Dreizackgewächse

Dreizackgewächse
Dreizackgewächse
Sumpf-Dreizack (Triglochin palustris)

Sumpf-Dreizack (Triglochin palustris)

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Dreizackgewächse
Wissenschaftlicher Name
Juncaginaceae
Rich.

Die Dreizackgewächse (Juncaginaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Froschlöffelartigen (Alismatales). Diese kleine Familie enthält vier Gattungen mit etwa 15 bis 25 Arten. Über eine Nutzung durch den Menschen ist nichts bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Illustration von Sumpf-Dreizack (Triglochin palustris) und Strand-Dreizack (Triglochin maritima).

Habitus und Laubblätter

Es sind selten einjährige, meist ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Marsch- und Sumpfpflanzen bilden Rhizome bis Knollen. Es sind immer emerse Pflanze, sie wachsen also nicht untergetaucht. Einige Arten sind Halophyten.

Die grundständig und spiralig bis zweizeilig angeordneten Laubblätter sind immer emers. Die mehr oder weniger unifazialen Blattspreiten sind schmal, einfach, linealisch und parallelnervig. Die offenen Blattscheiden sind länger haltbar als die Blattspreiten. Blattstiele sind nie vorhanden. Die Stomata sind meist paracytisch.

Blütenstände und Blüten

Sie bilden end- oder seitenständig auf einem blattlosen Blütenstandsschaft einen traubigen oder ährigen Blütenstand, selten stehen die Blüten einzeln. Es sind keine Trag- oder Deckblätter vorhanden.

Die meistens zwittrigen, selten eingeschlechtigen Blüten sind mehr oder weniger radiärsymmetrisch und ein- (Lilaea), zwei- oder dreizählig. Wenn die Blüten getrenntgeschlechtig sind, dann sind die Arten zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die grünlichen, weißlichen oder purpurfarbenen, freien Blütenhüllblätter verwelken schnell; selten fehlen Blütenhüllblätter. Die meist drei, vier oder sechs, selten ein oder acht freien Staubblätter sind oft fast sitzend, also fast ohne Staubfaden. Manchmal ist nur ein Fruchtblatt vorhanden; meist sind vier oder sechs oberständigen Fruchtblätter vorhanden; sie können frei bis zu einem Fruchtknoten verwachsen sein. Je Fruchtblatt ist nur eine Samenanlage vorhanden. Es ist höchstens ein kurzer Griffel vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie).

Früchte und Samen

Sie bilden einsamige Balgfrüchte, Nussfrüchte oder Spaltfrüchte. Manchmal werden Sammelfrüchte gebildet. Der Embryo ist gerade.

Chromosomen

Die Chromosomen sind 0,6 bis 1,1 µm lang. Die Chromosomengrundzahlen sind x = 6, 8 oder 9.

Systematik und Verbreitung

Die Verbreitung ist fast weltweit von den arktischen bis zu den tropischen Zonen und von Meeresniveau bis in größere Höhenlagen.

Einzige Gattung in Mitteleuropa sind die Dreizacke (Triglochin) mit zwei Arten: Sumpf-Dreizack (Triglochin palustris L.) und Strand-Dreizack (Triglochin maritima L.).

Illustration von Lilaea scilloides.

Die Erstveröffentlichung des Familiennamens Juncaginaceae erfolgte 1808 durch Louis Claude Marie Richard in Démonstrations Botaniques, 9. Typusgattung ist Juncago Ség., sie ist heute ein Synonym von Triglochin L.. Synonyme für Juncaginaceae Rich. sind: Borboraceae Dulac, Lilaeaceae Dum., Maundiaceae Nak., Triglochinaceae Dum.

Zur Familie gehören vier Gattungen mit etwa 15 bis 18 (bis zu 25) Arten:

  • Lilaea Bonpl.: Mit der einzigen Art:
    • Lilaea scilloides (Poir.) Hauman: Sie ist in der Neuen Welt weitverbreitet.
  • Maundia F.Muell.: Mit der einzigen Art:
    • Maundia triglochinoides F.Muell.: Sie ist im östlichen Australien beheimatet.
  • Tetroncium Willd.: Mit der einzigen Art:
  • Dreizacke (Triglochin L.): Mit etwa 15 (12 bis 17) Arten hauptsächlich in den Gemäßigten Breiten, aber auch bis in die Tropen, besonders in größeren Höhenlagen.

Quellen

  • Die Familie der Juncaginaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
  • Die Familie der Juncaginaceae bei DELTA. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
  • Youhao Guo, Robert R. Haynes & C. Barre Hellquist: Juncaginaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Acoraceae-Cyperaceae. Volume 23, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing u. a., 2. September 2010, ISBN 978-1-930723-99-3, S. 105 (Online-Text ist mit dem gedruckten Werk identisch, „Juncaginaceae - Online“). (Abschnitt Beschreibung, Systematik und Verbreitung)
  • Robert R. Haynes & C. Barre Hellquist: Juncaginaceae in der Flora of North America, Volume 22: Online.
  • S. M. H. Jafri: Juncaginaceae in der Flora of Pakistan: Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • S. W. L. Jacobs: Juncaginaceae in der New South Wales Flora: Online.
  • Beschreibung in der Western Australian Flora. (Abschnitt Beschreibung)

Weblinks

 Commons: Dreizackgewächse (Juncaginaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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