. Anschließend versucht George, mit den apathisch reagierenden Bewohnern des Gartens, den Eloi, ins Gespräch zu kommen. Einer der jungen Leute führt George schließlich in eine Bibliothek, wo George allerdings zu seiner Bestürzung feststellen muss, dass die Bücher zu Staub zerfallen sind.
George will schließlich zu seiner Maschine zurück, muss aber feststellen, dass sie verschwunden ist. Die Spuren ihrer Kufen führen in ein tempelartiges Gebäude, gekrönt von einer Art Sphinx. George versucht vergeblich, in das Gebäude mit den schweren Toren einzudringen. Weena erzählt ihm, dass die Morlocks die Maschine in das Gebäude gebracht haben. Sie führt ihm auch sprechende Ringe vor, von denen George erfährt, dass die Erde nach einem über 300 Jahre währenden Krieg bakteriell verseucht war und die menschliche Zivilisation sich in zwei Gruppen, die Eloi im Sonnenlicht und die Morlocks unter der Oberfläche, spaltete.
Plötzlich ertönt eine Alarmsirene, woraufhin Weena mit den anderen Eloi wie hypnotisiert in das Gebäude läuft. George schafft es schließlich, in das Gebäude einzudringen und findet dort riesige Maschinen sowie Skelette verstorbener Eloi vor. Als er Weena mitnehmen will und von der Peitsche eines Morlock getroffen wird, bedroht er die kannibalischen Morlocks mit einer Fackel. Er schafft es schließlich, ein Feuer zu legen und die Eloi zu befreien, woraufhin die unterirdische Anlage explodiert.
Am nächsten Tag findet George seine Maschine in den brennenden Überresten der Morlock-Anlage wieder. Er kann die Maschine gerade noch in Gang setzen, als ihn ein überlebender Morlock angreifen will. Als er in seine Zeit zurückgekehrt ist und seinen Freunden von seinen Erlebnissen berichtet, trifft er auf Unglauben. George zeigt dem Botaniker Filby eine Blume, die er von Weena bekommen hat. Die Blumengattung ist Filby jedoch unbekannt. Als die Gäste gegangen sind, Filby aber wieder zu George zurückkehrt, muss er feststellen, dass George wieder in die Zukunft gereist ist. Zusammen mit Georges Haushälterin stellt er fest, dass er, nachdem er seine Zeitmaschine an die ursprüngliche Stelle zurückgeschoben hat, drei Bücher aus der Bibliothek mitnahm, sie können jedoch nicht mehr feststellen um welche es sich handelt.
Auszeichnungen
- 1961 gab es den Oscar in der Kategorie Beste visuelle Effekte.
Kritiken
- „Die zivilisationskritische Fabel ist naiv, die Spezialeffekte und Darsteller verleihen dem kleinen Science-Fiction-Film jedoch Interesse.“ – „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
- „Vereinfachende Variation des Science-fiction-Klassikers von H. G. Wells (…).“ (Wertung: 3 Sterne = sehr gut) – Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 951
- „Allzu sklavisch hielt sich Regisseur George Pals [sic!] natürlich nicht an H. G. Wells [sic!] berühmten utopischen Roman, doch das tut dem positiven Gesamteindruck dieses Streifens keinen Abbruch. Die Zeitmaschine war einer [sic!] der schönsten und liebevollsten Science-Fiction-Werke der frühen 1960er-Jahre, versehen mit einer verschwenderischen Ausstattung und perfekten Tricktechnik (...). Da das 800. Jahrtausend der Fantasie entsprechend viel Entfaltungsmöglichkeiten gab, sind Ausstattung und Dekorationen recht überzeugend und einfallsreich ausgefallen. Die Zeitmaschine ist zweifellos ein Höhepunkt im Werk des Regisseurs und Produzenten George Pal.“ – Das große TV Spielfilm Filmlexikon. Digitale-Bibliothek-Sonderband (CD-ROM-Ausgabe). Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-036-1, S. 14497-14498
- „Mit einer Wehmut darin, die der Science-Fiction sonst ganz abgeht […] Ein berührender Film auf eine Weise, wie es die meisten dieser Sorte nicht einmal anstrebten.“ – Joe Dante [2]
- „unvergeßlich […] Und dann diese herrliche Zeitmaschine! Dieses viktorianische Dekor, die blinkenden Lichter der Anzeigen, die rotierende Kupferscheibe mit den wunderschönen Intarsien, der mit rotem Plüsch bezogene Sessel! Wie der Sitz eines luxuriösen Einspänners, um damit die Zeitlinie entlangzusausen.“ – Wolfgang Jeschke in Das Science-Fiction-Jahr 1997. Heyne, München 1997, S. 440 f. [3]
- „unvergeßlich“ – Kalamazoo Gazette [4]
Medien
DVD-Veröffentlichung
- H. G. Wells Die Zeitmaschine. Turner Entertainment Co. und Warner Home Video GmbH 2000
Soundtrack
- Russell Garcia: The Time Machine. Original Motion Picture Score. GNP/Crescendo/ZYX, 1987, Tonträger-Nr. GNPD 8008 – Filmmusik-Neueinspielung unter der Leitung des Komponisten
- Russell Garcia: The Time Machine. Original Motion Picture Soundtrack. Film Score Monthly Records Vol.8 Nr.13 (Ltd.Edition 3000 Copies) - Originalaufnahme von 1960.
Literatur
- H. G. Wells: Die Zeitmaschine. Roman (Originaltitel: The Time Machine). Deutsch von Annie Reney und Alexandra Auer. Vollständige Ausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München 1996, 148 S., ISBN 3-423-12234-X
- Gail Morgan Hickman: The Films of George Pal. Barnes und Yoseloff, London und Cranbury 1977, ISBN 0-498-01960-8
Filmdokumentation
- The Fantasy Film Worlds of George Pal. Dokumentation von Arnold Leibovit, USA 1985/2000
- Time Machine – The Journey Back. Dokumentation von 7th Voyage Productions (Bob Burns), USA 1993
Weblinks
- Die Zeitmaschine in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Die Zeitmaschine auf Rotten Tomatoes (englisch)
- The Time Machine Project (englisch)
- Time Machine The Journey Back (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Die Zeitmaschine. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 9. Oktober 2008
- ↑ Susan King: George Pal's work wasn't just for effect. In: Los Angeles Times. 26. August 2008.: „There is wistfulness about it that's really absent from most science-fiction films […] It's a moving film on a level that most movies of that type didn't even try to reach“. Abgerufen am 9. Oktober 2008. (englisch)
- ↑ Wolfgang Jeschke: Die Reise einer Zeitmaschine. In: Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science-Fiction-Jahr 1997. ISBN 3453118960.
- ↑ James Sanford: The Time Machine (1960). In: Kalamazoo Gazette. : „a sci-fi fantasy you will never forget“. Abgerufen am 9. Oktober 2008. (englisch, zitiert nach Rotten Tomatoes)
- Rod Taylor: George
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