Dörrbirne

Dörrbirne

Die Kletze (bairisch-österreichisch, meist im Plural Kletzen), Hutze (alemannisch), hochdeutsch Dörrbirne, ist die getrocknete Birne als Dörrobst. Das Darren dient speziell der Haltbarmachung (Konservierung).

Eine andere Bedeutung hat die "Hutze" im Kurpfälzischen Dialekt. Hier wird ein Kiefernzapfen so bezeichnet.

Der Ursprung des Wortes „Kletze“ liegt im mittelhochdeutschen Wort klœzen „spalten“, da die Birnen zum Trocknen gespalten werden. „Hutze“ steht zu Hutzel, „etwas eingedorrtes, geschrumpftes“, vergleiche hutzelig „alt und runzlig“, sowie Hutzel, Dialektform für die Holzbirne (pyrus communis sylvestris).

Die Kletzenbirne bzw. Klotzbirne gibt es auch heute noch als speziell für den Zweck der Dörrobstherstellung gezüchtete Sorten, die, da sie eine alte Obstsorte der bäuerlichen Selbstversorgung ist, ohne besonderen eigenen Namen geführt werden[1][2]. Sie zeichnet sich durch eine besonders stabile Schale aus, und sehr hohen Zuckergehalt. Roh – bei der Ernte – ist sie meist von minderem Genuss. Allgemein werden für die Kletzenproduktion spätreifende und süßere Birnensorten mit festem Fruchtfleisch bevorzugt, da diese eine höhere Ausbeute und bessere Qualität hervorbringen.

Bekannt ist das tradtitionell um die Weihnachtszeit hergestellte Kletzenbrot.

Kletzen werden auch in einen Birnenbrand eingelegt, um einen intensiveren Birnengeschmack mit süßlichem Abgang zu erhalten, auch für Liköre werden Kletzen verwendet.

Einzelnachweise

  1. Kletzenbirne I. In: Birnensorten-Datenbank. Obstbauversuchsanlage St. Andrä im Lavanttal. //www.ova-online.at/ (4. Dezember 2006)
  2. Kletzenbirne II (M). In: Birnensorten-Datenbank.

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