Dragoner-Regiment Nr. 19 in Oldenburg

Dragoner-Regiment Nr. 19 in Oldenburg

Das Kavallerie-Regiment Oldenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 19 war ein Verband in den Streitkräften des Großherzogtums Oldenburg der als Kontingent in die Königlich Preußischen Armee eingestellt war.

Inhaltsverzeichnis

Verbandszugehörigkeit 1914

  • Stiftungstag des Regiments: 26. April 1846

Aufstellung

Am 26. April 1846 erließ Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg die Order zur Aufstellung eines Reiter-Regiments zu vier Eskadronen.

Da zunächst keine geeignete Liegenschaft zu Verfügung stand, musste das Regiment vorerst in einer Infanterie-Kaserne untergebracht werden. Die Pferde wurden während dieser Zeit in Privatställen vor dem Heiligentor eingestellt.

Erst am 1. Mai 1859 konnte das Regiment die neue Kavallerie-Kaserne in Osternburg beziehen.

Nachdem Oldenburg am 15. Juli 1867 durch die Militärkonvention seine Truppen in das preußische Heer eingegliedert hatte, hieß das Regiment nunmehr Oldenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 19. Im Jahre 1869 wurde die fünfte Eskadron aufgestellt, jeweils zwei Eskadronen wurden nach Cloppenburg in Garnison gelegt.

Die Feldzüge

Deutscher Krieg

Deutsch-Französischer Krieg

Erster Weltkrieg

  • August 1914 Ausmarsch nach Westen, Vorstoß bis zur Marne.
  • September 1914 Rückzug bis hinter die Aisne, Verlängerung des rechten Flügels der Front (Wettlauf zum Meer)
  • November 1914 Verlegung an die Ostfront, teil infanteristischer, teils kavalleristischer Einsatz
  • November/Dezember 1914 Kämpfe bei Lodz, an der Weichsel und am Narew
  • September 1915 Kämpfe bei Wilna
  • Februar 1916 - Juli 1916 Kämpfe am Naroczsee und in Wolhynien
  • April 1917 Kämpfe am Styr-Stochod
  • 27. Mai 1917 Die 4. Eskadron wird Divisions-Kavallerie bei der 95. Infanterie-Division und bleibt bis 1919 in der Ukraine. Sie trifft am 26. Januar 1919 wieder in Oldenburg ein.

Der Rest des Regiments wurde an die Westfront verlegt und hier im Ordnungs- und Streifendienst in den rückwärtigen Gebieten bis Kriegsende eingesetzt. Die MG-Eskadron war an die Kampftruppe abgegeben worden.

  • 14. November 1918 Das Regiment tritt den Rückmarsch an.
  • 28. Dezember 1918 Ankunft in Oldenburg

Zum Schutz von Stadt und Land Oldenburg bei möglichen Unruhen, wurden die noch nicht zur Entlassung gekommenen jüngeren Dragoner zurückgehalten und in einer Freiwilligen Eskadron zusammengefasst. Diese führte Patrouillen- und Sicherungsdienste in Emden und Braunschweig durch. Diese Eskadron wurde später dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 110 angegliedert, jedoch bereits am 1. Oktober 1919 zum Reiter-Regiment 10 in Lüneburg überstellt. Stationiert blieb die Eskadron in Oldenburg.

Nach der Niederschlagung von Unruhen in Westfalen wurden die oldenburgischen Reiter in das neu aufgestellte Reiter-Regiment 15 in Paderborn eingegliedert. Die A-Eskadron dieses Regiments übernahm später die Traditionspflege des Dragoner-Regiments Nr. 19.

Uniform

Die Dragoner trugen einen kornblumenblauen Waffenrock und eine anthrazitfarbene Hose. Der Waffenrock war mit schwedischen Aufschlägen ausgestattet. Auf den weißen Schulterstücken der Mannschaften und Unteroffiziere befand sich ein rotes A mit Krone, auf den Epauletten waren diese Abzeichen in Tombak ausgeführt.

Die sogenannte Abzeichenfarbe des Regiments war schwarz. Von dieser Farbe waren die Ärmelaufschläge, der Stehkragen, die Epaulettenfelder und Passanten. Die Paspelierung des Kragens war ponceaurot. Die Knöpfe und Beschlägewaren aus Neusilber. Von der linken Schulter zur rechten Hüfte lief ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche. Der Helm war mit dem preußischen Dragoneradler versehen, auf den ein Gardestern aus Tombak mit dem Oldenburgischen Wappen aufgelegt war. Die Landeskokarde war blau mit einem roten Kreuz, die Lanzenflagge der Mannschaften rot-blau.

Bereits mit A.K.O. vom 14. Februar 1907 befohlen und ab 1909/1910 schrittweise eingeführt, wurde anlässlich des Kaisermanövers 1913 die bunte Uniform erstmalig durch die feldgraue Felddienstuniform (M 1910) ersetzt. Das Lederzeug und die Stiefel waren naturbraun, der Helm wurde durch einen schilffarbig genannten Stoffüberzug bedeckt. Das Bandelier und die Kartusche wurden zu dieser Uniform nicht mehr angelegt.

Literatur

  • Hugo F.W. Schulz Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914, Weltbild Verlag 1992
  • Jürgen Kraus Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg / Uniformierung und Ausrüstung, Verlag Militaria, Wien 2004

Die archivalische Überlieferung befindet sich im NLA- Staatsarchiv Oldenburg - im Bestand Erw 150.


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