- Dscharawa
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Die Jarawa oder Jarwa, in ihrer Sprache Ya-eng-nga, sind eine Ethnie auf den Andamanen. Heute leben nur noch etwa zweihundert Jarawa, vor allem im Süden der Andamanen.
Die Jarawa sind klein gewachsen, sehr dunkelhäutig und kraushaarig und werden zu den „Negritos“ gezählt. Traditionell leben sie als Jäger und Sammler in den tropischen Regenwäldern. Sie machen mit Pfeil und Bogen Jagd auf Wildschweine, Reptilien und Vögel. Mit Netzen fangen sie Fische, Krebse und Garnelen im seichten Wasser der Flüsse und dem küstennahen Meer. Darüber hinaus sammeln sie Früchte und andere Pflanzenteile. An dieser traditionellen Lebensweise halten sie auch heute noch fest.
Die Jarawa sprechen eine eigene Sprache, die mit den andamanischen Sprachen der anderen indigenen Völker der Andamanen verwandt ist. Jarawa ist eine Fremdbezeichnung, die in der Sprache der Aka-Bea „Fremde“ bedeutet; die Eigenbezeichnung ist Ya-eng-nga („Menschen“).
Nach dem Bau einer Transit-Strecke durch ihr Territorium im Jahr 1989 nahmen die Jarawa verstärkt Kontakt zu der eingewanderten Mehrheitsbevölkerung der Andamanen auf. Diese Kontakte verursachten jedoch gesundheitliche Probleme für die Jarawa und kulturelle Konflikte auf beiden Seiten. So traten 1999 und 2006 Masernepidemien unter den Jarawa auf. Sie werden daher kontrovers diskutiert.
Siehe auch
Weblinks
- Artikel zu den Jarawa (englisch)
- Artikel zu der Andaman Trunk Road (engl.)
- Survival International über die Jarawa (engl.I
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