Dykstraflex

Dykstraflex

Dykstraflex ist ein Filmkamera-System, das nach seinem Erfinder, dem Spezialeffekt-Experten John Dykstra, benannt worden ist.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Dykstra entwickelte das System ursprünglich ausschließlich für komplexe Spezialeffekt-Aufnahmen für den Film Krieg der Sterne, der im Jahr 1976 von George Lucas erstellt wurde. In Verbindung mit einer alten VistaVision-Kamera und kostengünstigen Mikroprozessoren entwickelte Dykstra ein komplett computergestütztes Kamerasystem. Es war in sieben Achsen beweglich, kontrollierte den Fokus und die Belichtung und konnte zur Mehrfachbelichtung programmierte Bewegungsabläufe beliebig oft wiederholen. Mit dem Dykstraflex-System war es so möglich, immer wieder gleiche Kamerabewegungen zu wiederholen und so mehrere Teile (Raumschiffe, Planeten) exakt aus der gleichen Position mit der gleichen Bewegung abzufilmen. Dies machte die dynamischen Bilder von Krieg der Sterne erst möglich.

Für die Entwicklung der Dykstraflex wurde Dykstra 1978 mit einem Oscar in der Kategorie Visuelle Effekte ausgezeichnet. Jedoch war Dykstra nicht der einzige Entwickler, der die Dyksraflex schuf. Er selbst sagte dazu:

„All three of the aspects of the camera system were developed at some point, partially, in the past. Doug Trumbull deserves a lot of credit, because a lot of the people who worked on Star Wars were people that he nurtured. The name Dykstarflex was really a joke. The Dykstraflex is not my camera; it's not a new concept. It's been around for years, from the days of the RKO General Pictures (in the 1930s). The Name of the camera is not indicative of its designer so much as it's indicative of the joke that was going around. There was a Trumbullflex, and the same people that make the Dykstraflex had made the Trumbullflex.“

„Alle drei Aspekte des Kamerasystems waren teilweise bis zu einem gewissen Punkt schon zuvor entwickelt worden. Doug Trumbull hat einen großen Verdienst daran, denn viele der Leute, die an „Star Wars“ gearbeitet hatten, waren von ihm beeinflusst worden. Der Name „Dykstraflex“ war ein Witz. Die Dykstraflex ist nicht meine Kamera; sie ist kein neues Konzept. Sowas gab es schon seit den Tagen der RKO General Pictures (in den 30ern). Der Name der Kamera steht weniger für ihren Erfinder als für den Witz, der darum gemacht wurde. Es gab auch eine „Trumbullflex“, und dieselben Leute, die die Dykstraflex gemacht hatten, hatten auch die Trumbullflex gemacht.[1]

Zu den Personen, die die Dykstraflex entwickelt haben, zählt Dykstra selbst, Douglas Trumbull, Richard Alexander und Al Miller.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. J. W. Rinzler: The Making of Star Wars. The Definitive Story Behind the Original Film, 2007, Seite 77.

Literatur

  • J. W. Rinzler: The Making of „Star Wars“. The Definitive Story Behind the Original Film. Based on the lost interviews from the official Lucasfilm Archives. Ebury Press, London 2007, ISBN 978-0-09-192014-2, S. 74–77.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dykstraflex — est un système de motion control créé en 1976 par l américain John Dykstra, précurseur dans le domaine des effets spéciaux et visuels (2001 : l odyssée de l espace). Il fut développé dans le cadre de la réalisation des effets visuels complexes de …   Wikipédia en Français

  • Dykstraflex — The Dykstraflex is a motion picture camera system named after its primary developer John Dykstra. Numerous people actually created the camera, with the critical electronics being created by Alvah J. Miller and Jerry Jeffress. The camera was… …   Wikipedia

  • John Charles Dykstra — (* 3. Juni 1947 in Long Beach, Kalifornien, USA) ist ein Spezialeffekt Experte und leistete Pionierarbeit bei der Verwendung von Computern in der Filmherstellung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Filmografie 3 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Special effect — The illusions used in the film, television, theater, or entertainment industries to simulate the imagined events in a story are traditionally called special effects (a.k.a. SFX, SPFX, or simply FX).Special effects are traditionally divided into… …   Wikipedia

  • Motion control photography — is a technique used in still and motion photography that enables precise control of, and optionally also allows repetition of, camera movements. It can be used to facilitate special effects photography. The process can involve filming several… …   Wikipedia

  • A.C.E.S. — Automated Camera Effects System (kurz A.C.E.S.) war ein Spezialeffekt Kamera System, das von der Firma Disney im Jahre 1979 für den Science Fiction Film Das schwarze Loch entwickelt wurde. Hintergrund Für die Spezialeffekte des Films sollte das… …   Deutsch Wikipedia

  • Das Schwarze Loch — Filmdaten Deutscher Titel: Das schwarze Loch Originaltitel: The Black Hole Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1979 Länge: 98 Minuten Originalsprache: Englisch …   Deutsch Wikipedia

  • Industrial Light & Magic — Industrial Light Magic (ILM) ist ein US amerikanisches Unternehmen, das optische Spezialeffekte für Filme, Fernsehserien, Werbespots und Musikvideos erschafft. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 1.1 Star Wars 1.2 Neue Wege …   Deutsch Wikipedia

  • Industrial Light and Magic — Industrial Light Magic (ILM) ist ein US amerikanisches Unternehmen, das optische Spezialeffekte für Filme, Fernsehserien, Werbespots und Musikvideos erschafft. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 1.1 Star Wars 1.2 Neue Wege …   Deutsch Wikipedia

  • John Dykstra — John Charles Dykstra (* 3. Juni 1947 in Long Beach, Kalifornien, USA) ist ein Spezialeffekt Experte und leistete Pionierarbeit bei der Verwendung von Computern in der Filmherstellung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Filmografie 3 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”