- Dylan Dog
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Dylan Dog ist die Comicfigur der gleichnamigen Comicserie, welche von Tiziano Sclavi für den italienischen Comicverlag Sergio Bonelli Editore (international: Bonelli Comics) erfunden wurde.
Inhaltsverzeichnis
Serie
Die auf 98 Seiten in Schwarz-Weiß erscheinenden Geschichten laufen meistens nach demselben Schema ab: Anfangs geschieht ein Mord oder ein unnatürlicher Todesfall. Mit der Erklärung der Polizei kann sich der Hinterbliebene, meist eine junge attraktive Frau, nicht abfinden und beauftragt Dylan Dog mit der Lösung des Falls. Im Verlauf der Geschichte entsteht ein intimes Verhältnis mit der Auftraggeberin. Dylan Dog zweifelt an übersinnlichen Theorien, die sich jedoch am Ende fast immer als wahr bestätigen.
Figur
Dylan Dog ist ein trockener Alkoholiker und ehemaliger Polizist Scotland Yards, der nun als Privatdetektiv mehr schlecht als recht sein Geld verdient. Seine Kleidung ist stets dieselbe: eine Blue Jeans, ein rotes Oberhemd und eine schwarze Jacke. Um in Ruhe nachzudenken, spielt er Klarinette und bastelt an immer derselben Modellgaleone. Er fährt einen alten VW Käfer mit dem Kennzeichen DYD 666.
Den Namen Dylan ist ein Hommage an den englischen Dichter Dylan Thomas, Rupert Everett diente als Vorlage für das äußere Erscheinungsbild der Hauptfigur.Nebenfiguren
Groucho Marx
Groucho ist sein Assistent, der ihm oft in letzter Sekunde die Haut rettet. Groucho war ein Groucho Marx-Imitator und ähnelt diesem auch äußerlich sehr, auf Grund dessen wird er von Dylan einfach Groucho genannt. Groucho ist für seine Witze berüchtigt. In der amerikanischen Version der Dylan Dog-Comics wurde auf Grund von Rechtsstreitigkeiten der typische Groucho-Marx-Bart wegretuschiert und Groucho heißt hier Felix.
Inspektor Bloch
ist die Verbindung zu Dylan Dogs Vergangenheit bei Scotland Yard und ein guter Freund, wenn es darum geht, Informationen zu beschaffen. Für Inspektor Bloch diente der englische Schauspieler Robert Morley als graphische Vorlage.
Craven Road No. 7
Auch die Wohnadresse steckt voller Anspielungen, hier diente der Horrorfilme-Regisseur Wes Craven, bekannt vor allem für seine Nightmare on Elmstreet-Filme, als Namensgeber. Die Craven Road existiert in London tatsächlich, unter der angegeben Adresse befindet sich ein Lokal, welches unter anderem Dylan Dog Sandwiches verkauft.
Betätigt man Dylans Türklingel erklingt ein Schrei – auch dies ist ein Filmzitat, eine schreiende Türklingel begrüßte auch die Gäste in Eine Leiche zum Dessert von Robert Moore.
Veröffentlichung in Deutschland
Im Jahr 2001 brachte der Carlsen Verlag den Comic in Deutschland auf den Markt und betreute jede Ausgabe redaktionell. Die Serie wurde nach Band 20 im November 2002 wieder eingestellt. Edition Schwarzer Klecks führte die Serie seitdem in niedriger Auflage unregelmäßig mit etwa sechs Bänden pro Jahr fort, von denen zumeist je zwei zeitgleich erscheinen. Es erschienen 62 Bände, der letzte Band im Juli 2009, wobei nie offiziell eine Verlautbarung über die Einstellung der Serie bei Edition Schwarzer Klecks erfolgte. Die deutschen Bände wurden nicht in der Originalreihenfolge veröffentlicht.
Veröffentlichung in anderen Ländern
Dylan Dog war außerhalb Italiens im deutschen Sprachraum am erfolgreichsten, doch auch in den USA (Dark Horse Comics), Croatien (Ludens), Serbien (Veseli Četvrtak und Expik Publications), Dänemark (Shadow Zone Media), Niederlande (Silvester), Polen (Egmond Polska), Spanien (Aleta Ediciones), Türkei (Rodeo und Hoz Comics) sowie in Frankreich (Glénat) sind Bände erschienen.
Kinoverfilmung
Unter dem Filmtitel Dylan Dog: Dead of Night erschien 2011 in den deutschen Kinos eine Verfilmung mit Brandon Routh in der Rolle des Dylan. Sam Huntington spielt dabei seinen Partner Marcus.
Trivia
Der Film DellaMorte DellAmore, nach einer Geschichte von Tiziano Sclavi mit Rupert Everett in der Hauptrolle, ist eine Hommage an Dylan Dog, so basiert der Name der Hauptfigur Francesco Dellamorte auf einer Dylan Dog-Geschichte und sein Kleidungsstil entspricht dem Dylans.
Literatur
Antonella Nardi: Reportage aus dem Jenseits oder Dylan Dogs multimedialer Horror. In: Zibaldone Nr. 17: Fumetti - Comics in Italien. München (Piper) 1994, S. 67-84. ISBN 3-492-16017-4
Weblinks
Kategorien:- Comic (Werk)
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