- Durchlaufbecken
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In Durchlaufbecken wird verschmutztes Regenwasser oder Mischwasser mechanisch geklärt und in den Vorfluter geleitet. Im Trennsystem wird es in Regenklärbecken und im Mischsystem in Regenüberlaufbecken verwendet.
Aufbau
Ein Durchlaufbecken hat einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal. Der Ablaufkanal hat entweder einen geringen Querschnitt oder einen Drosselorgan, so dass nur die Wassermenge weitergeleitet wird, die von der Kläranlage aufgenommen werden kann. Die überschüssige Wassermenge fällt dann über einen Klärüberlauf in die Sedimentationskammer. In der Sedimentationskammer wird das überschüssige Wasser gespeichert und geklärt. Sollte das gesamte Durchlaufbecken volllaufen, wird aus der Sedimentationskammer gereinigtes und stark verdünntes Wasser über einen Beckenüberlauf sofort in den Vorfluter geleitet.
Funktion
1. Bei Trockenwetter und kleinen Regenereignissen wird das Wasser ohne einzustauen zur Kläranlage geleitet.
2. Bei Regenwetter mit geringem Niederschlag wird das anfallende Wasser in der Sedimentationskammer zwischengespeichert und nach dem Regenereignis dosiert der Kläranlage weitergegeben.
3. Bei Regenwetter mit starkem Niederschlag (Gewitter) wird das überschüssige Wasser zurückgestaut und in der Sedimentationskammer gespeichert. Dadurch wird das Wasser mechanisch vorgereinigt (Absetzwirkung des Beckens). Staut sich das Wasser bis zum Beckenüberlauf sofort in den Vorfluter geleitet, dabei wird jedoch noch eine ordnungsgemäße Klärwirkung sichergestellt. Durch den hohen Regenwasseranteil handelt es sich nur noch um stark verdünntes Wasser, so dass der Organismus des Vorfluters nicht geschädigt wird.
Einsatzgebiet
Durchlaufbecken werden im Gegensatz zu Fangbecken gebaut, wenn die Größe des Einzugsgebietes erwarten lässt, dass die Verschmutzung über einen längeren Zeitraum auftritt und daher kontinuierlich behandelt werden muss.
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