- Dreidecker (Schiff)
-
In der Schifffahrt ist Dreidecker auch die Bezeichnung für den Typ eines Linienschiffs mit drei Batteriedecks. Diese Art Schiffe waren vom 17. bis zum 19. Jahrhundert gebräuchlich.
Bei den Dreideckern handelt es sich um Linienschiffe 1. und 2. Ranges. Das einzige erhaltene Exemplar eines Dreideckers stellt das Flaggschiff Admiral Nelsons, die HMS Victory dar.
Daneben gab es auch Handelsschiffe der englischen und niederländischen Ostindiengesellschaften, die von Zeitgenossen als Dreidecker angesprochen wurden. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts versuchte man die Betriebskosten pro Fracht zu senken, um bei kleineren Gewinnspannen profitabler zu arbeiten und ein weiteres Warenspektrum aus Ostasien in Europa anbieten zu können. Eine Idee bestand darin einzelne Schiffe größer zu bauen und die Kuhl zu schließen. Damit sollte sowohl mehr Ware pro Schiff und Fahrt nach Europa gelangen, wie auch Schiff, Ladung und Besatzung weniger den Elementen ausgesetzt werden. Allerdings stiegen die Anschaffungs- und Unterhaltskosten gegenüber bisherigen Retourschiffen. Deshalb waren die Handelsschiff-Dreidecker unrentabel und wurden nach den Napoleonischen Kriegen in dieser Form nicht mehr ausgeführt.
Literatur
- Ingrid G. Dillo: De nadagen van de Verenigde Oostindische Compagnie 1783–1795. Schepen en zeevarenden. Bataafsche Leeuw, Amsterdam 1992, ISBN 90-6707-296-6
Siehe auch
Kategorie:- Militärschiffstyp
Wikimedia Foundation.