Dolomit-Streifenfarn

Dolomit-Streifenfarn
Dolomit-Streifenfarn
Systematik
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Streifenfarngewächse (Aspleniaceae)
Gattung: Streifenfarne (Asplenium)
Art: Dolomit-Streifenfarn
Wissenschaftlicher Name
Asplenium seelosii
Leyb.

Der Dolomit-Streifenfarn (Asplenium seelosii) ist ein in Mitteleuropa nur in den Alpen vorkommender Vertreter der Streifenfarne (Asplenium). Er ist nach dem Tiroler Ingenieur Gustav Seelos (1831–1911) benannt, der die Art zum zweiten Mal am Schlern in Südtirol entdeckt hat.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Dolomit-Streifenfarn erreicht Wuchshöhen von 2 bis 10 cm. Die Wedel sind lang gestielt und beiderseits drüsig behaart und glanzlos. Die Spreite ist dreizählig, dreischnittig oder dreispaltig und deutlich vom Wedelstiel abgesetzt. Die Blattabschnitte haben eine rhombische oder am Grund verlängert keilförmige Blattform. Sie sind vorne kerbsägig oder gezähnt, die untersten Zähne können sehr groß sein. Die Sori stehen in zwei Reihen, zusammenfließend, der Schleier ist am Rand ausgefressen gezähnt. Die Sporen werden im Juli bis September reif.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 72.

Verbreitung

Der Dolomit-Streifenfarn kommt in Mitteleuropa selten und hier nur in den Alpen vor. Er ist in Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Ost- und Südtirol, sowie bei Bad Reichenhall zu finden. In Österreich gilt er als potentiell gefährdet. Er wächst auf trockenen Kalk- und vor allem Dolomit-Felsen, besonders in Felsspalten unter Überhängen. Er ist selten und auf die montane Höhenstufe beschränkt. In einer anderen Unterart, der ssp. glabrum (Litard. et Maire) Rothm., kommt der Dolomit-Streifenfarn auch in Nordostspanien und im Atlasgebirge Marokkos vor.

Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
  • M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
  • Tadeus Reichstein: Aspleniaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 1. Teil 1. 3. Aufl. 1984. Verlag Paul Parey. Barlin, Hamburg. ISBN 3-489-50020-2

Weblinks


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