- Dänemark
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Kongeriget Danmark
Königreich Dänemark
Flagge Wappen Wahlspruch: Keiner Wahlspruch der Königin: Guds hjælp, Folkets kærlighed, Danmarks styrke
(dän. für „Gottes Hilfe, des Volkes Liebe, Dänemarks Stärke“).Amtssprache Dänisch
regional: Färöisch auf den Färöern,
Kalaallisut auf Grönland (neben Dänisch)
Deutsch (regionale Verkehrs- und Verwaltungssprache der Deutschen Minderheit in Nordschleswig)Hauptstadt Kopenhagen Staatsform Konstitutionelle Monarchie (de jure) Staatsoberhaupt Königin Margrethe II. Regierungschef Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt Fläche Kernland 43.094 km² - zugehöriges Grönland 2,2 Mio. km²
- zugehörige Färöer 1.396 km²
Einwohnerzahl Kernland 5.475.791 - zugehöriges Grönland 56.584
- zugehörige Färöer 48.354
Bevölkerungsdichte 129 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt 309,866 Mrd. US-Dollar (2010) [1] Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 55.985 US-$ (2010) [2] Human Development Index (16.) 0,955 [3] Währung 1 Dänische Krone = 100 Öre Gründung 980 n. Chr. Nationalhymne Der er et yndigt land (national)
Kong Christian stod ved højen mast (königlich)Nationalfeiertag keiner (de jure), 5. Juni (Grundlovsdag, de facto) Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)Kfz-Kennzeichen DK Internet-TLD .dk Telefonvorwahl +45 Das Königreich Dänemark (dänisch Kongeriget Danmark [ˈkɔŋəʀiːəð ˈdanmɑʀg]) ist ein Staat in Nordeuropa, dessen Staatsgebiet zwischen der Skandinavischen Halbinsel und Mitteleuropa etwa 43.000 km² Fläche umfasst, von der ungefähr ein Drittel auf die insgesamt 443 namentlich genannten Inseln (davon: 72 bewohnte)[4] entfällt (insgesamt: 1.419 Inseln über 100 m² Fläche).[5]
Dänemark gehört seit 1973 zur EU. Neben dem Kernstaatsgebiet gehören die innenpolitisch autonomen Gebiete Grönland und die Färöer zum Königreich Dänemark und zur NATO, jedoch nicht zur EU. Beide Gebiete führen eigene Flaggen und haben eigene Amtssprachen.
Die einzige Landgrenze hat Dänemark zu Deutschland. Im dortigen, ehemals dänischen Südschleswig lebt eine relativ starke dänische Minderheit. In Dänemark gibt es dagegen im ehemals deutschen Nordschleswig eine deutsche Minderheit.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dänemarks Staatsgebiet umfasst (ohne Färöer und ohne Grönland) eine Fläche von 43.094 km², es ist damit größer als die Schweiz oder die Niederlande, aber kleiner als Estland. Dänemark misst von Nord nach Süd 368 km und von Ost nach West 452 km. Nördlichster Punkt des Landes ist Grenen, der südlichste Punkt liegt bei Gedser im Süden der Insel Falster. Westlichster Punkt ist Blåvandshuk in Jütland, gelegen im ehemaligen Ribe Amt, östlichster Punkt liegt bei den Erbseninseln (dänisch Ertholmene), 18 Kilometer nordöstlich von Bornholm.
Wegen seiner Inseln und der zerklüfteten Buchten verfügt das flächenmäßig kleine Land über eine enorme Küstenlänge von 7314 km. Dänemarks einzige Landgrenze besteht im Süden zu Deutschland (Grenzlänge: 67 km), des Weiteren wird das Land durch die Nordsee, das Skagerrak, das Kattegat und die Ostsee begrenzt.
Landschaftsbild
Mit dem nördlichen Teil der Halbinsel Jütlands und seinen Inseln bildet Dänemark den Übergang von Mitteleuropa nach Skandinavien. Obwohl der Festlandsanteil fast 30.000 km² beträgt, sehen die Einwohner ihr Land als Inselreich. Die größte Insel des Landes ist Seeland mit 7.031 km², gefolgt von Vendsyssel-Thy (Nordjütland) mit 4.685 km² (das aber nicht als Insel wahrgenommen wird) und Fünen mit einer Größe von 2.985 km². Seeland, in dessen östlichem Teil die Hauptstadt Kopenhagen liegt, wird durch den Großen Belt von der Insel Fünen getrennt, die wiederum durch den Kleinen Belt von Jütland getrennt ist. Die dritte Meeresstraße in der Region ist der Öresund zwischen Seeland und der Südspitze Schwedens.
Die Eiszeiten des Pleistozäns prägten die Landschaften Dänemarks maßgeblich. Überfuhren Elster- und Saale-Kaltzeit die dänische Halbinsel noch komplett unter Ablagerung von Grundmoränenmaterial, so reichte die Weichsel-Kaltzeit vor rund 20.000 Jahren nur bis etwa zur Mitte Dänemarks. Heute lässt sich diese teilweise Vergletscherung noch anhand der Hauptstillstandslinie der verschiedenen Stadiale der Weichsel-Eiszeit nachvollziehen. Sie teilt Dänemark in das charakteristische Ost- und Westjütland. In Westjütland dominieren ertragsarme Sanderflächen, in Ostjütland finden sich vorwiegend Grundmoränen- und Geschiebematerial. Die Stillstandslinie verläuft etwa vom Südrand des Limfjords zur Mitte Jütlands und von dort nach Süden bis Schleswig-Holstein. Das Land bildet eine Fortsetzung der Norddeutschen Tiefebene, die ebenfalls aus Ablagerungen aus der Eiszeit besteht. Insbesondere der Westteil Jütlands ist sehr flach, nach Osten wird es hügeliger, Moränen aus der Eiszeit gestalten die Landschaft. Hier liegt auch die höchste natürliche Erhebung Dänemarks, der Møllehøj mit 170,86 m über NN. [6][7] Auch die Inseln sind durch ein Wechselspiel von Hügel- und Flachland geprägt. Einzige Ausnahme ist die weit im Osten liegende Insel Bornholm, die nicht aus Ablagerungen besteht, sondern aus Granit, Schiefer und Sandstein aufgebaut ist.
Der Verlauf der Nordseeküste Jütlands ist relativ ausgeglichen, die Küstenlinie der vorgelagerten Inseln ist sehr viel kürzer als die in der Ostsee. Der Mangel an Buchten und großen Dünenfeldern steht einem Hafenbau entgegen und so wurde erst im 19. Jahrhundert mit Esbjerg der einzige bedeutende Hafen an der Westküste Dänemarks gebaut. Der Limfjord im Norden des Landes ist nicht, wie der Name vermuten ließe, ein Fjord, sondern ein etwa 180 km langer Meeresarm, der Jütland fast komplett von Westen nach Osten durchschneidet.
Die Ostseeküste Jütlands ist hingegen formenreich. Meeresbuchten, die Förden, reichen weit ins Land hinein; an ihnen liegen einige Hafenstädte, die zu den ältesten Siedlungsplätzen Dänemarks gehören.
Siehe auch: Liste dänischer Inseln, Liste von Erhebungen in Dänemark, Liste der Seen in Dänemark, Liste von Wasserläufen in Dänemark
Klima
Trotz der Lage Dänemarks an zwei Meeren, Nord- und Ostsee, ist die jährliche Niederschlagsmenge mit 700 bis 800 mm im Westen moderat und im Osten mit 500 bis 600 mm für mitteleuropäische Verhältnisse sogar niedrig. Auch die Temperaturen sind ausgeglichen: An der Nordsee werden im Juli durchschnittlich 16 °C gemessen, im Osten von Seeland sind es sogar 18 °C. Am Tage liegen die Temperaturen in der Regel über 20 °C, nachts sind es um 13 °C. Im Winter macht sich der mildernde Einfluss des Golfstroms bzw. seines Ablegers, des Nordatlantikstroms, bemerkbar: Landesweit herrschen dann Temperaturen um den Gefrierpunkt (tagsüber um 2 °C, nachts um −3 °C). Die Wassertemperaturen an den Küsten schwanken zwischen 3 °C im Winter und 17 °C im Sommer.
Wichtige Städte
Die dänische Gesellschaft ist stark urbanisiert, über 86 Prozent der Bevölkerung leben in Städten.[8] In der Stadt (Gemeinde) Kopenhagen leben 509.861 Einwohner (Stand: 1. Januar 2008), im Großraum 1.401.883 Menschen. Damit ist Seeland das dichteste Besiedlungszentrum Dänemarks; rund 40 Prozent der Bevölkerung leben auf der Insel. Weitere wichtige Städte sind der Seehafen Aarhus mit 228.123 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2007) im Osten Jütlands, Odense mit 158.453 Einwohner (Stand: 1. Januar 2007), bis 2007 der Verwaltungssitz des Amtes Fyn (Provinz Fünen), Aalborg mit 121.610 Einwohner (Stand: 1. Januar 2007) im Norden des Landes und Hauptstadt der Region Nordjylland. Esbjerg im Westen Jütlands ist der wichtigste Nordseehafen des Landes und mit 71.129 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2007) fünftgrößte Stadt in Dänemark. Zu beachten ist, dass die Städte (dän: byer; sing.: by) seit der Gemeindereform vom 1. April 1970 und der Reduzierung der Anzahl der Gemeinden von 1098 auf 277 und ab 1974 auf 275 Gemeinden keine Verwaltungseinheiten sind, sondern lediglich statistische oder geographische Einheiten. Seit der Kommunalreform 2007 gibt es nun 98 Gemeinden in Dänemark.
Stadt Region Einwohner
1. Januar 2000Einwohner
1. Januar 2007Hovedstadsområdet Hovedstaden 1.075.851 1.145.804 Aarhus Midtjylland 217.260 228.123 Odense Syddanmark 145.062 158.453 Aalborg Nordjylland 119.617 121.610 Esbjerg Syddanmark 73.341 71.129 Randers Midtjylland 55.761 59.391 Kolding Syddanmark 53.447 55.407 Horsens Midtjylland 48.730 51.112 Vejle Syddanmark 47.930 49.943 Roskilde Sjælland 43.100 46.071 Herning Midtjylland 29.216 44.481 Silkeborg Midtjylland 37.088 41.619 Næstved Sjælland 39.408 41.510 Fredericia Syddanmark 36.573 39.356 Køge Sjælland 32.996 34.735 Viborg Midtjylland 32.258 34.522 Helsingør Hovedstaden 34.494 34.339 Holstebro Midtjylland 31.200 33.548 Hørsholm Hovedstaden 35.261 33.528 Slagelse Sjælland 31.259 31.914 Taastrup Hovedstaden 30.934 31.461 Hillerød Hovedstaden 27.675 29.382 Sønderborg Syddanmark 26.757 27.371 Svendborg Syddanmark 27.499 27.263 Holbæk Sjælland 23.426 25.987 Hjørring Nordjylland 24.829 24.729 Frederikshavn Nordjylland 24.680 23.499 Haderslev Syddanmark 21.114 21.182 Skive Midtjylland 20.639 20.556 Siehe auch: Liste der Städte in Dänemark
Gewässer
Aufgrund von umfassenden Begradigungen folgt kaum einer von Dänemarks Flüssen und Bächen noch seinem natürlichen Lauf. Längster Fluss des Landes ist die Gudenå mit 160 Kilometern, welche während der letzten Eiszeit durch die Glazialströme entstand. Die Kongeå (deutsch: Königsau) war zwischen 1864 und 1920 Grenzfluss zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark. Weitere Flüsse in Dänemark sind die Odense Å, die Vidå und die Skjern Å.
Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen. Der größte See ist der Arresø mit einer Fläche von etwa 40 km² – er liegt östlich von Frederiksværk. Zweitgrößter See des Landes ist Stadil Fjord (19 km²) auf Jütland und drittgrößte der Esromsee mit einer Fläche von 17,36 km² – er liegt, wie auch Arresø, teilweise in der Gemeinde Hillerød in der Region Hovedstaden auf der Insel Seeland.
Umwelt
Die Umwelt des Landes hat nach Jahrhunderten der Abholzung und Zerstörung von Weideflächen schwere Schäden erlitten. Insgesamt befinden sich rund 20 Prozent des Ackerlandes auf Meereshöhe oder knapp darüber und ein Großteil davon in ökologisch anfälligen Feuchtgebieten, die durch Abpumpen von Wasser anbaufähig gemacht wurden. Zum Schutz der ökologischen Vielfalt wurden insgesamt sechs Nationalparks eingerichtet.
Flora und Fauna
Etwa 12 Prozent Dänemarks sind von Bäumen bedeckt, doch alte Waldbestände sind eher selten. Es handelt sich größtenteils um Laubwald, in dem Buche und Eiche vorherrschen. Außerdem findet man Ulmen, Haselsträucher, Ahornbäume, Kiefern, Birken, Espen, Linden und Kastanien. Dänemarks größtes zusammenhängendes Waldgebiet ist Rold Skov, ein 77 km² großer Forst, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. In den Niederungen des westlichen Jütland sind vereinzelt Hochmoore erhalten geblieben. Daneben gibt es die für Mitteleuropa typische Vegetation der Dünen und Heiden.
Das größte wildlebende Tier Dänemarks ist der Rothirsch, der über 200 kg schwer werden kann. Man trifft auch auf Reh, Damhirsche, Hasen, Eichhörnchen und Igel. Zu den landbewohnenden Raubtieren gehören Füchse, Dachse, Marder, Waschbären und Marderhund. An den Küsten von Nord- und Ostsee leben Seehunde. In Dänemark gibt es fast 400 Vogelarten, von denen Elstern, Tauben, Blässhühner, Gänse und Enten am weitesten verbreitet sind. Durch die lange Küstenlinie ist auch die wasserbewohnende Vogelwelt mit Möwen, Seetauchern und Seeschwalben äußerst vielfältig. In den Meeren rund um Dänemark leben zahlreiche Meeresfische, vor allem Dorsche, Lachse, Heringe und Schollen bilden die Grundlage der Fischerei.
Bevölkerung
Bevölkerungsstruktur
Die Bevölkerung Dänemarks ist sehr homogen, über 90 Prozent der Bevölkerung sind Dänen. Größere Minderheiten sind Angehörige anderer skandinavischer Völker sowie Türken und die deutsche Minderheit. Letztere hat genau wie die dänische Minderheit im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein eine Sonderstellung. Die meisten der etwa 15.000 – 25.000 sich selbst als Deutsche Volksgruppe Bezeichnenden leben dicht an der Grenze zu Deutschland, ihr Bevölkerungsanteil beträgt im Gebiet Nordschleswig (entsprach bis zur Gebietsreform 2007 dem Amt Sønderjylland) ca. 6 – 10 %. 1955 regelten Deutschland und Dänemark die Rechtsfragen in zwei Grundsatzerklärungen, den Bonn-Kopenhagener Erklärungen: Die jeweilige Minderheit erhielt u. a. Förderungen für ihre Schulen, Büchereien, Pfarrämter etc. sowie die Anerkennung der eigenen Schulabschlüsse und auch politische Privilegien.
Siehe auch: Dänen
Sprache
Die Amtssprache Dänemarks ist Dänisch. Als Minderheitensprache ist in Nordschleswig (im dänischen Teil Schleswigs bzw. Südjütlands) auch Deutsch anerkannt. Daneben haben in einigen Landesteilen auch Dialekte wie Sønderjysk und Bornholmsk eine relativ starke Verankerung. Auf den Färöern und in Grönland sind neben dem Dänischen Färöisch bzw. Grönländisch offizielle Amtssprachen.
Die dänische Sprache gehört zusammen mit Isländisch, Färöisch, Norwegisch und Schwedisch zum nordgermanischen Zweig der Indogermanischen Sprachen. Bis zum Ende der Wikingerzeit unterschieden sich die skandinavischen Mundarten nur unwesentlich voneinander. Älteste gemeinsame Zeugnisse sind die Runeninschriften aus dem 3. Jahrhundert, die von Jütland bis Südschweden gefunden wurden. Erst ab dem 12. Jahrhundert wird die Abspaltung des Dänischen deutlich. Als auffälligstes lautliches Merkmal entwickelte sich der Stoßlaut bei betonten Silben: durch kurzzeitigen Stimmlippenverschluss wird der Luftstrom und somit der Laut für einen Augenblick unterbrochen. Geschrieben wird mit dem um drei Buchstaben erweiterten Alphabet. Den deutschen Umlauten ä und ö entsprechen im Dänischen æ bzw. ø; dazu kommt der Buchstabe å, der bis 1948 aa geschrieben wurde.
Der dänische Wortschatz enthält viele mittelniederdeutsche Lehnwörter. Mittelniederdeutsch war die traditionelle lingua franca des Nordens und der Hanse, zeitweise auch die Sprache der dänischen Könige und des Hofes, sowie die Kommandosprache der Armee. Heute ist Englisch die wichtigste Fremdsprache in Dänemark, aber auch das Deutsche und Französische haben noch immer einen nicht unerheblichen Einfluss. Ca. 90 % der Schüler lernen zumindest zeitweise Deutsch als zweite Fremdsprache.
Siehe auch: Liste deutscher Bezeichnungen dänischer Orte und Schleswigsche Ortsnamen
Religion
Folkekirken Jahr Bevölkerung Mitglieder Prozent 1984 5.113.500 4.684.060 91,6% 1990 5.135.409 4.584.450 89,3% 2000 5.330.500 4.536.422 85,1% 2005 5.413.600 4.498.703 83,3% 2007 5.447.100 4.499.343 82,6% 2008 5.475.791 4.494.589 82,1% 2009 5.511.451 4.492.121 81,5% 2010 5.534.738 4.479.214 80,9% Zahlen und Fakten 1984–2002[9],1990–2009[10] und 2010[11], Quelle Kirkeministeriet Die Religionsfreiheit wird durch das Grundgesetz Dänemarks garantiert.
Wie in den anderen skandinavischen Ländern ist auch hier Protestantismus bestimmend: Die große Mehrheit (80,9 %; Stand 1. Januar 2010)[12] der Dänen gehört zur staatlich verankerten evangelisch-lutherischen Volkskirche (Folkekirken) 0,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr und 4 Prozentpunkte weniger als 2000, die in der Reformationszeit (siehe Reformation in Dänemark) bruchlos und unter Beibehaltung vieler Traditionen und Zeremonien aus den katholischen Bistümern des Landes entstand. Die dänische Volkskirche ist die einzige Glaubensgemeinschaft, die vom Staat unterstützt wird. Die Leitung liegt in den Händen des Folketings als der gesetzgebenden Instanz. Oberhaupt der Kirche ist die dänische Königin, höchste administrative Instanz ist der Kirchenminister.
Katholiken (Bistum Kopenhagen) (0,6 %) und Muslime (3 %) sowie Angehörige anderer religiöser Minderheiten stammen größtenteils aus Einwandererfamilien. Genauso wie in Norwegen, Island und Liechtenstein findet sich in Dänemark keine institutionelle Trennung zwischen Kirche und Staat.
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte Dänemarks
Das Volk der Dänen soll im 6. Jahrhundert aus Schonen nach Jütland und auf die westlichen Ostseeinseln, wo es andere germanische Stämme verdrängte, gekommen sein. Im 10. Jahrhundert vereinigte Gorm der Alte († 950) die einzelnen Kleinkönigreiche unter seiner Herrschaft. Sein Sohn Harald Blauzahn nahm um 960 den christlichen Glauben an. Bis 1035, als Knut der Große starb, gelang den dänischen Königen die Eroberung weiter Teile der britischen Inseln, Norwegens und der von 975 bis 1026 fränkischen Mark Schleswig (zwischen Eider und Schlei). Bis weit in das 11. Jahrhundert wurden u. a. die Dänen, Schweden und Norweger als Wikinger bezeichnet, welche in ganz Europa Kolonien gründeten und Handel trieben, aber auch ganze Länder und Landstriche plünderten und Kriege führten. Nach einer kurzen Phase der Schwäche begann mit Waldemar I. ein erneuter Aufstieg. Große Teile der südlichen Küstenregionen der Ostsee fielen an Dänemark, 1219 sogar der Norden Estlands. Der Besitz dieser Gebiete war allerdings nicht von langer Dauer, da die Deutschen Dänemark 1227 bei Bornhöved schlugen, Estland 1346 an den Deutschen Orden verkauft wurde und Dänemark 1370 die Vorherrschaft der Hanse in der Ostsee anerkennen musste. Die dänischen Herrscher richteten ihren Blick nun nach Norden: 1397 wurden Dänemark, Norwegen, Island, Schweden und Finnland in der Kalmarer Union vereint, die unter dänischer Vorherrschaft stand. Der Verbund existierte, bis 1523 Schweden seine Unabhängigkeit zurück erlangte.
Bis ins 17. Jahrhundert hinein blieben die Auseinandersetzungen mit Schweden bestimmend, da beide Königreiche um die Oberherrschaft in Skandinavien und im baltischen Raum kämpften. Schonen, Blekinge und Halland (Teile des heutigen Schwedens) waren das eigentliche Herkunftsgebiet der Dänen und fielen erst 1658 an Schweden. Das Geistesleben jener Zeit war von der Reformation bestimmt, die 1536 von Christian III. eingeführt wurde. Frederick III. ersetzte 1660/61 das bestehende Wahlkönigtum zugunsten einer Erbmonarchie. Die Reformminister Johann Hartwig Ernst von Bernstorff, Johann Friedrich Struensee und Andreas Peter von Bernstorff modernisierten das Land zwischen 1751 und 1797 im Sinne der Aufklärung, wobei vor allen Dingen die Bauernbefreiung von 1788 bedeutsam war. Während der napoleonischen Zeit blieb Dänemark bis zur zweiten Seeschlacht von Kopenhagen neutral, kooperierte danach mit Frankreich und musste nach dessen Niedergang bereits im Frieden von Kiel 1814 Helgoland an Großbritannien und Norwegen an Schweden abtreten. Island, die Färöer, Grönland und Dänisch-Westindien (bis 1917) verblieben jedoch bei Dänemark.
Die Dänische Nationalbewegung und die Liberalen begannen in den 1830er Jahren an Macht zu gewinnen, und nach den europäischen Revolutionen um 1848 etablierte sich in Dänemark 1849 eine konstitutionelle Monarchie unter der Linie Glücksburg des Hauses Oldenburg: Es erhielt seine erste Verfassung. Eine wichtige Rolle spielte in dieser Zeit der bedeutende dänische Theologe, Pädagoge, Dichter und Politiker N.F.S. Grundtvig.
Die Ideen der Französischen Revolution hatten auch in Dänemark den Nationalgedanken gestärkt, und damit den Gegensatz zwischen Dänen und Deutschen, die um den Süden von Jütland in Form des Herzogtums Schleswig (auch Südjütland) konkurrierten. Dänemark unterlag schließlich im Krieg gegen den Deutschen Bund 1864, Schleswig und Holstein wurden 1871 Teil des deutschen Reiches. Diese Niederlage bewirkte tiefe Einschnitte in die Entwicklung der nationalen Identität Dänemarks. Hieran erinnert heute noch die nationale Gedenkstätte bei den Düppeler Schanzen, wo jedes Jahr am 18. April der Jahrestag der verlorenen Entscheidungsschlacht begangen wird. Die Außenpolitik der Nation nahm einen strikten Neutralitätskurs an, wobei der große deutsche Nachbar nicht provoziert werden sollte. Diese Politik wurde im Prinzip bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beibehalten. Das ging sehr weit: Bei einer wichtigen Abstimmung des Völkerbundsrates am 17. April 1935 gegen die deutsche Wiederbewaffnung enthielt Dänemark sich als einziger von 17 Staaten der Stimme.[13]
Im Ersten Weltkrieg blieb das Land neutral. 1920 fiel nach einer Volksabstimmung im nördlichen und mittleren Schleswig (dän. auch Sønderjylland/Südjütland) dessen nördlicher Teil - Nordschleswig - an Dänemark. Der mittlere und südliche Teil - Südschleswig - blieb bei Deutschland. Die so gezogene Grenze bildet noch heute den Grenzverlauf. Obwohl sich Dänemark auch im Zweiten Weltkrieg neutral verhielt, wurde das Land am 9. April 1940 von Deutschland im Rahmen des Unternehmen Weserübung nahezu kampflos besetzt und blieb bis Ende des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Der Widerstand vieler Dänen gegen den Holocaust war vorbildlich. Im Oktober 1943 kam es zu einer beispiellosen Tat, der Rettung der dänischen Juden. Allerdings sympathisierten auch viele Dänen mit den Deutschen, etwa 6000 von ihnen traten der Waffen-SS bei und kämpften bis Kriegsende auf deutscher Seite. Etwa 25 % der dänischen Freiwilligen kamen aus den Reihen der deutschen Minderheit in Nordschleswig.
Nach der Befreiung 1945 war Dänemark Mitbegründer der UNO, der NATO, des Europarats 1949 sowie des Nordischen Rates 1952. 1960 trat es der EFTA bei, wechselte 1973 aber zur EG. Die Volksabstimmung über den Vertrag von Maastricht, der die EG zur EU umwandelte, brachte erst im zweiten Anlauf 1993 ein positives Votum, der Beitritt zur Eurozone scheiterte nach einer Abstimmung 2000.
Am 30. September 2005 veröffentlichte die dänische Tageszeitung Jyllands-Posten eine Serie von zwölf Karikaturen, die den islamischen Propheten und Religionsstifter Mohammed zum Thema haben. Die bildliche Darstellung des Gesichts Mohammeds ist im Islam nach verbreiteter Ansicht verboten und stellt in den Augen vieler Muslime eine Herabwürdigung des Propheten dar. Anfang 2006 erstellten die dänischen Imame Ahmad Abu Laban und Ahmed Akkari ein Dossier, in dem neben den originalen zwölf Karikaturen auch solche abgebildet waren, die nicht aus der Jyllands-Posten stammten und beleidigend-obszönen Inhalts waren, und die angeblich Abu Laban zugeschickt wurden. Unter anderem wurde ein betender Muslim dargestellt, der während des Gebetes von einem Hund bestiegen wurde. Daraufhin kam es zu weltweiten Protesten muslimischer Organisationen, die vom Boykott dänischer Produkte bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die mehr als 140 Menschenleben kosteten, reichten. Der Vorfall führte weltweit zu einer Diskussion über die Religions‑, Presse‑, Kunst‑ und Meinungsfreiheit. Der Begriff „Karikaturenstreit“ erreichte bei der Wahl zum Wort des Jahres 2006 den dritten Rang.
Siehe auch: Liste der dänischen Könige, Dänische Kolonien, Holger Danske, Danegeld, Wikinger
Recht
In der Zeit des Absolutismus in Dänemark von 1661 bis 1849 hatte der König formal den Vorsitz am höchsten Gericht des Landes, dem Obersten Gerichtshof, der 1661 eingerichtet worden war. 1849 schließlich wurden dann unabhängige Gerichte eingerichtet. Die Gerichte wurden in ihren Funktionen unabhängig, aber die Richter wurden weiterhin vom König (bis heute) berufen. Die Verfassung stellte die Einführung von Geschworenen in größeren Strafverfahren und politischen Strafverfahren in Aussicht, ein Versprechen, das erst mit dem Rechtspflegegesetz von 1916 eingelöst wurde.
Nach der Verfassung von 1953 ist die Unabhängigkeit der Richter in ihrem Amt durch § 64 gewährleistet, wonach die Richter sich in ihrem Amt ausschließlich nach dem Gesetz zu richten haben. Im Gegensatz zu anderem staatlichen Personal sind Richter gegen administrative Entlassung geschützt und können nur per Gerichtsurteil entlassen werden.
Fälle werden im Allgemeinen in erster Instanz von einem Amtsgericht behandelt, und gegen das Urteil des Amtsgerichts kann bei einem der zwei Landgerichte Berufung eingelegt werden. Einzelne größere Verfahren sowie Fälle, die Fragen der Verwaltung betreffen, werden von einem der beiden Landgerichte in erster Instanz abgewickelt. Die höchste Instanz ist der Oberste Gerichtshof, (Højesteret) der ausschließlich Fälle bearbeitet, die zuvor von einem der beiden Landgerichte behandelt worden sind.
Politik
Staatsaufbau
Nach der Verfassung von 1953 ist Dänemark eine parlamentarisch-demokratische Monarchie. Das Staatsoberhaupt, das jedoch nur repräsentative Funktionen wahrnimmt, ist die Königin oder der König. Derzeitiges Staatsoberhaupt ist Königin Margrethe II. Das dänische Parlament, das Folketing, besteht aus 179 Abgeordneten, die alle vier Jahre gewählt werden. Unter den 179 Volksvertretern befinden sich zwei Abgeordnete aus Grönland und zwei von den Färöer-Inseln.
Exekutive
Formell liegt die ausführende Gewalt bei der dänischen Königin, in der Praxis wird sie jedoch vom Kabinett ausgeübt, das dem Regierungschef unterstellt ist, der den Titel Staatsminister trägt. Dieser wird vom König ernannt, muss jedoch die Unterstützung der Mehrheit des Parlaments haben.
Seit dem 20. November 2001 wurde Dänemark von einer Minderheitsregierung (seit 2009 unter der Leitung von Lars Løkke Rasmussen) aus der rechtsliberalen Partei Venstre und der Konservativen Volkspartei mit Duldung durch die Dänische Volkspartei regiert.
Bei den Wahlen am 15. September 2011 haben die Mittelinks-Parteien eine Mehrheit von 89 zu 86 Sitzen (ohne 4 Mandate für Grönland und Färöer) gegen die bisherige Regierung erobert. Designierte neue Ministerpräsidentin ist Helle Thorning-Schmidt (Sozialdemokratische Partei). Sie beabsichtigt eine Minderheitsregierung mit den Volkssozialisten (SF) und den Sozialliberalen (Radikale Venstre) zu bilden, dabei werden Stimmen der linken Einheitsliste benötigt, um Mehrheiten zu erzielen.
Siehe auch:
- Liste der dänischen Regierungschefs
- Liste der Justizminister Dänemarks
- Liste der Finanzminister Dänemarks
Legislative
→ Hauptartikel: Folketing
Die gesetzgebende Gewalt liegt beim Einkammerparlament, dem Folketing. Gesetze können nur durch gemeinsamen Beschluss des Königs und des Folketing erlassen werden. Ebenso erfordern Kriegserklärungen und die Unterzeichnung eines Friedensabkommens die Zustimmung des Königs und des Parlaments. Die Legislaturperiode ist auf vier Jahre beschränkt. Die 179 Abgeordneten des Folketing werden durch allgemeine Wahlen bestimmt. Das Wahlsystem Dänemarks basiert auf der Verhältniswahl. Alle Bürger ab dem 18. Lebensjahr haben sowohl aktives als auch passives Wahlrecht. Ein Drittel der Abgeordneten können vom Parlament verabschiedete Gesetze zur Volksabstimmung bringen. Bei einer Volksabstimmung muss eine Mehrzahl von Nein-Stimmen mindestens 30 Prozent der stimmberechtigten Wähler umfassen, um das Gesetz zu Fall zu bringen (Grundgesetz § 42).
Bei der Folketingwahl am 13. November 2007 erzielten die Venstre 46, die Konservative Volkspartei 18 und die Dänische Volkspartei 25 Mandate im 179 Sitze zählenden Folketing. Die Sozialdemokraten verloren 2 Mandate und kamen nur noch auf 45 Sitze.
Siehe auch: Folketingswahl 2007
Im Folketing sind neun Parteien vertreten:
Partei Sitze Liberale Partei (Venstre) 46 Sozialdemokratische Partei (Socialdemokratiet) 45 Dänische Volkspartei (Dansk Folkeparti) 24 Sozialistische Volkspartei (Socialistisk Folkeparti; Europa-Grüne) 23 Konservative Volkspartei (Det Konservative Folkeparti) 17 Sozialliberale Partei (Det Radikale Venstre) 9 Einheitsliste Rot-Grün (Enhedslisten – de rød-grønne) 4 Liberale Allianz (Liberal Alliance) 4 Christdemokraten (Kristendemokraterne) 1 Fraktionslose 2 Neben den dänischen Parteien sind auch Parteien aus den autonomen Territorien Grönland und Färöer mit zusammen vier Sitzen im Parlament vertreten.
Militär
→ Hauptartikel: Dänische Streitkräfte
Nach der Befreiung von der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg im Mai 1945 musste die dänische Verteidigung mit dem Wiederaufbau der Streitkräfte nahezu von Grund auf neu beginnen. 1950 starteten die USA ihr Waffenhilfsprogramm, u. a. für Dänemark, und im selben Jahr kam es zu einer Reorganisation der militärischen und politischen Führung der Verteidigung. Erst hiernach erreichten die Streitkräfte schrittweise die Truppenstärke und das Bereitschaftsniveau, die sich der regelmäßig festgelegten Sollstärke der NATO annäherten. Die Truppenstärke Dänemarks lag in der Zeit des Kalten Krieges jedoch stets an der unteren Grenze der Anforderungen der Allianz. Die Verteidigungsvereinbarungen zwischen Regierung und Opposition, die die finanzielle und politische Grundlage für die Aufgaben der Verteidigung bilden, sind von einer breiten Mehrheit im Folketing traditionell unterstützt worden. Zurzeit sind 750 dänische Soldaten in Afghanistan stationiert. Dänemark stellt auch 35 Soldaten für die KFOR.[14]
Heer
Das Heer (dän.: Hæren) hat eine Stärke von etwa 15.000 Mann. Die Führung von Heeresoperationen liegt beim Heeresführungskommando in Karup sowie im logistischen Bereich beim Heeresunterstützungskommando in Hjørring. Das Heer besteht aus 17 Regimentern der verschiedenen Waffengattungen, die die Soldaten bis zur Einheitsebene (Kompanie u. a.) ausbilden. Die Ausbildung zum Gefecht der verbundenen Waffen erfolgt in dem jeweils übergeordneten Großverband der Brigade oder militärischen Region, in die sie eingegliedert sind. Dies sind u.a. drei Panzergrenadierbrigaden der Dänischen Division. Eine vierte Panzerinfanteriebrigade wurde als Dänische Internationale Brigade (DIB) aufgestellt. Der Brigade gehören 4.500 Mann als aktive Soldaten und Reservisten an. Etwa ein Drittel davon kann im Rahmen der UN oder OSZE außer Landes eingesetzt werden. Die Zahl entspricht in etwa der, die Dänemark Mitte 1995 primär in den Dienst der UN stellte. Die DIB ist Teil der schnellen Eingreiftruppe der NATO.
Marine
Die Marine (dän.: Kongelige Danske Marine) hat eine Mannstärke von etwa 4.500 Mann. Die Leitung ihrer Operationen liegt beim Flottenkommando in Aarhus, beim Grönland-Kommando und beim Färöer-Kommando sowie im übergeordneten logistischen Bereich beim Marineunterstützungskommando in Kopenhagen. Die Hauptbasen sind die Marinestützpunkte in Korsør und Frederikshavn. Die Hauptfarbe der Marine ist grau (Tarnung).
Die täglichen Operationen finden in den Geschwadern statt, die sich im Prinzip aus Schiffen zusammensetzen, die ein und denselben Auftrag haben. Zu den Geschwadern gehören Patrouillenfregatten, Korvetten, Flugkörperschnellboote, Minenleger sowie verschiedene kleinere Schiffe. Darüber hinaus verfügt die Marine über mobile landgestützte Seezielflugkörper-Batterien. Die meisten der kleineren Schiffe gehören zur STANDARD FLEX 300-Klasse, einem auf Modulbauweise basierenden Schiffstyp. Er kann je nach Ausrüstung und Ausbildung der Besatzung als Überwachungsboot, U-Jagdboot und Minenleger/Minenräumboot eingesetzt werden. Über ihre Unterstützungsfunktionen hinaus gehört zu den Aufgaben der Marinestützpunkte die Überwachung der dänischen Gewässer, verteilt auf drei Marineabschnittskommandos sowie Ausbildungseinrichtungen an Land. Die Marine hat fest stationierte Einheiten zur Fischereiüberwachung und zur Wahrung der Souveränitätsrechte vor Grönland und den Färöern. Zur Teilnahme an friedensfördernden Operationen hat die Marine regelmäßig eine Korvette an die NATO delegiert. Nach Abzug der US-Truppen vom Inselstaat Island übernimmt die dänische Marine die isländische Küstenverteidigung gemeinsam mit der isländischen Küstenwache (siehe auch Militärische Situation Islands).
Luftwaffe
Die Luftwaffe (dän.: Flyvevåbnet) hat eine Mannstärke von etwa 6.000 Mann. Die Leitung ihrer Operationen liegt beim Luftwaffenführungskommando in Karup bzw. im übergeordneten logistischen Bereich beim Luftwaffenunterstützungskommando in Brabrand, westlichen Aarhus und Karup. Die Fliegerverbände verteilen sich auf die Jagd- und Jagdbombergeschwader mit F-16-Jagdflugzeugen auf den Luftwaffenstützpunkten Skrydstrup und Ålborg sowie auf die Transport- und Rettungsgeschwader mit Maschinen vom Typ C-130 Hercules und Gulfstream III auf Aalborg und S-61 Sea King-Helikoptern auf dem Luftwaffenstützpunkt Karup. Die Radarstationen der Kontroll- und Frühwarngruppe überwachen ständig den Luftraum über Dänemark und können zur unmittelbaren Abwehr und Luftverteidigung Jagdflugzeuge einsetzen, im Kriegsfall, auf Befehl des Luftwaffenführungskommandos, zusätzlich Luftabwehrraketen.
Heimwehr
Die Heimwehr (dän.: Hjemmeværnet) besteht aus rund 56.000 Freiwilligen[15] , deren Leitung in Friedenszeiten in den Händen des Heimwehr-Kommandos liegt. Zu der Truppe gehört die Heeresheimwehr, die in territorial abgegrenzten Heimwehrkompanien organisiert ist, welche das gesamte Land ständig überwachen und im Kriegsfall den Truppen der Militärregionen des Heeres zugeordnet sind, die Marineheimwehr, die die Marine unterstützt, und schließlich die Luftwaffenheimwehr, die die Kontroll- und Frühwarngruppe der Luftwaffe durch Überwachung des Luftraums in niedrigen Höhen, bei Bewachungsaufgaben unterstützt.
Außengebiete
Die Färöer und Grönland sind Außengebiete mit weitgehenden Selbstbestimmungsrechten (die Färöer seit 1949, Grönland seit 1979). Beide Territorien gehören nicht zur EU, und in beiden Gebieten gibt es starke Unabhängigkeitsbewegungen.
Außenpolitik
Beziehungen zur EU
Dänemark ist seit 1973 Mitglied in der Europäischen Union. Gemäß der dänischen Verfassung muss jede Übertragung von Souveränitätsrechten durch eine Volksabstimmung entschieden werden. Demnach stimmte das dänische Volk bereits fünfmal in EU-Fragen ab. 1992 wurde der EU-Vertrag von Maastricht im Rahmen eines Referendums abgelehnt. Ein zweiter Anlauf 1993 brachte dann die Zustimmung aufgrund von mehreren „Opt-outs“ in der Wirtschafts- und Währungsunion, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Justiz- und Innenpolitik und der EU-Bürgerschaft. Die „Opt-outs“ werden seitdem immer wieder in Frage gestellt, weil sie einer weiteren Integration in die EU entgegen stehen. Mit dem Inkrafttreten des EU-Reformvertrages werden sie sogar noch vergrößert. Es ist vorgesehen in den nächsten Jahren erneut Referenden zu den einzelnen Politikbereichen durchzuführen.
Das dänische Parlament hat im April 2008 für den EU-Reformvertrag von Lissabon gestimmt.
Verwaltungsgliederung
Heutige Regionen
Seit dem 1. Januar 2007 ist das Mutterland Dänemark in die folgenden fünf Regionen mit insgesamt 98 Kommunen aufgeteilt:
Lage Region Verwaltungssitz Bevölkerung Fläche (in km²) Bevölkerungsdichte (pro km²) Region Nordjylland Aalborg 578.839 7.927 73 Region Midtjylland Viborg 1.237.041 13.142 94 Region Syddanmark Vejle 1.194.659 12.191,2 98 Region Hovedstaden Hillerød 1.645.825 2.561 643 Region Sjælland Sorø 819.427 7.273 113 Ehemalige Ämter
Bis Ende 2006 bestand eine Einteilung in 16 Ämter (Amtsbezirke) und 270 Kommunen.
Amtsbezirke
- Århus Amt,
- Frederiksborg Amt,
- Fyns Amt (Fünen)
- Københavns Amt (Kopenhagen),
- Nordjyllands Amt (Nordjütland),
- Ribe Amt,
- Ringkjøbing Amt,
- Roskilde Amt,
- Sønderjyllands Amt (Südjütland, Nordschleswig),
- Storstrøms Amt,
- Vejle Amt,
- Viborg Amt und
- Vestsjællands Amt (Westseeland).
Gemeinden
Die drei folgenden Gemeinden bildeten eigene Ämter:
- Bornholms Regionskommune,
- Frederiksberg Kommune,
- Københavns Kommune.
Siehe auch: Verwaltungsgliederung Dänemarks
Medien
In Dänemark beträgt der Anteil der Tageszeitungsleser 347,1 Leser pro 1000 Einwohner.[16] 81 % der Bevölkerung verfügte 2007 über einen Internetanschluss; die Breitbandverbreitungsquote lag bei 36 %.[17]
Infrastruktur
Straßenverkehr
Dänemark verfügt über ein Straßennetz von 71.347 km inklusive 1010 km Schnellstraßen. 1998 wurde die Storebælt-Brücke eingeweiht, im Sommer 1998 wurde die Brücke für den Straßenverkehr als gebührenpflichtige Autobahn (die Mautstelle befindet sich auf der seeländischen Seite) freigegeben. Der Preis für eine Überfahrt mit einem PKW beträgt 220 DKK (Stand September 2010, ca. 30 EUR). Zwei Jahre später wurde mit der Öresundverbindung die skandinavische Halbinsel angeschlossen, die Europastraße E 20 führt über die Brücke.
Schienenverkehr
Das dänische Schienennetz war im Jahr 2000 etwa 2875 Kilometer (wovon 508 km Strecke von Privatbahnen betrieben werden) lang. Neben dem staatlichen Eisenbahnunternehmen Danske Statsbaner werden speziell die Nebenstrecken häufig von Privatbahnen befahren. 2000 wurde die Öresundbrücke eröffnet, sie verbindet Kopenhagen mit der südschwedischen Stadt Malmö. Es gibt eine Bahnverbindung zwischen Hamburg und Kopenhagen über die Lillebæltsbro (über den Kleinen Belt) und über die Storebælt-Brücke (über den Großen Belt), die vom Nachtzug genutzt wird, während am Tag die Eisenbahnfähre von Puttgarden nach Rødby genutzt wird.
Flugverkehr
Das Land verfügt mit dem Kastrup Airport in Kopenhagen, sowie weiteren Flughäfen in Billund, Aalborg, Esbjerg und Aarhus über fünf internationale Flughäfen.
Wichtige Verkehrsbestimmungen
In Dänemark herrscht Anschnallpflicht und auch bei Tag muss mit Abblendlicht gefahren werden. Telefongespräche sind während der Fahrt nur mit Freisprechanlage gestattet. Es gilt die Vorfahrtsregel „rechts vor links“, jedoch bedeuten kleine weiße Dreiecke auf der Fahrbahn an Kreuzungen „Vorfahrt gewähren!“.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 50 km/h, außerorts und auf Schnellstraßen 80 km/h und auf Autobahnen 130 km/h. Für Gespanne und Wohnmobile über 3,5 t gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h, auf Autobahnen 80 km/h. Die Promillegrenze liegt bei 0,5.
Wirtschaft
Allgemein
Dänemark wird von Reformern gerne als Beispiel für einen deregulierten Arbeitsmarkt angeführt, weil das Land über keinen mit der deutschen Regelung vergleichbaren Kündigungsschutz verfügt. Allerdings liegt der Anteil der öffentlich Beschäftigten mit ca. 28 % (800.000) (2006) aller Erwerbstätigen (ca. 2.800.000) etwa doppelt so hoch wie in Deutschland. Umgerechnet nach Vollzeitbeschäftigung steigt diese öffentliche Anteil auf über 38 % von insgesamt über 2,3 Millionen Vollzeitbeschäftigten.[18] Unter dem Motto „Flexicurity“ werden liberale Beschäftigungsregelungen, hohe soziale Absicherung und eine aktive Arbeitsmarktpolitik miteinander kombiniert. Arbeitslose erhalten eine wesentlich höhere Arbeitslosenhilfe als in Deutschland und werden umfassend für neue Stellen qualifiziert.
Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist extrem hoch (über 75 %). Tarifverhandlungen finden zentralisiert zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften statt. Zwar besitzt Dänemark keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn, aber Mindestentgelte werden in der Regel durch Tarifverträge normiert und von den Betrieben eingehalten. Die Gewerkschaften haben das Recht, zum Boykott gegen Arbeitgeber aufzurufen, die sich nicht an die Tarifregelungen halten. Obwohl das dänische System den Arbeitgebern hohe Zugeständnisse abverlangt, wird es im Allgemeinen von allen Beteiligten akzeptiert, weil es sich in den vergangenen 100 Jahren als sehr erfolgreich erwiesen hat.
In internationalen Vergleichen schneidet Dänemark zumeist sehr gut ab. Die Beschäftigungsquote - auch bei älteren Arbeitnehmern - ist die höchste in der EU. Trotz der extrem hohen Steuer- und Abgabenquote (der Mehrwertsteuersatz beträgt 25 %, dies gilt ebenfalls für Bücher und Lebensmittel, der Spitzensteuersatz der Einkommensteuer liegt bei 59 %) gilt das Land als sehr flexibel und wettbewerbsfähig. Der Lebensstandard der Dänen ist einer der höchsten in der Welt, die Staatsverschuldung vergleichsweise niedrig. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Dänemark einen Index von 126 (EU-27:100) (2006).[19] Mit Haushaltsüberschüssen von 4,9 % und 4,2 % des Bruttosozialprodukts war Dänemark in den Jahren 2005 und 2006 Spitzenreiter in der EU.
Arbeitslosigkeit
Im Oktober 2008 betrug die Zahl der Arbeitslosen 47.700 (1,7 % saisonkorrigiert; Vollzeitpersonen) was ein Plus von 1.800 im Vergleich zum Vormonat bedeutete. Es ist dabei zu beachten, dass die neue Arbeitslosenstatistik - mit den neuen Zahlen ab 2000 - etwa arbeitslose Menschen in den Ferien - insbesondere Neuausgebildete - nicht erfasst.[20] Das sind rund 15.000 Vollzeitarbeitslose.[21] Nach der Statistik von Eurostat ist die Arbeitslosenzahl 3,2 % (Oktober 2008). [22] 2007 lag die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt bei 94.000 Personen (alte Statistikmethode), was ein Minus von 30.400 Personen im Vergleich zum Vorjahr bedeutete.
- In den vergangenen Jahren hat die Arbeitslosenquote stark abgenommen:
1993 = 12,4 % 2002 = 5,2 % 1994 = 12,3 % 2003 = 6,2 % 1995 = 10,4 % 2004 = 6,4 % 1996 = 8,9 % 2005 = 5,7 % 1997 = 7,9 % 2006 = 4,5 %[23] 1998 = 6,6 % 2007 = 3,4 %[24] 1999 = 5,7 % 2000 = 5,4 % 2001 = 5,2 % Industrie und Dienstleistung
Dänemark ist ein hochindustrialisiertes Land, mehr als drei Viertel seiner Exporte sind Industriegüter oder Maschinen.[25] Die Industrie und auch die meisten Dienstleistungsfirmen konzentrieren sich vor allem im Großraum Kopenhagen, wohingegen Jütland relativ wenig industrialisiert ist. Die Industrie des Landes trägt etwa 24,9 % zum BIP bei und beschäftigt ungefähr 24 % aller Arbeitnehmer, während der Dienstleistungssektor mit 71,5 % den größten Teil zum BIP beiträgt und mit 73 % die meisten Arbeitnehmer beschäftigt.[26]
Die gemessen an ihrem Umsatz wichtigsten Zweige des produzierenden Gewerbes in Dänemark sind die Lebensmittel- und die metallverarbeitende Industrie sowie das Druck- und Verlagswesen, der Maschinenbau und die Produktion von Elektronikartikeln und Transportmaschinen (vor allem Dieselmotoren für Schiffe und Lokomotiven). Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind dänische Möbel in der ganzen Welt gefragt. Von Bedeutung sind weiterhin die Stahlindustrie, der Schiffbau, das Brauwesen, die Textil- und Bekleidungsindustrie, die Produktion von Zement sowie die Herstellung von chemischen Erzeugnissen und Arzneimitteln. Darüber hinaus werden Keramikgegenstände, Porzellan, Öfen, Fahrräder und Papier hergestellt.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft in Dänemark ist eine hochmechanisierte Branche. Sie trägt ungefähr 2,3 % zum BIP bei und beschäftigt ungefähr 3 % aller Arbeitnehmer.[26]
Mehr als die Hälfte der Landesfläche – Grönland und Färöer nicht eingeschlossen – werden landwirtschaftlich genutzt. Von Natur aus sind die Böden relativ nährstoffarm; ihre Qualität wurde jedoch durch intensive Düngung verbessert. Die dänische Regierung fördert kleine landwirtschaftliche Betriebe. Der Zusammenschluss kleiner Betriebe zu großen Gütern wird gesetzlich erschwert. Rund 85 Prozent der dänischen Bauernhöfe sind Familienbetriebe mit weniger als 50 Hektar.
Auf 60 Prozent der Anbaufläche von circa 2,5 Millionen Hektar wird Getreide angebaut; das Spektrum umfasst Gerste, Hafer, Weizen und Roggen. Die restliche Fläche wird mit Futterpflanzen, Flachs, Hanf, Hopfen und Tabak bepflanzt. Über 50 Prozent der Gesamtfläche werden als Ackerland genutzt. Die überwiegend exportorientierte Fleisch- und Milchwirtschaft spielt eine bedeutende Rolle. Dänemark ist weltweit einer der größten Produzenten von Schweinefleischprodukten.[27] Der Viehbestand umfasst vor allem Schweine, Rinder und Pferde.
Eine Besonderheit der dänischen Landwirtschaft ist der große Einfluss der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Sie dominieren die Produktion von Molkereierzeugnissen und Schinken. Ein hoher Prozentsatz der Agrarerzeugnisse wird über die Genossenschaften vermarktet. Die meisten Genossenschaften gehören nationalen Verbänden an, die wiederum Mitglieder im Agrarausschuss sind. Dieses Zentralorgan der Genossenschaften verhandelt mit der Regierung, der Industrie oder mit ausländischen Handelspartnern.
1805 erklärte die Regierung alle Wälder (welche heute ungefähr 12 Prozent der Gesamtfläche Dänemarks ausmachen) zu Naturschutzgebieten. Die große Fischereiflotte Dänemarks spielt in der Wirtschaft des Landes eine bedeutende Rolle. Es handelt sich bei den gefangenen Fischen größtenteils um Meeresfische, unter denen Heringe, Lachse und Dorsche die kommerziell bedeutendsten Arten sind. Der überwiegende Teil der Fanggründe befindet sich in der Nordsee. Bei Fisch werden hohe Ausfuhrüberschüsse erzielt.
Seit 1. August 2000 ist Dänemark von der EU auch als Weinbaugebiet anerkannt. Seither darf dänischer Wein zu kommerziellen Zwecken angebaut und verkauft werden. (Mehr darüber beim Wiki Zunft[wissen][28])
Energie
Durch die Erdöl- und Erdgasförderung in der Nordsee sowie durch Energiesparmaßnahmen und den Aufbau großer Offshore-Windkraftparks ist Dänemark mittlerweile Energieexporteur.[29] Im Jahre 2008 wurde aus 18 Öl- und Gasfeldern, allesamt in der Nordsee, zusammen 16,7 Mio. m³ Öl und 9,9 Mio. Nm³ Gas gefördert. Seit 2004 ist die Fördermenge rückläufig. [30]
Ebenfalls bedeutsam ist die Windenergienutzung, die in Dänemark als einem der ersten Staaten weltweit bereits seit den 1980er Jahren systematisch vorangetrieben wurde. Im Jahr 2010 war in Dänemark eine Windenergiekapazität von 3734 MW installiert, wovon 854 MW bzw. 22,9% der Gesamtkapazität auf Offshore-Windparks entfielen. Damit erzeugten Windkraftanlagen 21% des dänischen Stroms.[31] Die neue dänische Regierung) strebt bis 2020 einen Anteil der Windenergie von 50% in der Stromerzeugung an. Zugleich soll der Ausstoß von Kohlendioxid um 40% gesenkt werden.[32]
Bodenschätze
Das Land verfügt nur über wenige Bodenschätze. Im begrenzten Umfang werden mineralische Rohstoffe abgebaut, vor allem Kaolin und Granit. Alle Bodenschätze sind im Besitz der öffentlichen Hand. Auf Bornholm gibt es Kaolinvorkommen, die allerdings von minderer Qualität sind und hauptsächlich zur Produktion von Tongeschirr sowie zur Herstellung von Ziegeln verwendet werden. Kommerziell genutzt werden auch die Mineralien Limonit, Kryolith, Kalk, Kreide und Mergel. Auf Jütland wurden große Salzvorkommen entdeckt. Seit den siebziger Jahren werden in der Nordsee Erdöl und Erdgas gefördert.
Währung und Bankwesen
Die Währung des Landes ist die Dänische Krone zu 100 Øre. Dänemark ist Teil von ERM II, ein seit 1999 zwischen verschiedenen EU-Ländern im Rahmen des Europäischen Währungssystem II bestehendes Wechselkurs-Abkommen. Die dänische Nationalbank (gegründet 1818) ist Notenbank und Finanzzentrum des Landes. Ihre Zentrale befindet sich in Kopenhagen. Einige große Geschäftsbanken haben in ganz Dänemark Zweigstellen. Daneben gibt es noch über 90 Sparkassen. Seit den siebziger Jahren ist die Zahl der Banken aufgrund einer ganzen Reihe von Fusionen rückläufig. Vor allem Anfang der neunziger Jahre fanden mehrere Zusammenschlüsse statt.
Spätestens mit Beginn der dritten Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) im Januar 1999 gab es in Dänemark eine heftige politische Debatte darum, ob das Land der EWWU beitreten und den Euro als Einheitswährung annehmen solle. In einer Volksabstimmung am 28. September 2000 stimmten 53,1 Prozent der dänischen Bevölkerung gegen den Euro – 46,9 Prozent waren für eine Abschaffung der Dänischen Krone. Mit diesem Ergebnis wurde auch der Beitritt zur EWWU abgelehnt. Eine neuerliche Volksabstimmung über die Euro-Einführung wurde im November 2007 angekündigt, fand aber nie statt.[33]
Außenhandel
Mitte der 1960er Jahre verdrängte die Bundesrepublik Deutschland das Vereinigte Königreich als wichtigsten Handelspartner Dänemarks. Dennoch ist Großbritannien immer noch einer der größten Abnehmer dänischer Produkte. Auch Schweden, Norwegen, Frankreich und die Niederlande sind bedeutende Handelspartner. Der Handel mit den Ländern in Osteuropa hat in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere mit Polen. Außerhalb Europas sind die USA und Japan die wichtigsten Handelspartner. Die Handelsbilanz ist positiv, d.h. die Ausfuhren übersteigen die Importe.
Bis zu Beginn der sechziger Jahre stellten Fleisch- und Milchprodukte den Großteil der Exportgüter dar. Seither stiegen die Exporte von Industriegütern stetig und haben seit 1961 einen größeren Anteil am Gesamtexportvolumen als die landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Im Vordergrund stehen dabei chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie Fahrzeuge. Die wichtigsten dänischen Importgüter sind Maschinen, Rohmetalle, Metallwaren, Transportausrüstungen, Brenn- und Schmierstoffe sowie verschiedene Konsumgüter.
Tourismus
→ Hauptartikel: Tourismus in Dänemark
Der Tourismus boomt in Dänemark seit Jahren: 1999 kamen mehr als zwei Millionen Besucher, die meisten aus skandinavischen Ländern wie Norwegen und Schweden sowie aus Deutschland. Schwedische und norwegische Touristen besuchen aufgrund der Nähe häufig die Hauptstadt Kopenhagen. Neben den Touristen aus Skandinavien ist Dänemark auch bei deutschen Touristen sehr beliebt, rund eine Million Deutsche besuchten das Land 1999. Die Einnahmen aus dem Tourismus betrugen in dem Jahr 3,31 Milliarden US-Dollar.
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von 971 Mrd. Dänischen Kronen (DKK), dem standen Einnahmen von 926 Mrd. DKK gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 45 Mrd. DKK bzw. 2,7 % des BIPs.[34]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 688 Mrd. DKK bzw. 41,4 % des BIP.[34]Jahr 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Staatsverschuldung 58,1 % 52,4 % 49,6 % 49,5 % 47,2 % 45,1 % 37,8 % 32,1 % 27,4 % 34,2 % 41,4 % Haushaltssaldo 1,3 % 2,3 % 1,5 % 0,4 % 0,1 % 2,1 % 5,2 % 5,2 % 4,8 % 3,4 % -2,7 % Quelle: Eurostat[35] 2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Bildungssystem
In Dänemark existieren private und öffentliche Schulen. Private Schulen wurden im Jahr 2006 von 24% der Schüler besucht und haben einen Leistungsvorsprung vor den öffentlichen Schulen. Dieser Leistungsvorsprung ist jedoch durch den familiären und sozioökonomischen Hintergrund der Schülerschaft zu erklären und kein wirklicher Effekt der Privatschule.[37]
Die Schulbildung beginnt in Dänemark mit der neunjährigen Volksschule (Folkeskole), die mit der Abschlussprüfung FSA (Folkeskolens Afgangsprøve) endet. Eine Trennung der Schüler vor der 9. Klasse findet nicht statt, es besteht insofern eine neunjährige Gemeinschaftsschule. Nach der Abschlussprüfung, die einem anspruchsvollen Hauptschulabschluss gleichzusetzen ist, bieten sich den Schülern je nach Eignung mehrere Wege an.
Zunächst gibt es die Möglichkeit, nach der 9. Klasse noch ein Jahr auf die Folkeskole zu gehen und die Erweiterte Abschlussprüfung zu absolvieren (die sogenannte FS10, vormals FSU). Diese entspricht etwa der Mittleren Reife (Realschulabschluss). Da viele Folkeskolen keine 10. Klasse anbieten, wählen viele Schüler ein Jahr auf einer sogenannten Efterskole zu absolvieren. Dies sind Internate, in denen die Jugendlichen neben den Fächern der 10. Klasse vor allem soziale, künstlerische, sportliche oder musikalische Kompetenzen weiter entwickeln sollen, wobei der Schwerpunkt bei jeder Efterskole anders gelegt wird. Aufgrund der relativ niedrigen Kosten ist es für praktisch alle Eltern möglich, ihre Kinder auf eine Efterskole zu schicken. Oftmals wird dies gemacht, wenn Schüler noch nicht als reif für das Gymnasium betrachtet werden.
Weiterführende Schulen nach der Folkeskole sind das Gymnasium (STX), das Handelsgymnasium (HHX) sowie das technische Gymnasium (HTX). Das Gymnasium ist mit dem deutschen Gymnasium vergleichbar und endet mit dem dänischen Abitur (Allgemeine Hochschulreife), dem sogenannten Studentereksamen. Vom Niveau und vom Umfang der Hochschulreife her entspricht das Studentereksamen dem deutschen Abitur, das heißt es ist mit dem Studentereksamen möglich, alle Studiengänge in Dänemark zu studieren, wobei es für bestimmte Studiengänge jedoch erforderlich ist, bestimmte Kurse im Abitur belegt zu haben. Es gibt am Gymnasium zwei Linien, die sprachliche „sproglig linje“ und die mehr mathematisch-naturwissenschaftlich orientierte „matematisk linje“. Da die mathematische Linie jedoch auch viele sprachliche Fächer enthält und neben zwei Jahren Englisch auch eine zweite Fremdsprache über zwei Jahre genommen werden muss, bietet die matematisk linje praktisch deutlich mehr Möglichkeiten, so dass sie von mehr Schülern gewählt wird.
Der Besuch des Gymnasiums dauert drei Jahre, entspricht also der gymnasialen Oberstufe. Je nachdem, ob man nach der 9. oder 10. Klasse auf das Gymnasium geht, dauert es also 12 oder 13 Jahre bis zum Abitur. Da ein Leistungsunterschied zwischen den Schülern, die aus der 9. Klasse kommen im Vergleich zu denen, die nach der 10. Klasse kommen, nicht einwandfrei festgestellt werden kann, ist ein Abitur in Dänemark insofern nach zwölf Jahren problemlos möglich.
Es gibt für die belegten Kurse drei Niveau-Arten: das A-, B- und C-Niveau. Das A-Niveau entspricht deutschem Leistungskursniveau, B-Niveau deutschem Grundkursniveau und C-Niveau einer grundlegenden Einführung. Kurse, die nur ein Jahr belegt werden, entsprechen dem C-Niveau (beispielsweise Musik sowie Kunst, Latein, Sport, Religion, klassische Altertumskunde), zweijährige Kurse B-Niveau (Beispielsweise Englisch bei der matematisk linie, Deutsch) und dreijährige Kurse entsprechen dem A-Niveau (Dänisch, Geschichte, Mathematik, Französisch, Spanisch, Russisch). Jeder Schüler muss drei Jahre Geschichte und Dänisch belegen, so dass diese beiden Kurse automatisch A-Niveau erhalten. Ferner müssen zusätzlich mindestens zwei, maximal drei andere A-Niveau-Fächer hinzugewählt werden, beispielsweise Physik, Chemie, Mathematik oder mehrere Sprachen.
Die A-Niveau-Fächer werden nach drei Jahren schriftlich geprüft, zusätzlich noch drei mündliche Fächer, wobei die Fächer ausgelost werden. Ganz Dänemark hat ein Zentralabitur, die schriftlichen Übungsaufgaben sind insofern in ganz Dänemark identisch. Die mündlichen Prüfungen werden vom jeweiligen Lehrer abgenommen, zusätzlich sitzt ein neutraler „Censor“ im Raum, der von einer anderen Schule kommt und gleichberechtigt mit dem Lehrer über die mündliche Note entscheidet.
Seit dem Schuljahr 2007/2008 besteht das dänische Notensystem aus einer 7-stufigen Skala mit Zensurpunkten zwischen −3 und +12 rsp. 12. Für bestandene Leistungen werden 12, 10, 7, 4 oder 2 Punkte vergeben; nicht bestandene Leistungen erhalten 0 oder −3 Punkte. Die dazwischenliegenden Werte werden für die Zensierung einzelner Leistungen nicht vergeben, finden jedoch bei der Berechnung von Durchschnittszensuren aus mehreren Einzelleistungen Anwendung. Gründe für die Reformierung der Notenskala waren unter anderem der Wunsch nach klaren Abgrenzungen zwischen den einzelnen Zensuren und die Ermöglichung einer einfacheren internationalen Vergleichbarkeit.[38] Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die einzelnen Zensurschritte mit der jeweiligen Definition vom dänischen Bildungsministerium sowie einen Vergleich mit ECTS-Noten und der sechsstufigen deutschen Schulnotenskala.
dänische Zensur Definition[39] entsprechend(e) ECTS-Note entspr. deutscher Zensur 12 „herausragende Leistung“ A 1+ (15 Punkte) 10 „ausgezeichnete Leistung“ B 1 bis 2 (11–14 Punkte) 7 „gute Leistung“ C 2 bis 3+ (9–11 Punkte) 4 „mäßige Leistung“ D 3 bis 3- (7–8 Punkte) 02 „ausreichende Leistung“ E 4+ bis 4 (5–6 Punkte) 00 „unzureichende Leistung“ Fx 4- bis 5 ([1/]2–4 Punkte) -3 „völlig unakzeptable Leistung“ F 6 (0 Punkte) Zuvor war das dänische Notensystem auf einer 13-Punkte-Skala aufgeteilt, wobei 00 bzw. 0 die schlechteste und 13 die beste Zensur darstellte. Verglichen mit dem deutschen System stellte es sich so dar (die Noten 1, 2, 4 sowie 12 gab es nicht): (dänische Noten = äquivalente deutsche Noten) (00 = 6; 03 = 5–6, 05 = 5, 06 = 4; 07 = 3–4; 08 = 3; 09 = 2−; 10 = 1–2; 11 = 1; 13 = 1+).
Alle dänischen Studiengänge unterliegen einem Numerus clausus, eine Zentralstelle vergibt die Studienplätze nach dem Notendurchschnitt (sogenanntes Kvote-1-Verfahren). Ferner wird ein gewisser Prozentsatz der Studienplätze nach Sozialkriterien vergeben, wobei man hier seine Chancen durch soziale Arbeit verbessern kann (so genanntes Kvote-2-Verfahren). Ähnlich wie in Deutschland sind einige Fächer sehr überlaufen, so dass es schwer ist, einen Platz zu bekommen (zum Beispiel Medizin, Medienwissenschaften, Psychologie, Jura), während andere Fächer einen sehr niedrigen Schnitt verlangen, so dass dort jeder Bewerber aufgenommen wird.
Neben dem oben genannten Studentereksamen (STX) gibt es in Dänemark noch zwei andere Examensarten, das Handelsschulexamen HHX (Højere Handelseksamen) sowie das technische Abitur HTX. Während ersteres vor allem für jene interessant ist, die eine Tätigkeit in der Wirtschaft anstreben, ist das HTX vor allem für Schüler interessant, die später einen Ingenieurberuf anstreben. Jedoch können diese Berufe auch von Absolventen des Studentereksamens ergriffen werden, manchmal wird dann jedoch ein längeres Berufspraktikum verlangt. Das HHX und HTX sind also fachgebundene Hochschulreifen, die nicht an die Flexibilität des Studentereksamens heranreichen, dafür jedoch in Ihrem Fachbereich zu einer intensiveren Vorbildung führen.
Es besteht auch die Möglichkeit, nach der 9. Klasse statt des Besuchs einer weiterführenden Schule eine Lehre zu absolvieren. Hierfür gibt es ebenfalls Berufsschulen, bei denen Theorie und Praxis kombiniert werden. Das dänische Schulsystem differenziert daher bis zum Ende der Folkeskole überhaupt nicht, danach jedoch sehr stark. Oftmals wird der Niveausprung von der Folkeskole zum Gymnasium als sehr drastisch empfunden, was erklärt, wieso sich viele Dänen für die 10. Klasse entscheiden. In der öffentlichen Diskussion wird der Niveauunterschied zwischen der Folkeskole und dem darauffolgenden Gymnasium oftmals diskutiert, jedoch ist grundsätzlicher Konsens, dass an der Politik der späten Differenzierung festgehalten werden soll. Eine frühe Trennung der Schüler, wie sie in Deutschland nach der Grundschule stattfindet, wird abgelehnt.
Im Tertiären Bildungsbereich führen die University Colleges zu einem Hochschulabschluss.
Kultur
Dänemark hat versucht, sein Kulturerbe im Kulturkanon 2006 zu definieren.
Literatur
→ Hauptartikel: Dänische Literatur
Das hässliche Entlein, Des Kaisers neue Kleider oder Die Prinzessin auf der Erbse, alle diese Märchen wurden von Hans Christian Andersen geschrieben, der damit einen der bedeutendsten dänischen Beiträge zur Weltliteratur gemacht hat. Im Hafen von Kopenhagen erinnert eine Skulptur an den Schriftsteller, eine Nixe, die Hauptfigur aus seinen Märchen Die kleine Meerjungfrau. Weltbekannt ist auch der Theologe, Philosoph und Schriftsteller Søren Kierkegaard, einer der Vorläufer des Existentialismus. Zentral für sein Werk, das vom philosophischen Roman bis zur theologischen Streitschrift reicht, sind die Begriffe Existenz und Angst sowie die Frage, wie der Mensch damit umzugehen vermag. Ebenfalls weltweit bekannt ist der Dichter Ludvig Holberg (geboren als Norweger), er schrieb vornehmlich Komödien und einen satirischen Roman, zudem trat er als Geschichtsschreiber hervor.
Im 1937 erschienenen autobiographischen Roman Jenseits von Afrika erzählt die Schriftstellerin Karen Blixen (in Deutschland unter ihrem Pseudonym Tania Blixen verlegt) über ihr Leben als Kaffee-Farmerin in Kenia. 1985 wurde der Roman mit Meryl Streep und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt und gewann bei der Oscar-Verleihung 1985 sieben Academy Awards.
Dänische Literaturnobelpreisträger sind Karl Gjellerup und Henrik Pontoppidan, die sich 1917 den Preis teilten und Johannes Vilhelm Jensen, dessen Roman Kongens Fald (dt: Des Königs Fall) 1999 von bedeutenden dänischen Tageszeitungen zum (dänischen) Buch des Jahrhunderts gewählt wurde. Ein weiterer wichtiger dänischer Schriftsteller ist Herman Bang, der als Schöpfer des dänischen Impressionismus gilt.
Über teilweise zerrissene Existenzen schreibt der zeitgenössische Autor Peter Høeg in seinen Romanen. Sein internationaler Bestseller Fräulein Smillas Gespür für Schnee wurde 1997 vom dänischen Regisseur und Oscar-Preisträger Bille August mit Julia Ormond in der Hauptrolle verfilmt.
Siehe auch: Liste dänischsprachiger Schriftsteller und Dänische Zentralbibliothek für Südschleswig
Architektur und Design
Die dänische Baukunst entwickelte sich im Mittelalter nach französischen und deutschen Vorbildern, wie die Dombauten in Ribe, Viborg, Århus, Ringsted, Roskilde und Kalundborg belegen. Typische Bauten der Backsteingotik sind die im 13. beziehungsweise 14. Jahrhundert entstandene St. Knud-Kirche in Odense, die Peterskirche in Næstved oder St. Olai-Kirche in Helsingør.
Bedeutende Zeugnisse der dänischen Baukunst zur Zeit der Renaissance entstanden während der Regentschaft von König Friedrich II. und König Christian IV. sind Schloss Kronborg in Helsingør, Schloss Frederiksborg in Hillerød und die Kopenhagener Börse.
Bemerkenswerte Barockbauten sind Schloss Amalienborg (seit 1794 Residenz der dänischen Könige), Schloss Charlottenborg und Schloss Christiansborg. Einer der bedeutendsten Architekten des Klassizismus ist Christian Frederik Hansen, der in Kopenhagen das Gerichtsgebäude und die Liebfrauenkirche erbaute. Historische Bauten stammen von Theophil Edvard Freiherr von Hansen, Martin Nyrop und Michael Gottlieb Bindesbøll. Herausragende Repräsentanten der dänischen Architektur im 20. Jahrhundert sind Arne Jacobsen, der neben mehreren Rathäusern und der Nationalbank auch das SAS Royal Hotel entwarf, Peder Vilhelm Jensen Klint, Jørn Utzon, der die berühmte Oper von Sydney entwarf, sich aber nicht an der Realisation beteiligte, Erik Møller und Johan Otto von Spreckelsen.
Georg Arthur Jensen prägte durch seine Silberschmiedearbeiten im funktionellen Stil das Industriedesign der skandinavischen Länder. Ebenfalls ein gelernter Silberschmied war Kay Bojesen, berühmt wurde er aber für sein Holzspielzeug, sein Besteck und Geschirr. Ein weiterer bekannter Silberschmied war Svend Weihrauch, der mit seinen klaren, ornamentfreien Silberschmiedearbeiten einer der herausragenden Vertreter des Funktionalismus war. Auch die Lampen von Poul Henningsen und die Möbel von Hans Jørgen Wegner, Poul Kjærholm, Kaare Klint und Arne Jacobsen – seine Entwürfe Ei, Schwan und Serie 7 gelten als Designklassiker – fanden Anerkennung.
Film
Dänische Kinospielfilmproduktion[40] Jahr Anzahl 1975 18 1985 9 1995 13 2005 41 In der Epoche des Stummfilms war Dänemark der größte Filmproduzent nach den USA, Deutschland und Frankreich.
Bemerkenswerte Beiträge zur Filmkunst boten die dänische Schauspielerin Asta Nielsen, die Anfang des 20. Jahrhunderts unter der Regie von Urban Gad zu einem der ersten Stars des Stummfilms aufstieg mit Filmen wie Afgrunden (1910; auf dt.: Abgründe). Auch der Regisseur Carl Theodor Dreyer, der mit seinen ästhetisch anspruchsvollen Arbeiten wie La passion de Jeanne d’Arc (1928; auf dt.: Die Passion der Jungfrau von Orleans) oder Vampyr – Der Traum des Allan Gray (1932), setzte Maßstäbe. International beliebt war auch das Komikerduo Pat & Patachon, das zwischen 1921 und 1940 etwa 50 gemeinsame Filme drehte. Die dänische Produktionsfirma Nordisk Film gehörte in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu den größten und produktivsten Filmstudios der Welt. Wenngleich die Position des Landes auf dem internationalen Filmmarkt mit dem Aufkommen des Tonfilms zusammenbrach, fanden anspruchsvolle Produktionen weltweit Beachtung.
In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts sorgte Lars von Trier international für Diskussionen durch sein gegen den Kommerzfilm gerichtetes filmästhetisches Programm Dogma 95, nachdem er sich bereits vorher durch ambitionierte Filme Ansehen verschafft hatte. Im Rahmen dieses umstrittenen Konzepts entstanden von Triers Idioterne (1998; auf dt.: Idioten) und Thomas Vinterbergs Festen (1998; auf dt.: Das Fest) und Lone Scherfigs Italiensk for begyndere (2000; auf dt.: Italienisch für Anfänger). Weitere bekannte dänische Regisseure sind Erik Balling (Die Olsenbande), Lasse Spang Olsen (In China essen sie Hunde), Anders Thomas Jensen (Adams Äpfel, Dänische Delikatessen), Susanne Bier (Brothers - Zwischen Brüdern) und Lars Hesselholdt.
Ausländische Filme werden in Dänemark nicht synchronisiert, sondern lediglich mit Untertiteln versehen. Einzige Ausnahme bilden Kinderfilme.
Musik
Die Herausbildung dänischer Musik setzte unter dem Einfluss deutscher, italienischer und englischer Musikkultur während der Regentschaft von König Christians IV. in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein. Ausländische Komponisten wie John Dowland, Heinrich Schütz, der längere Zeit königlicher Oberkapellmeister in Kopenhagen war, oder Dietrich Buxtehude, der mehrere Jahre als Organist in Helsingör verbrachte, wirkten am dänischen Hof und traten dort in Kontakt mit dänischen Komponisten.
Erste markante Beiträge zur dänischen Musik stammen allesamt von in Deutschland geborenen Komponisten: Friedrich Ludwig Æmilius Kunzen mit seiner Oper Holger Danske (1787), Christoph Ernst Friedrich Weyse mit seiner Oper Ludams Hule (1816) und Friedrich Kuhlau, der zu dem auch heute noch populären Stück Elverhøy (1828) die Musik schrieb. Dänische Vertreter der Romantik sind Niels Wilhelm Gade, Johann Peter Emilius Hartmann und Peter Arnold Heise.
Im 20. Jahrhundert folgten Carl Nielsen, der als bedeutendster Komponist Dänemarks gilt und dessen Sinfonien und Opern sich auch im Ausland im Repertoire durchsetzen konnten, Poul Schierbeck, Knudåge Riisager, Jørgen Bentzon, Finn Høffding, Herman David Koppel, Vagn Holmboe und Niels Viggo Bentzon. Weitere wichtige dänische Komponisten sind Louis Glass, Paul von Klenau, Ludolf Nielsen, Hakon Børresen und Rued Langgaard.
Im Bereich der populären Musik ist in Deutschland vor allem Gitte Hænning durch ihre Schlager bekannt und die Olsen Brothers, die Gewinner des Eurovision Song Contest 2000. Ebenfalls bekannt ist die Band Aqua, welche im Bereich Eurodance anzusiedeln war und von 1989 bis 2001 bestand. Lars Ulrich, der Schlagzeuger der Band Metallica, stammt ebenfalls aus Dänemark. Weitere bekannte Musiker und Bands aus Dänemark sind Niels-Henning Ørsted Pedersen, Carpark North, Saybia, Kashmir, Nephew, Outlandish, D-A-D, Pretty Maids, Thulla, Poul Krebs, Kim Larsen, TV-2, Sorten Muld, Volbeat, Jakob Sveistrup, Sort Sol, King Diamond, Red Warszawa, Natasha Thomas, Laid Back, Hanne Boel, Anna David, Junior Senior, Under Byen, Raunchy, The Raveonettes und Trentemøller. Bekannte dänische Plattenfirmen sind Cope Records und Kick Music.
Siehe auch: Liste dänischer Komponisten klassischer Musik und Danish Music Awards
Malerei und Bildhauerei
Angeregt durch Vorbilder aus den Nachbarländern, erhielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts die dänische Malerei neue Impulse durch Künstler wie Nicolai Abildgaard, Jens Juel oder Christoffer Wilhelm Eckersberg, die sich vor allem der Landschaftsmalerei widmeten. Im 19. Jahrhundert folgten Christen Købke, Peder Severin Krøyer, Anna Ancher und Viggo Johansen, im 20. Jahrhundert die abstrakten Expressionisten Richard Mortensen, Else Alfelt, Ejler Bille, Asger Jorn, der 1948 die Gruppe CoBrA ins Leben rief, und Per Kirkeby, der auch als Bildhauer arbeitet.
Zwei bekannte, in Dänemark tätige Bildhauer, waren Bernt Notke, der den Altar des Doms zu Århus schuf und Claus Berg, der den Altar der St. Knud-Kirche in Odense schuf. Einer der bedeutendsten dänischen Bildhauer war Bertel Thorvaldsen, er gilt neben dem Italiener Antonio Canova als wichtigster Bildhauer des Klassizismus. Zur selben Zeit arbeiteten Hermann Vilhelm Bissen und Jens Adolf Jerichau. Berühmte Bildhauer im 20. Jahrhundert waren Kai Nielsen, Robert Jacobsen und Gunnar Westmann.
Weltkulturerbe
In Dänemark kann man drei Weltkulturerbestätten finden: den Dom zu Roskilde, das Schloss Kronborg in Helsingør und die Runensteine von Jelling.
- Der Dom zu Roskilde ist die älteste Kirche Dänemarks im Stil der Backsteingotik. Um 1170 begannen die von französischer Architektur geprägten Arbeiten am Dom, der heute die größte Kirche Skandinaviens ist. Das westlich von Kopenhagen gelegene Roskilde war vom 11. bis zum 15. Jahrhundert Königsresidenz und ist bis heute Grablege der Monarchen. In der Kirche liegen die Gräber von 20 dänische Königen und 17 Königinnen, darunter Margarethe I., Christian IV. und Friedrich IX.. Seit 1995 ist die Kirche Weltkulturerbe.
- Das Schloss Kronborg ist eine Festung in Helsingør auf der dänischen Insel Seeland. Das Schloss ist ein Beispiel des von den Niederlanden und Deutschland aus beeinflussten Renaissancestils. Außerdem ist das Schloss im Stück Hamlet von William Shakespeare Ort des Geschehens. Seit dem 30. November 2000 ist Schloss Kronborg Weltkulturerbe.
- Die Runensteine von Jelling sind zwei der wenigen Steine, die dänischen Königen gewidmet sind und ihre Taten thematisieren. Sie entstanden Mitte bis Ende des 10. Jahrhunderts. Zusammen mit dem Grabhügel und der Kirche von Jelling werden sie von der UNESCO seit 1994 als Teil des Weltkulturerbes geführt.
Sport
Die beliebteste Sportart in Dänemark ist Fußball. Insgesamt hat die Dänische Fußballnationalmannschaft siebenmal an Fußball-Europameisterschaften teilgenommen: 1964 bei der zweiten Fußball-Europameisterschaft sowie stets von 1984 bis 2004, wo sie auch ihren größten Erfolg feiern konnte, den Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 1992 in Schweden durch ein 2:0 über Deutschland.
Für eine Fußball-Weltmeisterschaft konnte sich die Nationalmannschaft viermal qualifizieren, und zwar für die 13. Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko, für die 16. Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich, für die 17. Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan und für die 19. Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Größter Erfolg war hier das Erreichen des Viertelfinales der Fußball-Weltmeisterschaft 1998, wo man gegen Brasilien mit 3:2 ausschied. Bei den beiden anderen WM-Teilnahmen erreichte man jeweils das Achtelfinale. Ein weiterer Erfolg der Dänen war der Gewinn des Konföderationen-Pokal 1995. Bei Olympischen Spielen konnte man bislang vier Medaillen erringen, drei Silbermedaillen (1908, 1912 und 1960) und eine Bronzemedaille (1948).
Die Dänische Fußballnationalmannschaft der Frauen konnte sich bei fünf Frauenfußball-Weltmeisterschaften viermal qualifizieren, wobei das beste Ergebnis die zweimalige Teilnahme am Viertelfinale war (1991 und 1995). Bei neun Frauenfußball-Europameisterschaften konnte man sich achtmal qualifizieren und erreichte zweimal den dritten Platz.
Eine weitere beliebte Sportart ist Handball. Die Dänische Frauen-Handballnationalmannschaft gilt momentan als eine der stärksten Frauennationalmannschaften im Handballsport. Sie konnten bislang eine Weltmeisterschaft (1997), drei olympische Goldmedaillen (1996, 2000 und 2004) und drei Europameisterschaften (1994, 1996, 2002) gewinnen. Die Dänische Männer-Handballnationalmannschaft kann zwar nicht an die Erfolge der Damen anknüpfen, gehört aber dennoch zur Weltspitze im Handball. Die Dänische Herren-Mannschaft konnte ihren größten Erfolg bei einer Weltmeisterschaft im Jahre 1967 verbuchen, wo der Einzug in das Finale gelang. Jedoch unterlag man mit 11:14 dem Nationalteam der ČSSR. Bei der Weltmeisterschaft 2009 belegte Dänemark den dritten Rang. 2008 siegte die Dänische Herrenmannschaft bei der Handball-Europameisterschaft und wurde Europameister. Den jüngsten Erfolg verzeichneten die Dänen bei der Weltmeisterschaft 2011 in Schweden, dort wurden sie Vizeweltmeister, das Finalspiel verloren sie gegen Frankreich mit 35:37. Die Handball-Europameisterschaft 2014 der Herren wird in Dänemark ausgetragen.
Auch im Badminton können dänische Sportler seit langem Erfolge feiern. Einer der bekanntesten Spieler des Landes ist Peter Gade, der von 1998 bis 2001 die Weltrangliste anführte und jedes große internationale Turnier gewann. Weitere bekannte Badminton-Spieler und -Spielerinnen aus Dänemark sind Jens Eriksen, Morten Frost, Pernille Harder, Poul-Erik Høyer Larsen, Martin Lundgaard Hansen, Camilla Martin und Mette Schjoldager.
Bei Olympischen Spielen konnte Dänemark 165 Medaillen erringen und liegt damit auf dem 24. Platz des Ewigen Medaillenspiegels. Dabei errang das Land 39 Gold-, 63 Silber- und 63 Bronzemedaillen. Mit einer Ausnahme wurde alle diese Medaillen bei Olympischen Sommerspielen gewonnen. Die einzige Medaille bei Winterspielen war eine Silbermedaille 1998 in Nagano im Curling.
Dänemark wurde 2006 im eigenen Land Tischtenniseuropameister.
Siehe auch: Olympische Geschichte Dänemarks und Fußball in Dänemark
Küche
→ Hauptartikel: Dänische Küche
Der bekannteste dänische Beitrag im kulinarischen Bereich ist wahrscheinlich das Smørrebrød. Übersetzt bedeutet das Wort einfach Butterbrot. Ein Smørrebrød besteht aus einer Scheibe Brot (Vollkorn, Mischbrot oder Weizen), bestrichen mit einer dünnen Schicht Butter und den verschiedensten Zutaten. Häufig wird das Butterbrot reichlich mit Fisch belegt, aber auch alle Arten von Käse, Wurst, Fleisch, Eiern und Soßen werden gerne reichlich verwendet oder miteinander kombiniert. Ebenfalls bekannt ist der Hot Dog, der in Dänemark mit roten Würstchen (pølser) – kogt (gekocht) oder ristet (gebraten) – und mit dänischer Remoulade gegessen wird. Außerdem wird der dänische Hot Dog traditionell mit Röstzwiebeln und süß-sauer eingelegten Gewürzgurken-Scheiben garniert. Ein ebenfalls bekanntes Gericht ist der Skipperlabskovs, eine dänische Variante des norddeutschen Labskaus. Remoulade wird oft zusammen mit Pommes frites gegessen, und auch mit Fisch, Salami, Frühlingsrollen u.a.
Als Nationalgericht gilt der klassische, bei niedriger Temperatur stundenlang mit Schwarte im Ofen gegarte Schweinebraten (Flæskesteg).
Zu Weihnachten wird oft zum Dessert ris à l´amande (Mandelreis) gegessen. Er besteht aus zusammengerührtem, kaltem Milchreis und Schlagsahne mit Vanillegeschmack und nur einer versteckten Mandel, die ein kleines Geschenk (mandelgave) auslöst.[41]
Bei den alkoholischen Getränken ist besonders der Aquavit berühmt (Aalborg Jubiläumsakvavit), das dänische Bier (dän. Øl) (bekannteste Marken Carlsberg, Tuborg, Faxe) und Gløgg. Eine Besonderheit in Dänemark sind die Weihnachtsbiere, ein essentieller Bestandteil der juletid, der Vorweihnachtszeit. Angestoßen wird hierbei mit dem Trinkspruch Skål. Im Unterschied zu den anderen skandinavischen Ländern ist in Dänemark der Verkauf von Alkohol nicht einem staatlichen Monopol unterstellt, wie etwa im schwedischen Systembolaget. Dennoch sind die Steuern hoch und alkoholische Getränke im europäischen Vergleich entsprechend teuer.
Siehe auch: Vores Øl
Feiertage
→ Hauptartikel: Feiertage in Dänemark
Die gesetzlichen Feiertage des Landes sind Neujahr (1. Januar), Ostern (Gründonnerstag bis Ostermontag), der Store Bededag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag sowie Weihnachten (25. Dezember). Der Tag der dänischen Verfassung am 5. Juni ist dagegen kein gesetzlicher Feiertag, jedoch haben Geschäfte und öffentliche Gebäude in der Regel geschlossen.[42]
Eine dänische Besonderheit ist der Store Bededag. Anstatt im Frühling mit vielen Feiertagen verschiedener Heiliger zu gedenken, begehen die Dänen am vierten Freitag nach Ostern den Store Bededag, mit dem sie alle Heiligen und Geistlichen ehren. Dieser Feiertag wurde im 18. Jahrhundert von Graf Johann Friedrich von Struensee eingeführt.
Homosexualität
→ Hauptartikel: Homosexualität in Dänemark
Homosexualität ist in Dänemark gesetzlich und gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. 1989 hat Dänemark als erstes Land der Welt zivilrechtliche Partnerschaften für Homosexuelle eingeführt.
Siehe auch
Portal:Dänemark – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Dänemark
Weblinks
Commons: Dänemark – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikimedia-Atlas: Dänemark – geographische und historische KartenWiktionary: Dänemark – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikiquote: Dänische Sprichwörter – ZitateWikisource: Dänemark – Quellen und Volltexte- Dänemark
- Das dänische Königshaus (dänisch, englisch, französisch)
- Dänisches Tourismusbüro
- Dänische Botschaft in Berlin
- Länderprofil Dänemark des Statistischen Bundesamts
Quellen
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- ↑ Human Development Report 2009, abgerufen am 13. November 2009
- ↑ Statistikbanken.dk/Tabelle BEF4
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- ↑ http://dst.dk bef44(PDF)
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- ↑ Hallin & Mancini
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- ↑ Statistikbanken.dk Tabelle BESK11
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Politische Gliederung EuropasAlbanien | Andorra | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark2 | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich2 | Griechenland | Irland | Island | Italien2 | Kasachstan1 | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Monaco | Montenegro | Königreich der Niederlande2 | Norwegen2 | Österreich | Polen | Portugal2 | Rumänien | Russland1 | San Marino | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien2 | Tschechien | Türkei1 | Ukraine | Ungarn | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich2 | Weißrussland
Sonstige Gebiete:
Färöer | Gibraltar | Guernsey | Isle of Man | JerseyUmstrittene Gebiete:
Kosovo | Transnistrien1 Liegt größtenteils in Asien. 2 Hat zusätzliche Gebiete außerhalb Europas.
Belgien | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland | Italien | Lettland | Litauen | Luxemburg | Malta | Königreich der Niederlande | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Schweden | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Ungarn | Vereinigtes Königreich | Zypern
Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)Australien | Belgien | Chile | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Japan | Kanada | Luxemburg | Mexiko | Neuseeland | Königreich der Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Schweden | Schweiz | Südkorea | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ungarn | Vereinigte Staaten | Vereinigtes Königreich
Teilnehmerstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Italien | Kanada | Kasachstan | Kirgisistan | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Monaco | Montenegro | Königreich der Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tadschikistan | Tschechien | Türkei | Turkmenistan | Ukraine | Ungarn | Usbekistan | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich | Vereinigte Staaten | Weißrussland | Republik Zypern
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55.7833333333339.7833333333333Koordinaten: 56° N, 10° OKategorien:- Staat in Europa
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