- Adresse
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Als Adresse werden die Daten verschiedener Zielangaben bezeichnet. Beispiele für Adressen im ursprünglichen Sinne sind: Anschrift als Ziel für z. B. einen Brief bzw. Wohnadresse als Angabe des Wohnorts, die Adresse einer E-Mail, eine Speicheradresse als Ziel eines Speicherzugriffs oder eines Arrays in der EDV oder eine IP-Adresse für den Zugriff auf einen Server in einem IP-Netzwerk.
Es gibt weiterhin Definitionen, nach denen eine Adresse ortsfest sein muss − im Gegensatz zu Namen, die mit dem Objekt wandern. Demnach wären E-Mail-Adressen keine Adressen im Sinne dieser Definition, obwohl sie den Adressaten eindeutig bezeichnen. Eine Postanschrift enthält zwar den Namen, aber bei Umzug wird die alte Postanschrift ungültig, deshalb ist sie, wie auch die Wohnadresse, die nur den Standort der Wohnung und keinen Namen enthält, eine echte Adresse. IP-Adressen von mobilen Geräten sind demnach ebenfalls keine Adressen. IP-Adressen sind fest im Adressraum verortet, ihnen werden zum Teil wechselnde Geräte an wechselnden geografischen Orten zugewiesen. Es sind also Adressen in Bezug auf den (virtuellen) Adressraum, aber keine echten (geografischen) Adressen.
Von der Bedeutung der Adresse als Zielangabe abgeleitet werden auch schriftliche Meinungsäußerungen, welche an Regierung, Präsident oder Parlament gerichtet (adressiert) sind, als Adressen bezeichnet; ebenso eine Ansprache oder Rede, welche naturgemäß auch an eine Hörerschaft gerichtet ist.
Inhaltsverzeichnis
Adressierung
Als Adressierung wird die Angabe einer Adresse bezeichnet. Eine Adressierung kann absolut, relativ oder symbolisch erfolgen. In der Datenverarbeitung wird die Angabe eines Destinationsbezeichners als Adressierung bezeichnet. Dieser kann entweder direkt durch eine Lokationsreferenz oder indirekt durch einen Namen erfolgen. Die Lokationsreferenz kann absolut oder relativ erfolgen. Namen sind symbolisch zu betrachten und müssen durch zusätzliche Hilfsmittel aufgelöst werden.
Absolute Adressierung
Von absoluter Adressierung spricht man, wenn die Angabe einer Adresse vollständig ist, d. h. der Adressat kann mit der Adresse von jedem anderen Punkt des Adressraums aus gefunden werden.
Beispiele für absolute Adressen:
- eine offizielle IP-Adresse, z. B. 145.97.39.155
- ein absoluter Management Information Base Object Identifier (MIB-OID) zum Beispiel .1.3.6.1.2.1.1.1
- eine komplette Postanschrift
- eine Speicheradresse, vgl. direkte Adressierung
- ein Fully Qualified Domain Name, z. B. de.wikipedia.org.
- ein Uniform Resource Locator (URL), z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Adresse#Absolute_Adressierung
Relative Adressierung
Von einer relativen Adressierung spricht man, wenn sich die Adresse auf einen bekannten Ausgangspunkt innerhalb des Adressraums bezieht.
Beispiele für relative Adressierungen sind:
- „zweiter Briefkasten von links“
- relative MIB-OID: 2.1.1.1
- relative Speicheradressierung
- Hostname ohne Domain, z. B.
www
Symbolische Adressierung
Da numerische Adressen (speziell in der EDV) für Menschen schlecht handhabbar sind, wird häufig ein sprechender Name oder ein Kürzel (Mnemonik) verwendet, der automatisch in eine Adresse umgewandelt werden kann (Namensauflösung).
Beispiele sind:
- MIB-OID, z. B. SNMPv2-MIB:sysDescr für die OID.1.3.6.1.2.1.1.1
- DNS-Namen, zum Beispiel de.wikipedia.org für die Adresse 66.37.3.245
- Symbolische Speicheradressierung
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: Adresse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenKategorien:- Rechnerarchitektur
- Betriebssystemtheorie
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