Dinatrium-5'-ribonucleotid

Dinatrium-5'-ribonucleotid
Strukturformel
Allgemeines
Name Dinatrium-5′-ribonucleotid
Summenformel C10H11N4Na2O8P
CAS-Nummer 80702-47-2
PubChem 20819
Eigenschaften
Molare Masse 392,17 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol unbekannt
unbekannt
R- und S-Sätze R: ?
S: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dinatrium-5′-ribonucleotid (E 635) ist ein Geschmacksverstärker, der überwiegend in Würzmitteln verwendet wird.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Dinatrium-5′-ribonucleotid ist in jeder lebenden Zelle vorhanden. Die Natriumverbindung ist entscheidend am Protein-Stoffwechsel beteiligt und daher besonders im Zellkern zu finden.

Die Verbindung wird aus natürlichem Zellmaterial gewonnen.

Zulassung

E 635 ist allgemein zugelassen, mit Ausnahmen bei bestimmten Lebensmittel wie z. B. Milch, Butter, Honig oder Teigwaren.[1] Die zulässige Höchstmenge beträgt 500 mg/kg (berechnet als Guanylsäure)[2]; Ausnahme: Würzmittel (quantum satis). Im Zuge der Harmonisierung in der Europäischen Union ist es auch in Deutschland zugelassen.

Sicherheitshinweise

Als körpereigene Substanz wird Dinatrium-5′-ribonucleotid generell für gesunde Menschen als gesundheitlich unbedenklich eingestuft.

Wie alle purinreichen Verbindungen wird Dinatrium-5′-ribonucleotid im menschlichen Organismus zu Harnsäure abgebaut. Es kann daher zu einer Einlagerung von Harnsäure kommen. Infolgedessen ist bei einer bereits vorliegenden Harnsäureerkrankung (Gicht) mit weiteren gesundheitlichen Problemen zu rechnen. Gichtpatienten sollten generell purinreiche Lebensmittel meiden.[3]

Einzelnachweise

  1. ZZulV Anhang 4 Teil B und Anhang 4 Teil A
  2. Zusatzstoff-Zulassungsverordnung
  3. Lehninger: Biochemie. 3. Auflage. Springer, 2001, ISBN 3-540-41813-X, S. 932–936.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dinatrium-5′-ribonucleotid — (E 635) ist ein Geschmacksverstärker, der überwiegend in Würzmitteln verwendet wird. Es handelt sich um eine 50:50 Mischung aus dem Dinatriumsalz von Inosinmonophosphat und Guanosinmonophosphat.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Zulassung …   Deutsch Wikipedia

  • Dinatrium-5-ribonucleotid — Strukturformel Allgemeines Name Dinatrium 5′ ribonucleotid Summenformel …   Deutsch Wikipedia

  • E635 — Strukturformel Allgemeines Name Dinatrium 5′ ribonucleotid Summenformel …   Deutsch Wikipedia

  • E 635 — Strukturformel Allgemeines Name Dinatrium 5′ ribonucleotid Summenformel …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Geschmacksverstärkern — Geschmacksverstärker sind Lebensmittelzusatzstoffe, die den Geschmack von Speisen verstärken. Sie haben keinen ausgeprägten Eigengeschmack und sind überwiegend organische Substanzen. Traditionell wird im westlichen Kulturkreis angenommen, ihre… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der in der Europäischen Union zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffe — In dieser Liste sind die Lebensmittelzusatzstoffe aufgeführt, die zur Zeit (Stand Dezember 2009)[1][2] EU weit verwendet werden dürfen. In Deutschland ist die Liste als Anhang der Zusatzstoffzulassungsverordnung[3] mit Höchstmengen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschmacksverstärker — Liste von Geschmacksverstärkern Adipinsäure (E 355) Natriumadipat (E 356) Kaliumadipat (E 357) Aspartam (E 951) Neotam (E 961) Bernsteinsäure (E 363) Chloride Kaliumchlorid (E 508) Calciumchlorid (E 509) Magnesiumchlorid (E 511) Glutaminsäure (E… …   Deutsch Wikipedia

  • Ribonukleotide — sind die Bausteine der Ribonukleinsäure (RNA). Zusammen mit den Desoxyribonukleotiden gehören sie zu den Nukleotiden. Ribonukleotide bestehen aus dem Zucker Ribose, welcher mit den Nukleobasen Adenin (A) und Guanin (G) (Puringrundkörper) oder… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”