- Dolberg (Ahlen)
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Dolberg Stadt AhlenKoordinaten: 51° 43′ N, 7° 55′ O51.7113888888897.9188888888889Koordinaten: 51° 42′ 41″ N, 7° 55′ 8″ O Einwohner: 3.412 (1966) Eingemeindung: 1. Juli 1969 Dolberg ist der südlichste Stadtteil von Ahlen (Westfalen) am nördlichen Ufer der Lippe gelegen. Dolberg grenzt im Westen und Süden an Heessen und Hamm sowie im Osten an Beckum und Lippetal. Von der BAB A2 über die Ausfahrt Hamm-Uentrop sind es etwa 5 km zum Ortskern, durch den die B61 führt.
Das Dorf zählt 3.412 Einwohner, was 6,2% der Gesamtbevölkerung von Ahlen ausmacht. Dolberg erstreckt sich über eine Fläche von 21,9 km².
Dolberg sind unter anderem vier weitere Ortsteile zugehörig:
- Gemmerich
- Guissen
- Henneberg
- Ostdolberg
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Blasonierung: "In Gold (Gelb) ein doppelgezinnter roter Schildrand."
aus: Urkunde des Innenminister NW vom 8. Juli 1966
Begründung: Es handelt sich um das Siegel des mittelalterlichen Edelherrengeschlechts von Dolberg, das in den Farben Rot und Gold angelegt wurde, um die Zugehörigkeit der Gemeinde zum alten Fürstbistum Münster zum Ausdruck zu bringen.
aus: Staatsarchiv Münster vom 28. März 1966
Geschichte
Der Ort Dolberg wurde im Jahr 955 in einer Urkunde des Kaisers Otto I. erstmals urkundlich erwähnt. Die Königsurkunde trägt den Titel 'Curtis Thuliberh' (vgl. Wallgärtner 1996). Die erste Erwähnung der [Dolberger Kirche stammt aus dem Jahr 1193. Dolberg war eine eigenständige Gemeinde, bis das Dorf am 1. Juli 1969 in die Stadt Ahlen eingemeindet wurde (vgl. Kerkmann 1993).[1]
Industrie und Handwerk
In Dolberg existieren ein Bootsbaubetrieb sowie eine Trailerfabrikation.
Sport
Der mit Abstand größte Sportverein des Dorfes ist der SV Eintracht Dolberg mit den Abteilungen Handball, Volleyball, Tischtennis und Tennis.
Weitere Sportvereine sind der TC Dolberg (Tennis) und die Spielvereinigung Dolberg (Fußball).
Kultur
Mit dem Grundschulrektor Heinz Loermann hatte das Dorf einen Heimatdichter. Dieser war ferner von 1962 bis 1975 als Kreisbereitschaftsführer des DRK-Kreisverbandes Beckum sowie als Bezirksbereitschaftsführer im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe tätig. Von ihm stammt das folgende Gedicht:
Dolberg
Wo unter´m Pflug die rote Erde bricht,
wo in der Tiefe ruht der Diamant,
da liegt, umrahmt von hohen Bäumen,
ein kleines Dorf, wohl an der Lippe Strand.
Mein Dolberg dich vergess ich nicht!
Des Dorfes Glocken mahnen immer wieder.
Ob freudig hallt Ihr Ruf durch Dorf und Haus,
ob dumpfer Klang von Tod und Trübsal spricht.Vergiss nicht Brauch und Heimatlieder,
sei treu dem Herrgott und dem Vaterhaus.
Vergiss Dein liebes Dolberg nicht!
Erst in der Fremde wird es klar Dir werden,
wenn Sie auch gibt Dir Arbeit, Brot und Freud;
zur Heimat kann sie niemals werden,
wo ich geboren bin, da zieht´s mich hin noch heut.
Mein Dolberg dich vergess ich nicht!Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
Literatur
- Josef Kerkmann: 800 Jahre St. Lambertus Dolberg. Festschrift der St. Lambertus Kirche zu Dolberg. Ahlen 1993.
- Gisela Wallgärtner: Von Thuliberh bis Dolberg. Aus der Geschichte eines Dorfes. Ahlen 1996, ISBN 3-00-001212-5.
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