- Dizi (Instrument)
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Die Dizi (chinesisch 笛子 dízi; oft auch 笛 di oder 橫笛 hengdi genannt) ist eine Querflöte der traditionellen chinesischen Musik. Sie findet in vielen Bereichen Verwendung, in der Oper ebenso wie im Orchester oder auch der Volksmusik.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Gewöhnlich werden Dizis aus Bambus gefertigt, weswegen sie im Westen bisweilen auch als "chinesische Bambusflöte" bezeichnet werden. Daneben gibt es aber auch Dizis aus diversen anderen Holzarten und sogar aus Stein. Dizis aus Jade, sogenannte Yudis (玉笛), werden zwar von Sammlern und Musikern wegen ihres aparten Aussehens geschätzt, bleiben klanglich aber hinter den Bambusflöten erheblich zurück.
Anders als die einfacheren Flöten verfügt die Dizi neben dem Blas- und den Grifflöchern noch über ein weiteres Loch, das Mokong. Über ihm wird mit einem speziellen Klebstoff oder etwas Spucke zum anfeuchten eine hauchdünne, leicht gerunzelte Bambusmembran (Dimo; 笛膜) oder Reispapier befestigt, die beim Spielen ein nasal summendes Geräusch erzeugt und damit der Dizi eine besondere Klangfarbe verleiht. Gewöhnlich verfügen Dizis über einen Tonumfang von zweieinviertel Oktaven.
Arten
Gebräuchliche Varianten der Dizi sind die vor allem in Nordchina verbreitete, hell-lebhafte Bangdi (梆笛) sowie die eher im Süden beheimatete gefühlvollere und schwermütigere Qudi (曲笛). Beide Typen gibt es in verschiedenen Tonlagen (und Größen); professionelle Flötisten besitzen in der Regel sieben davon. Für bestimmte Spezialeffekte wie etwa die Imitation von Vogelstimmen werden extrem kleine oder große Dizis eingesetzt.
Neben der Dizi existieren noch weitere Bambusflöten, etwa die Xiao, das Guan, die Koudi und das Bawu.
Spieltechnik
Dizis werden oft mit verschiedenen fortgeschrittenen Techniken gespielt, etwa der Zirkularatmung, Obertönen, "Fliegende-Finger"-Triller, Mehrstimmigkeit, Flatter- und Doppelzunge.
Geschichte
Über die Entstehung der Dizi-Flöte gibt es unterschiedliche Theorien. Während teilweise angenommen wird, die Dizi sei auf einen ausdrücklichen Auftrag des Gelben Kaisers hin geschaffen worden, gehen andere von einem Kulturimport während der Han-Dynastie aus.
In neuerer Zeit haben Archäologen Belege dafür gefunden, dass einfache Querflöten, also solche ohne das zusätzliche Mokong-Loch, in China seit über 8.000 Jahren verbreitet sind. Knochenflöten aus dieser Zeit sind teilweise heute noch gebrauchsfähig und ähneln in auffälliger Weise ihren modernen Pendants.
Das Instrument erfreut sich auch heute noch nicht zuletzt wegen seiner relativ wenig aufwändigen Herstellungsweise, der leichten Transportierbarkeit und seines wundervollen Klangs großer Beliebtheit.
Symbolik
Die Dizi-Querflöte ist das Attribut des Unsterblichen Han Xiangzi; gelegentlich wird auch Lan Caihe damit anstelle des verbreiteteren Blumenkorbs dargestellt.
Auch kommt der Flöte in der chinesischen Kultur traditionell sexuelle Symbolik zu. Insbesondere mit "Jadeflöte" ist häufig der Penis gemeint; "die Flöte blasen" steht insofern für Oralverkehr.
Weblinks
Kategorien:- Musik (China)
- Flöte (Luftblattinstrument)
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