Dscharasow

Dscharasow

Sawkus Dscharasow (* 5. Januar 1930; † 12. Juli 1990) war ein sowjetrussischer Ringer nordossetischer Herkunft, Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1960 im freien Stil im Schwergewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Sawkus Dscharasow wuchs in Ordschonikidse, dem heutigen Wladikawkas, in Nordossetien auf und begann dort als Jugendlicher mit dem Ringen. Als Angehöriger der Sowjetarmee wurde er in verschiedenen Städten stationiert und wurde nach 1953 mehrmals Meister von Moskau, der Ukraine und der RSFSR, der größten Sowjetrepublik, fast identisch mit dem heutigen Russland, im freien Stil im Schwergewicht. Bis 1956 beherrschte in der Sowjetunion Arsen Mekokischwili das Geschehen in der Gewichtsklasse von Sawkus. Als dieser 1957 zurücktrat, kämpfte Sawkus Dscharasow mit Iwan Vykristiuk und Omar Kandelaki um die Vorherrschaft in der Sowjetunion im Schwergewicht. Schließlich konnte sich Sawkus ab 1958 durchsetzen. In diesem Jahr gewann er in Abwesenheit von Kandelaki und Vykristiuk die sowjetrussische Meisterschaft vor V. Batlidse und Sitko. 1959 siegte er auch bei der II. Spartakiade der UdSSR im Schwergewicht vor Iwan Vykristiuk und dem jungen Alexander Medwed.

Im gleichen Jahr wurde Sawkus Dscharasow auch bei der Weltmeisterschaft in Teheran eingesetzt. Er gewann dort zwei Kämpfe und rang gegen Pietro Marascalchi aus Italien und gegen Hamit Kaplan aus der Türkei unentschieden, womit er sich den 3. Platz und damit die WM-Bronzemedaille erkämpfte. 1959 besiegte Sawkus in einem Länderkampf der RSFSR gegen Ungarn Janos Reznak nach Punkten.

Obwohl Sawkus bei den sowjetrussischen Meisterschaften 1960 im Schwergewicht nur den 3. Platz hinter Omar Kandelaki und Alexander Wladimirowitsch Iwanizki belegte, wurde er zu den Olympischen Spielen nach Rom entsandt. Er gewann dort seine ersten vier Kämpfe, worunter auch Siege über Pietro Marascalchi und den früheren Olympiasieger und mehrfachen Weltmeister Bertil Antonsson aus Schweden waren, verlor aber dann gegen Hamit Kaplan nach Punkten und musste gegen den Deutschen Wilfried Dietrich sogar eine Schulterniederlage einstecken. Er gewann damit aber immerhin die olympische Bronzemedaille.

Ab 1961 wurde Sawkus Dscharasow in der Sowjetunion von Alexander Medwed und Alexander Ivanizki abgelöst. Er kam deshalb zu keinen weiteren Einsätzen bei internationalen Meisterschaften mehr. Er nahm seinen Abschied aus der Sowjetarmee und studierte in Ordschonikidse (Wladikawkas) physikalische Erziehung und Sport und arbeitete danach lange Jahre als Leiter der Sportorganisation der Gewerkschaften von Nordossetien.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, S = Schwergewicht, damals über 87 kg Körpergewicht)

Quellen

  • Fachzeitschrift Athletik, Nrn.: 17/1957, Seite 16, 04/1959, Seite 16, 17/18/1959, Seite 24, 23/1959, Seite 5, 08/1960, Seite 16, 18/19/1960, Seite 26
  • Website "www.ossetians.com"

Weblink

Sawkus Dscharasow in der Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig


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