- Dolmengrab bei Aesch
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Der Dolmen von Aesch liegt im Gemeindewald von Aesch im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz. Von den ehemals aufrechten grossen Steinplatten, die die Kammer gebildet haben, sind nur noch wenige Reste vorhanden. Die rund 4 x 3 m messende Kammer war wohl ursprünglich auch mit Steinplatten bedeckt. Das Monument hatte bei einer Höhe von 2 bis 2.5 m ein Volumen von rund 24 bis 30 m³.
Man muss sich den Dolmen von einem Erdhügel bedeckt vorstellen. Der Hügel muss etwa 4 m hoch und einem äusseren Durchmesser von 10 bis 12 m gehabt haben. Entdeckt wurde die Anlage 1907 von Karl Blarer, untersucht von P. und F. Sarasin 1907/09. An der Peripherie sind 1907 noch einige Steine festgestellt worden, die den äusseren Rand des Hügels markiert haben dürften.
Es muss das Gemeinschaftsgrab einer ganzen Sippe gewesen sein. Die spärlichen Überreste menschlicher Gebeine - vor allem Zähne - erlauben den Schluss, dass hier 14 Kinder und 33 Erwachsene vor über 4000 Jahren bestattet worden sind. Mehrere durchbohrte Tierzähne dienten als Anhänger oder Amulette. Die 1993 an der ETH Hönggerberg in Zürich durchgeführte C14-Datierung ergab ein Alter von rund 4400 Jahren, die Anlage wurde also etwa 2400 v. Chr. errichtet.
Das Grab gehört typologisch zu den Dolmen im Jura, wie sie z.B. auch in Laufen, Courgenay, Degernau und Schwörstadt zu finden sind.
Quellen und Weblinks
47.4705555555567.5969444444444Koordinaten: 47° 28′ 14″ N, 7° 35′ 49″ O; CH1903: (611936 / 257766)
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