Durchs wilde Kurdistan (1965)

Durchs wilde Kurdistan (1965)
Filmdaten
Originaltitel: Durchs wilde Kurdistan
Produktionsland: Spanien,
Deutschland
Erscheinungsjahr: 1965
Länge: 103 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Franz Josef Gottlieb
Drehbuch: Karl May (Buchvorlage), Franz Josef Gottlieb, José Antonio de la Loma
Produktion: CCC-Filmkunst GmbH (Artur Brauner)
Balcázar Producciones Cinematográficas S.A.
Musik: Raimund Rosenberger
Kamera: Robert Ziller, Francisco Marín
Schnitt: Walter Wischniewsky
Besetzung

Durchs wilde Kurdistan ist ein deutsch-spanischer Kinofilm nach Motiven des gleichnamigen Buches von Karl May. Die Uraufführung erfolgte am 28. September 1965 im „Rivoli“, Hannover. Der Film wurde fortgesetzt mit Im Reiche des silbernen Löwen, einem weiteren Karl-May-Film, der jedoch mit dem gleichnamigen Buch nichts zu tun hat.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Als Ahmed El Corda, Sohn des Scheichs der Haddedihn, Soldaten unter dem Befehl des Machredsch von Mosul untersagt, an einer Wasserstelle in der Wüste Wasser zu entnehmen, wird er nach einem Kampf gefangengenommen und nach Burusco ins Gefängnis verschleppt. Dort soll er hingerichtet werden. Kara Ben Nemsi, der den gefürchteten Schut besiegt hatte, wurde vom Padischa geehrt und will eigentlich in seine Heimat zurückkehren, als er von der Gefangennahme erfährt. Er macht sich mit Hadschi Halef Omar auf, dessen Stammesgefährten zu befreien. Unterwegs treffen sie auf Sir David Lindsay und seinen Diener Archie, die sich der Befreiungsaktion anschließen. Kurze Zeit später können sie so gerade eben einen Überfall der Soldaten unter dem Befehl des Machredsch auf das Dorf der Jesidi abwehren. Geschlagen und auf Rache sinnend, zieht der Machredsch ab.

In Buruscu erwirbt Kara Ben Nemsi das Vertrauen des Befehlshabers (Mütesselin) des Ortes, wird aber vom Machredsch in eine Falle gelockt. Glücklich entkommen, kann er in letzter Sekunde Ahmed El Corda retten. Allerdings fallen kurz darauf Sir David, Archie und Ingdscha, die Tochter des Oberhauptes der Chaldäer, sowie deren Zofe Benda in die Hände des Machredsch. Bei dem Versuch, sie zu befreien, wird Scheik Mohammed Emin, der Vater Ahmed El Cordas, erschossen (aber Schauspieler Charles Fawcett macht gleich darauf in der neuen Rolle des Scheik Kadir Bei weiter mit im Film). Scheik Kadir Bei, der den Kampf beobachtet hatte, lässt die Truppe gefangen nehmen und erneut werden Kara Ben Nemsi und seine Freunde zum Tode verurteilt, dieses Mal aber von Ingdscha und Benda befreit. Bei der Verfolgung des Machredsch stürzt dieser während eines Kampfes scheinbar tödlich von einem Berg in die Tiefe.

Die Fortsetzung der Geschichte erfolgt dann in „Im Reiche des silbernen Löwen“.

Hintergrund

Charles Fawcett spielt in diesem Film eine Doppelrolle. Nachdem er als Scheik Mohammed Emin den Filmtod erleidet, taucht er wenige Szenen später als Scheik Kadir Bei auf. Fernando Sancho spielte schon in den Karl-May-Filmen der 1950er-Jahre mit, als Prof. Ignaz Pfotenhauer in „Die Sklavenkarawane“ (1958) und „Der Löwe von Babylon“ (1959).

Die beiden Verfilmungen führten zu einem Rechtsstreit zwischen Lex Barker und dem Produzenten Artur Brauner. Ursprünglich war geplant, die Geschichte nur in einem Teil zu verfilmen, und Barker verlangte nun eine Nachzahlung seines Honorars in Höhe von 100.000 DM. Er gewann den Prozess.

Einen weiteren Rechtsstreit hatte Brauner mit Regisseur Gottlieb zu führen, nachdem er diesem am 16. Juni 1965 gekündigt hatte. Die langwierigen Auseinandersetzungen endeten 1968 mit einem Vergleich.

Raimund Rosenberger komponierte eine Filmmusik, die bei manchen Karl-May-Fans wegen ihrer schrillen Töne auf Ablehnung stieß. Mit dem „Lindsay-Marsch“ gelang ihm jedoch ein eingängiger Ohrwurm.

Kritiken

„Schauspielerisch ist nichts von Belang zu vermelden: Lex Barker als Kara Ben Nemsi spielt - wie immer - sich selbst, Ralf Wolter kommt als Hadschi Halef Omar überhaupt nicht zum Zuge, die Damen sind reine Randfiguren. Mühe geben sich Dieter Borsche als Lord Linsay und Chris Howland als Archie - aber mit nur teilweisem Erfolg. Ein kleines Kabinettstückchen hingegen liefert Werner Peters in der (ihm fremden) Rolle als Mütesselin.“

Evangelischer Filmbeobachter (Nr. 412/1965)

„Heiter abenteuerliche, der Vorlage sehr frei folgende Verfilmung des gleichnamigen Karl-May-Romans.“

Lexikon des internationalen Films

Medien

  • Literatur: Karl May - Gesammelte Werke, Bd.2, „Durchs wilde Kurdistan“, Karl-May-Verlag, ISBN 3780200023
  • Video: Durchs wilde Kurdistan
  • Musik: Wilder Westen - Heißer Orient - Karl-May-Filmmusik 1936–1968 - Bear Family Records BCD 16413 HL - 8 CDs mit 192 Seiten Filmbuch

Weblinks


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