- Dixie Dörner
-
Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner (* 25. Januar 1951 in Görlitz) gilt als einer der besten Spieler des DDR-Fußballs.
Inhaltsverzeichnis
Aktive Karriere
In den 1970er und 1980er Jahren bestritt der oft als „Beckenbauer des Ostens“ bezeichnete Libero insgesamt 96 Länderspiele für die DDR, zuletzt als Kapitän der DDR-Fußballnationalmannschaft. Mit diesen 96 A-Länderspielen (siehe FIFA-Regelung zu Länderspielen (1999)), in denen er 8 Tore erzielte, ist er hinter Joachim Streich (98 Spiele/53 Tore) auf Platz 2 der Liste der DDR-Rekordnationalspieler.
Größter Erfolg seiner internationalen Laufbahn war der Gewinn der Olympischen Goldmedaille bei den XXI. Olympischen Sommerspielen 1976 in Montréal. Die als Olympiaauswahl der DDR auftretende A-Nationalelf der DDR gewann das Olympische Fußballturnier durch einen 3:1-Finalsieg gegen das gleichfalls unter dem Pseudonym Olympiamannschaft kickende A-Team Polens.
Dörner wurde 1977, 1984 und 1985 von den ostdeutschen Sportjournalisten zum Fußballer des Jahres in der DDR gewählt und ist damit neben Torhüter Jürgen Croy der einzige, der diese Auszeichnung dreimal erhielt.
Dörner begann seine Fußball-Laufbahn bei der BSG Energie Görlitz. 1960 ging er zur BSG Motor WAMA Görlitz, die ihn 1967 zum regionalen Fußballschwerpunkt Dynamo Dresden delegierte. Nachdem „Dixie“ Dörner mit den Gelb-Schwarzen in der Saison 1968/69 (8 Spiele/5 Tore) den Aufstieg in die DDR-Oberliga geschafft hatte, bestritt er bis zum Ende der Spielzeit 1985/86 in der höchsten ostdeutschen Spielklasse 392 Spiele (Vereinsrekord), in denen Dörner 65 Tore für die Dresdner Dynamos erzielte. Zu den 400 Ligaspielen (70 Toren) kommen 94 Spiele (25 Treffer) im FDGB-Pokal sowie 65 Europapokal-Begegnungen, in welchen Dörner siebenmal ein Tor erzielte.
Mit der Elf aus „Elbflorenz“ gewann er fünfmal die DDR-Fußballmeisterschaft und viermal FDGB-Pokal, erreichte jedoch nie das Halbfinale in einem europäischen Pokalwettbewerb.
Trainerlaufbahn
Nach Beendigung seiner Karriere als Fußballer im Sommer 1986 begann „Dixie“ Dörner die Trainerlaufbahn. Bis 1990 betreute er die Olympiaauswahl der DDR, nach der politischen Wende arbeitete er im Jugendbereich der DFB-Nationalmannschaften. Vom 14. Januar 1996 bis zum 20. August 1997 war er Trainer von Werder Bremen. Nachdem er die Mannschaft 1996 von Aad de Mos übernommen hatte und vor dem Abstieg rettete, erreichte Werder im folgenden Jahr einen mäßigen 8. Platz. Kurios verlief die Entlassung Dörners in Bremen. Nach einem schwachen Saisonstart 1997/98 ohnehin stark in der Kritik, kostete ihn ein 0:8 in einem Freundschaftsspiel bei Atletico Madrid den Job. Nach einer weiteren Trainerstation bei Al-Ahli Kairo betreibt Dixie Dörner heute eine Fußballschule in Dresden. Seit Oktober 2006 trainiert er den Radebeuler BC 08 in der Bezirksliga Dresden (7. Liga).
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Jens Genschmar, Veit Pätzug: „Der Dirigent - Hans-Jürgen »Dixie« Dörner – Eine deutsche Fußballkarriere“, Verlag Die Werkstatt Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-575-4
1963: Manfred Kaiser | 1964: Klaus Urbanczyk | 1965: Horst Weigang | 1966: Jürgen Nöldner | 1967: Dieter Erler | 1968: Bernd Bransch | 1969: Eberhard Vogel | 1970: Roland Ducke | 1971: Peter Ducke | 1972: Jürgen Croy | 1973: Hans-Jürgen Kreische | 1974: Bernd Bransch | 1975: Jürgen Pommerenke | 1976: Jürgen Croy | 1977: Hans-Jürgen Dörner | 1978: Jürgen Croy | 1979: Joachim Streich | 1980: Hans-Ulrich Grapenthin | 1981: Hans-Ulrich Grapenthin | 1982: Rüdiger Schnuphase | 1983: Joachim Streich | 1984: Hans-Jürgen Dörner | 1985: Hans-Jürgen Dörner | 1986: René Müller | 1987: René Müller | 1988: Andreas Thom | 1989: Andreas Trautmann | 1990: Ulf Kirsten | 1991: Torsten Gütschow
Personendaten NAME Dörner, Hans-Jürgen ALTERNATIVNAMEN Dörner, Dixie (Spitzname) KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballtrainer und -spieler (DDR) GEBURTSDATUM 25. Januar 1951 GEBURTSORT Görlitz
Wikimedia Foundation.