- Dosenpils
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Dosenbier ist Bier, das größtenteils in 0,33-, 0,5-, vereinzelt auch in 1-Liter-Getränkedosen abgefüllt wird. Als Material für die Bierdose wird Weißblech oder Aluminium verwendet. Im Gegensatz zu Flaschenbier wird Dosenbier nach dem Abfüllen auf 70 °C erhitzt, um das Getränk zu pasteurisieren. Dieses Verfahren birgt laut Deutschem Brauer-Bund das Risiko gewisser geschmacklicher Einbußen.
Nahezu alle gängigen Biersorten werden auch in Dosen vertrieben, am weitesten verbreitet ist allerdings das Dosenpils.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Bierdose – die erste Getränkedose überhaupt – kam im Jahr 1933 (andere Quellen sprechen auch von 1935) in den USA in den Handel. Abfüller war die Brauerei Gottfried Krueger Brewing Company, das Material war Weißblech. Die ersten Bierdosen hatten keinen integrierten Verschluss, sondern mussten vom Biertrinker mit einem spitzen Gegenstand „angestochen“ werden.
Die Bremer Brauerei Beck & Co. produzierte ihre (in den 1870er Jahren eingeführte) Marke Beck's Bier ab 1953 auch in Dosen.
Dosenpfand in Deutschland
Das Dosenbier war bei Konsumenten in Deutschland zunehmend beliebt, da die Dosen leicht zu transportieren und zu entsorgen waren. Der wachsende Anteil der Dosenbiere am gesamten Bierabsatz in den 1990er Jahren in Deutschland war mitentscheidend für die Einführung des so genannten Dosenpfands. Neben den ökologischen Argumenten gegen die Einwegverpackung Dose (hoher Energieverbrauch bei der Produktion, Vermüllung der Landschaft durch leere Dosen) spielten bei Bier auch wirtschaftspolitische Argumente eine Rolle: Überregionale Großbrauereien nutzten die Dose, um ihren Marktanteil gegenüber lokalen Klein- und Mittelbetrieben zu steigern, die ihr Bier in Mehrweg-Pfandflaschen vertrieben und die hohen Kosten einer Umstellung auf eine Dosenabfüllung nicht tragen konnten. Nach der Pfandeinführung auf Bierdosen im Jahr 2003 in Deutschland brach der Dosenbierabsatz ein, mehrere Handelsketten nahmen Dosenbier völlig aus dem Sortiment und führten (wieder) Pfandflaschen aus Glas ein. Günstig und pfandfrei kann Dosenbier in Deutschlands Nachbarländern (ausgenommen: Dänemark) gekauft werden, die Entwicklung lässt sich hierbei mit dem Tanktourismus vergleichen.
Kulturelle Bedeutung
- Dosenbier der Marken Karlsquell und Hansa-Pils galten in den 1980er und 1990er Jahren als festes Accessoire unter vielen Anhängern der Punk-Bewegung in Deutschland.
- Die deutsche Band Illegal 2001 veröffentlichte einen Song mit dem Titel Dosenbier macht schlau.
- Auf der B-Seite des Nr.1-Hits Pump ab das Bier von Werner Wichtig befindet sich der Titel Mein Dosenbier.
- ZK, die Vorgängerband der Toten Hosen, landete mit dem Titel Dosenbier - wollen wir 1982 einen Kult-Szenehit.
- Das Buch zum Thema wurde von Jürgen Kron geschrieben: Das Dosenbierbuch. Es erschien 1999 im Eichborn-Verlag. Darin werden zahlreiche Dosenbiere vorgestellt und viele Aspekte rund um die Dose mehr oder weniger kritisch gewürdigt. Besonders lesenswert ist das Kapitel: Kühlung und Tarnung. Das Dosenbier am Arbeitsplatz.
Weblinks
- „Was Blondes zum Aufreißen“ Artikel in einestages
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