Dortmund-Westfalendamm

Dortmund-Westfalendamm
Fahrspur Richtung Bochum, von der Fußgängerbrücke Obere Brinkstraße aus gesehen.
Fahrspur Richtung Kassel, von der Fußgängerbrücke Obere Brinkstraße aus gesehen.
Der für den Autoverkehr gesperrte Westfalendamm Dortmund am Vorabend der Loveparade 2008. Vorn die Brücke der B 54

Der Westfalendamm ist eine der wichtigsten Hauptstraßen in Dortmund. Zusammen mit dem sich westlich anschließenden Rheinlanddamm ist er Teil der Bundesstraße 1 auf Dortmunder Stadtgebiet.

Mit der von Westen aus Richtung Bochum kommenden Autobahn A 40 und der im Osten nach Kassel weiterführenden A 44 übernimmt der Westfalendamm neben seiner ihm eigentlich zugedachten Funktion als Wohn- und innerörtlicher Hauptstraße nicht nur zusätzlich die Rolle einer Landstraße (B 1), sondern de facto auch die einer Autobahn. Als sechsspurige, mit von vierstreifigen Baumreihen flankierte Allee ist der Westfalendamm nicht für ein tägliches Verkehrsaufkommen von mehr als 140.000 Kraftfahrzeugen ausgelegt. Insbesondere zu Messezeiten und bei Fußballspielen kommt es daher regelmäßig zu großflächigen Staubehinderungen.

Seit Anfang 2008 gilt auf dem Westfalendamm ein Nachtfahrverbot für Lastkraftwagen und im innerstädtischen Bereich ein Tempolimit von 50 km/h.

Im Dortmunder Stadtbezirk Innenstadt-Ost existiert zudem der statistische Unterbezirk Dortmund-Westfalendamm.

Geschichte

Bis 1910 als Aplerbecker Landstraße bezeichnet, verkehrte auf dem Westfalendamm ab 1914 eine Straßenbahn (heute: Stadtbahn U47) zwischen Dortmund und Aplerbeck. Von 1918 bis 1930 entwickelte sich zwischen Märkischer Straße und dem ehemaligen Nussbaumweg eine elegante und in weiten Teilen noch heute gut erhaltene Villenbebauung. Mit der Alleebepflanzung (Platanen), der einspurigen Straßenführung und den beiderseitigen Reitwegen war der Westfalendamm ein großzügig angelegter und bei der Dortmunder Bürgerschaft äußerst beliebter Straßenzug, auf dem man sonntags gerne flanierte.

Aktuelle Planungen

Um die am Westfalendamm und in der Gartenstadt lebende Bevölkerung vom Fern- und Durchgangsverkehr zu entlasten, ist zwischen der Märkischen Straße und dem Anschluss der B 236 eine zusätzliche Verkehrsführung in Tunnellage geplant. Dieser dann zur Bundesautobahn 40 gehörende Autobahntunnel wird je zwei Spuren pro Richtung aufweisen und ermöglicht damit erstmalig eine ampelfreie Durchfahrt durch Dortmund. Mit dem Rückbau des im untertunnelten Bereich gelegenen Westfalendamms auf ebenfalls je zwei Spuren plant man gleichzeitig die Wiederöffnung der zur Zeit abgebundenen Seitenstraßen. Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte im Januar 2008, Baubeginn ist voraussichtlich im Sommer 2009. Mit der Fertigstellung wird im Jahr 2012 gerechnet.

Im Verbund mit den am Rheinlanddamm bereits begonnenen Erweiterungen (Neubau der Schnettkerbrücke seit Herbst 2005, sechsspuriger Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund-West und Wittekindstraße) hoffen die Planer der Stadt Dortmund dem durch die EU-Osterweiterung stark gestiegenen Transitverkehr gerecht zu werden.

Noch im Stadium des Planfeststellungsverfahrens befindet sich zudem ein Tunnelprojekt der Stadtbahn, das eine kreuzungsfreie Verkehrsführung der Stadtbahn U47 vom Mittelstreifen der B1 mit der Marsbruchstraße ermöglichen soll.

Weblinks

51.5038267.50354710000Koordinaten: 51° 30′ 14″ N, 7° 30′ 13″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”