- Dolmengrab
- Hünengrab
- Nordische Megalitharchitektur
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- Megalithen in Apulien
- Dolmen in Thrakien
- Dolmen im Jura
- Ganggräber in Schweden
- Eisenzeitliche Dolmen in Schweden
- Irische Steinkisten
- Dieter Werkmüller: Art. Dolmen. In: Albrecht Cordes, Heiner Lück, Dieter Werkmüller, Ruth Schmidt-Wiegand (Hrsg.), Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Band I, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2008, Sp. 1097-1099. ISBN 978-3-503-07912-4
- Wolfgang Korn: Megalithkulturen. Rätselhafte Monumente der Steinzeit, Konrad Theiss, Stuttgart 2005.
- Walkowitz J.E.: Das Megalithsyndrom. Band 36 in Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, 2003. ISBN 3-930036-70-3
Dolmen (breton. Steintisch) ist die Gattungsbezeichnung für ein in der Regel aus großen Steinblöcken errichtetes Bauwerk, das den „Megalithkulturen“ der europäischen und afrasischen Jungstein- und Bronzezeit zugerechnet wird.
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Verbreitung
Europa, Nordafrika und Orient
Dolmen sind in ganz West-, und in Teilen Nord-, Mittel- und Südeuropas verbreitet. Im östlichen Europa kommen sie in Georgien, Südrussland und Thrakien vor. In Westasien sind sie in der Levante anzutreffen. Ein kleine Gruppe befindet sich in Tunesien und Algerien.
Japan und Korea
Dolmen gibt es auch aus der Yayoi-Periode Japans (300 v. Chr.-250 n. Chr.). Ein fernöstlicher Dolmen besteht aus einer ringförmigen Steinsetzung, auf der eine große, etwa runde Steinplatte ruht. Die Bestattung erfolgte in großen Tonkrügen (Krugbestattung). Ein derartiger Dolmen kann mit einer Steinkiste in Verbindung stehen. Diese Kombination ist in Korea öfter anzutreffen. Es wird angenommen, dass durch Einwanderung vom asiatischen Festland her neue Ideen auf die japanische Insel gelangten.
Namensgebung, Typisierung
Der Begriff Dolmen wurde von dem in der Bretagne geborenen Théophile Malo Corret de la Tour d'Auvergne (1743–1800) in die Altertumsforschung eingeführt. In der nordischen Megalitharchitektur bezeichnet Dolmen in Abgrenzung zum Ganggrab und zur Steinkiste eine bestimmte Bauform von Megalithanlagen. Diese Dolmen (dän. dysse, schwed. dös), deren gemeinsames Merkmal der axiale Zugang ist, werden hier ihrerseits in Urdolmen, Großdolmen, Polygonaldolmen und den "eigentlichen Dolmen" eingeteilt, für den es die Bezeichnungen Rechteckdolmen (nach E. Aner) und erweiterter Dolmen (nach E. Schuldt) gibt. Diese Feingliederung existiert allerdings, aufgrund der besonders guten Forschungslage, nur im Gebiet der Trichterbecherkultur.
Gestaltung
Auf den aufgerichteten Tragsteinen ruhen große Steinplatten, die dem Bauwerk das Aussehen eines Tisches verleihen können. Ihrer tischähnlichen Form wegen wurden Dolmen auch als Opfertische, Altarsteine oder Druidenaltäre bezeichnet. Die Tragsteine stehen zumeist nebeneinander und bilden eine recht- oder vieleckige, mitunter auch rundlich ovale Kammerwand, die einen axialen Zugang besitzen kann, der durch einen Abschlussstein oder Geröll verschlossen wird. Es finden sich auch komplexere Dolmenzugänge, oft mit einer Abdeckung. Kammern mit lateralen Zugängen sind in der Regel keine Dolmen, sondern werden als Ganggräber bezeichnet.
Die Größe dieser Bauten wechselt je nach vorhandenem Material; die größten sind in der Bretagne und in Spanien zu finden. Die Dolmen sind heute oft freistehend; nicht selten aber ragen sie nur zur Hälfte aus einem um sie angeschütteten Hügel hervor, oder sie sind auch ganz mit einem Stein- oder Erdhügel bedeckt, was der ursprünglichen Form entspricht. Vielfach stehen die als Tragsteine der horizontalen Deckstein dienenden Steinblöcke so nahe aneinander, dass der tischähnliche Charakter verschwindet und, namentlich bei größeren Monumenten, ein kammerähnlicher Raum hergestellt ist. In der Bretagne erreicht die Länge eine solche Ausdehnung, dass die Anlage mehr einem Gang als einer Kammer gleicht. Man nennt diese Form allée couverte, bedeckte Steinreihe oder Galerie.
Unzweifelhaft dienten die Dolmen in den meisten Fällen als Begräbnisstätten. In den Kammern fand man die Skelette von Männern, Frauen und Kindern. Die in den Dolmen gefundenen Gegenstände bestehen aus groben Tongefäßen und Steinwerkzeugen.
Siehe auch
Literatur
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