- Däne
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Ethnie der Dänen; zu den Staatsbürgern Dänemarks siehe Dänemark; zu den Bürgern des gesamten dänischen Königreichs siehe auch Färöer und Grönland. - Benito Scocozza und Grethe Jensen: Politikens Etbinds Danmarkshistorie. 3. Ausgabe, Politikens Forlag, 2005, ISBN 87-567-7064-2 (S. 236 ff.)
- ↑ Landtag Schleswig-Holstein: Stichwort Minderheitsregierung
- ↑ Dänisches Kulturinstitut Bonn
- ↑ Danmarkshistorie S. 44.
- Bonner Erklärung zur dänischen Minderheit von 1955
- Institut für Grenzregionsforschung: Die Rechte der nationalen Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzland
- Institut für Grenzregionsforschung: Vom Nationalen Konflikt zur friedlichen Koexistenz und Kooperation
Die Dänen sind ein skandinavisches Volk, sie sprechen die dänische Sprache.
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Siedlungsraum
Die Mehrzahl der 5,5 bis 6 Mio. ethnischen Dänen lebt in Dänemark. In den autonomen Gebieten stellen die Dänen eine Minderheit in der Bevölkerung, in Grönland mit 11,2 % der Einwohner und auf den Färöern mit 5,8 %. In der ehemaligen dänischen Besitzung Island leben ca. weitere 1.000 Dänen und bilden dort die zweitgrößte ethnische Minderheit.
In Schleswig-Holstein gibt es eine dänische Minderheit, die mit dem Südschleswigschen Wählerverband SSW eine eigene politische Vertretung besitzt und in zahlreichen dänischen Kirchengemeinden, Kultur- und Sportvereinen organisiert ist. Daneben gibt es dänische Schulen und Kindergärten. In Deutschland sind die Schleswiger Dänen als ethnische Minderheit anerkannt.
Nach Angabe des Landtags Schleswig-Holsteins beträgt ihre Anzahl 50.000.[1] In dänischen Vereinen sind über 20.000 Mitglieder organisiert. Über 10.000 Einwohner im Landesteil Schleswig sprechen Dänisch als Muttersprache, weitaus mehr jedoch als Zweitsprache.[2]
Schließlich gibt es in den USA, in Kanada und in Argentinien eine größere Anzahl dänischer Auswanderer.
Ethnogenese
Die erste schriftliche Erwähnung des Begriffs „Däne“ findet sich bei Gregor von Tours' in dessen Geschichte der Franken von ca. 590, und bezieht sich namentlich auf König Chochillaicus, der 515 bei einem Flottenzug gegen die Franken fiel. Damals fing man an, zwischen den Schweden und den Bewohnern der dänischen Inseln zu unterscheiden.
Der Name Dänemark tauchte erstmals um 900 bei den Reisenden Wulfstan und Ottar auf. Das Wort bedeutet so viel wie „Grenzland der Dänen“ (Mark im Sinne von „Grenze“). Der Name bezog sich ursprünglich, nach verschiedenen Theorien, entweder auf das südliche Grenzgebiet an der Eider oder auf die dänischen Inseln und Skåneland.[3]
Bis in das 10. Jahrhundert kam es zu Eroberungszügen und Besiedelung von Teilen Englands durch dänische Wikinger. 960 ließ sich der dänische König Harald Blauzahn taufen. Die Dänen wurden in der Folge christianisiert. Mit der Reformation 1536 werden die Dänen evangelisch-lutherisch. Die dänische Volkskirche genießt eine privilegierte Stellung in der dänischen Verfassung.
Literatur
Quellen
Weblinks
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