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Dorniger Moosfarn Dorniger Moosfarn (Selaginella selaginoides)
Systematik Unterabteilung: Lycopodiophytina Klasse: Bärlapppflanzen (Lycopodiopsida) Ordnung: Moosfarnartige (Selaginellales) Familie: Moosfarngewächse (Selaginellaceae) Gattung: Moosfarne (Selaginella) Art: Dorniger Moosfarn Wissenschaftlicher Name Selaginella selaginoides (L.) P.Beauv. Der Dornige Moosfarn (Selaginella selaginoides) ist eine von nur zwei im deutschsprachigen Raum heimischen Arten der Moosfarne (Selaginella), der einzigen Pflanzengattung, der zu den Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta) gehörenden Familie der Moosfarngewächse (Selaginellaceae) und der Ordnung der Moosfarnartigen (Selaginellales).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Dornige Moosfarn ist eine mehrjährige Pflanze. Die Sprosse sind liegend bis aufrecht. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 8 (bis 15) Zentimetern. Die Laubsprosse sind im Unterschied zum Schweizer Moosfarn im Querschnitt rund und aufrecht. Die wechselständigen und allseitig abstehenden Laubblätter sind alle gleichgestaltig und fransig gezähnt. Die Blätter sind dreieckig bis schmal-eilanzettlich mit einer scharfen Spitze. Der Rand besitzt auf jeder Seite ein bis fünf Zähne.
Der Sporophyllstand ist 1 bis 3 (bis 5) Zentimeter hoch und vom Laubspross nicht oder kaum abgesetzt. Im unteren Bereich sitzen die Makrosporangien, im oberen die Mikrosporangien. Sporenreife ist von Juli bis September.
Vorkommen und Standorte
Die Art ist circumpolar arktisch-alpin verbreitet. In Deutschland kommt sie nur in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt (Brocken) vor. In Österreich fehlt sie nur in Wien und Burgenland.
Der Dornige Moosfarn kommt in der subalpinen bis alpinen Höhenstufe vor. Er wächst zerstreut in alpinen Magerrasen, in Blaugras-Halden, Rieselfluren und Quellmooren, auf frischen bis feuchten, basenreichen, oft kalkhaltigen, humosen, steinigen Lehmböden. Er ist eine ausgesprochene Lichtpflanze.
Literatur
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verb. u. erw. Auflage. Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Erich Oberdorfer, Theo Müller: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7., überarb. und erg. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7.
- Werner Rothmaler (Begr.), Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1983, ISBN 3-06-012539-2.
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1, Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Weblinks
Commons: Dorniger Moosfarn – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Dorniger Moosfarn. In: FloraWeb.de.
- Eintrag in der Zentralen Datenbank der Schweizer Flora
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants, 1986, ISBN 3-87429-263-0
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