- Diffusfeldentzerrung
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Die Diffusfeldentzerrung ist eine akustische Linearisierung des Frequenzgangs für ein Druckmikrofon, das sich im diffusen Schallfeld, also im Raumschallfeld R befindet. Im Diffusfeld trifft der Schall aus allen Richtungen gleichmäßig auf die Membran des Mikrofons. Im Gegensatz dazu steht das Freifeld, das auch Direktschallfeld D genannt wird. Hierbei trifft der Schall nur aus frontalen Schallfallsrichtungen die Membran.
Bei einem diffusfeldentzerrten Mikrofon ist die übliche Höhenanhebung bei 10 bis 12 kHz insbesondere für die Schalleinfallsrichtung von vorne vorhanden. Im Diffusfeld, also wenn überall viele Reflexionen vorhanden sind, ergibt sich daher "pauschal" ein "linearer" Frequenzgang. Im Freifeld (Direktfeld D) weist das diffusfeldentzerrte Mikrofon insgesamt eine Höhenanhebung beim Schalleinfall aus Frontalrichtungen auf.
Analog dazu gibt es auch Mikrofone, die für das Freifeld bzw. das Direktfeld D entzerrt sind. Bei diesen freifeldentzerrten Mikrofonen ergibt sich im Direktfeld ein in den Höhen linearer Frequenzgang, im Diffusfeld zeigen dagegen freifeldentzerrte Mikrofone eine hörbare Höhenabsenkung.
Die Freifeldentzerrung und die Diffusfeldentzerrung gibt es auch beim Kunstkopf und bei Kopfhörern. Kopfhörer brauchen keinen linearen Frequenzgang, denn sie sitzen direkt auf dem Ohr. Hier gilt eine andere Außenohrübertragungsfunktion als für frontseitig aufgestellte Lautsprecher. Damit ein Kopfhörer denselben wahrgenommenen Frequenzgang hat wie frontseitig aufgestellte Stereolautsprecher, müssen Korrekturen am Frequenzgang vorgenommen werden, die im Wesentlichen "spiegelbildlich" zu denen eines diffusfeldentzerrten Mikrofons sind, das heißt, der Pegel der oberen Frequenzbereiche muss abgesenkt werden.
Literatur
- Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9
- Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 8. Auflage, Elektor-Verlag, Aachen, 2007, ISBN 978-3-89576-189-8
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