- Afrancesado
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Afrancesados (dt. etwa Französiserte, Frankophile), auch Josefinos (nach Joseph Bonaparte) war im napoleonischen Spanien die Bezeichnung für die Parteigänger der Franzosen. Die Beweggründe reichten dabei von Furcht über Gewinnsucht bis zur Hoffnung auf eine durchgreifende Reform des Staates.
Im speziellen Fall war ein Afrancesado eine Person, die auf die Verfassung von 1808 geschworen hatte, die König Joseph Bonaparte nach dem durch Napoléon Bonaparte erzwungenen Thronverzicht der Bourbonen proklamierte hatte.
Die Zahl und Macht der Partei war Anfang 1809 am größten. Nach dem Sturz der Fremdherrschaft wanderten die Afrancesados großenteils, etwa 10000 Köpfe stark, nach Frankreich aus. Von Ferdinand VII. durch Verordnung vom 30. Mai 1814 ihrer Würden, Ämter und Güter verlustig erklärt, erhielten sie erst nach Herstellung der Cortesverfassung die Erlaubnis zur Rückkehr (Dekret vom 8. März 1820). Durch Beschluss der Cortes vom 21. September desselben Jahres wurden ihnen auch ihre Güter rückübertragen.
Beispiel für einen Parteigänger der Franzosen war der Dichter und Dramatiker Leandro Fernández de Moratín.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Spanische Geschichte
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