Düsseldorf-Unterbilk

Düsseldorf-Unterbilk
Düsseldorf Unterbilk
Wappen der Stadt Düsseldorf Lage Unterbilks innerhalb Düsseldorfs
Geographische Lage: 51° 12′ N, 6° 47′ O51.2080555555566.77666666666677Koordinaten: 51° 12′ N, 6° 47′ O
Höhe: 40,0 m ü. NN
Fläche: 1,63 km²
Einwohner: 17.993 (Stand 31. August 2007)
Bevölkerungsdichte: 11.039 Einwohner je km²[1]
Stadtbezirk: Stadtbezirk 3

Unterbilk ist ein zentraler Stadtteil der Landeshauptstadt Düsseldorf. Er ist Sitz des Landtages von Nordrhein-Westfalen, Standort des Rheinturms und bildet zusammen mit dem Düsseldorfer Hafen das Zentrum der in Düsseldorf stark vertretenen Medienbranche.

Düsseldorfer Stadttor

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Unterbilk hat eine Fläche von lediglich 1,63 km². Der Stadtteil grenzt an den Hafen und an den Rhein. Weitere Nachbarstadtteile sind Stadtmitte, Friedrichstadt, Carlstadt und Bilk.

Geschichte

Unterbilk ist ursprünglich ein Teil Bilks gewesen, das 799 A.D. erstmals urkundlich erwähnt wurde. Düsseldorf gehörte bis 1206 zur Pfarrei Alt St. Martin in Bilk, 1384 wiederum wurde Bilk zu Düsseldorf eingemeindet. Der eigenständige Stadtteil Unterbilk entstand durch den Bau der Eisenbahnlinie von Neuss nach Düsseldorf, die Bilk durchtrennte. Das alte Bilk südlich der Eisenbahnlinie behielt den Namen Bilk, der nördlich gelegene Teil wurde zu Unterbilk. 1876 wurde an der Lausward in Unterbilk die erste Pferderennbahn Düsseldorfs eröffnet. 1890 bis 1896 entstand an der Lausward der Düsseldorfer Hafen. Im 19. Jahrhundert erfolgte dann die dichte Bebauung im Rahmen des Stadtwachstums während der Industriellen Revolution. Ab 1980 entwickelte sich dann der tertiäre Sektor in Unterbilk, beginnend mit dem Bau des Fernmeldeturms 1982. Heute sind Unterbilk und der benachbarte Hafen das Medienzentrum Düsseldorfs.

Verkehr

Unterbilk liegt an der Bundesstraße 1, welche durch den Rheinufertunnel geführt wird.

An die S-Bahnlinien S 8, S 11 und S 28 ist Unterbilk durch den S-Bahnhof Völklinger Straße mit Fahrtrichtungen Neuss, Kaarst, Mönchengladbach, Dormagen, Köln, Bergisch Gladbach, dem Hauptbahnhof, Gerresheim, Mettmann, Wuppertal und Hagen angeschlossen. Die Straßenbahnlinien 704, 709 und 719 sowie Buslinien verbinden Unterbilk mit anderen Stadtteilen.

Der an Unterbilk angrenzende Bilker Bahnhof wird derzeit von den gleichen S-Bahn-Linien sowie den Straßenbahnlinien in Richtung Innenstadt, Hamm, Südfriedhof, Volmerswerth, Brehmplatz, Heinrich-Heine-Universität, Unterrath, Holthausen und Ratingen angefahren. Einige dieser Bahnlinien werden in Zukunft in das Düsseldorfer Stadtbahnnetz integriert. Der Bilker Bahnhof soll zum Regionalbahnhof hochgestuft werden.

Demographie

In Unterbilk wohnen ca. 18.000 Menschen in etwa 11.000 Haushalten; darunter sind etwa 6.200 Single-Haushalte. Die Arbeitslosenquote ist mit 3 % außerordentlich niedrig. Fast die Hälfte der Einwohner gehört der Altersgruppe der 18- bis 49-Jährigen an; es gibt wenige Kinder und Jugendliche. Die Grund- und die Realschule im Stadtteil besuchen zusammengenommen etwa 700 Schülerinnen und Schüler; viele dürften auf Gymnasien in Nachbarstadtteilen gehen. Der Altersdurchschnitt liegt bei 42 Jahren. Der Anteil nichtdeutscher Staatsbürger ist ähnlich hoch wie in der Gesamtstadt.

Wirtschaft

WDR-Funkhaus Düsseldorf

Bedeutendster Arbeitgeber in Unterbilk ist die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen mit ihren Ministerien und der Staatskanzlei. Der Landtag von Nordrhein-Westfalen sorgt ebenfalls für Beschäftigung. Daneben sind die Siemens-Niederlassung Düsseldorf und das Regionalstudio des Westdeutschen Rundfunks wichtige Arbeitgeber. Die übrigen Beschäftigten des Stadtteils gehören dem tertiären Sektor an.

Bekannte Gebäude und Sehenswürdigkeiten

Das Landtagsgebäude
Der Rheinturm

An der Grenze zwischen Friedrichstadt und Unterbilk verlief dereinst in napoleonischer Ära die Stadtbefestigung von Düsseldorf. Nachdem diese geschliffen war, wurden dort Grünanlagen angelegt. Der Schwanenspiegel ragt in den Stadtteil Unterbilk hinein.

Alter und neuer Landtag

Auch der alte Preussische Provinziallandtag im Ständehaus, in dem von 1946 bis 1988 der Landtag von Nordrhein-Westfalen untergebracht war, ist in der Grünanlage am Schwanenspiegel gelegen, direkt an der Grenze zwischen Friedrichstadt und Unterbilk. Heute beherbergt das historische Parlamentsgebäude einen Teil der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Der neue Landtag mit seiner runden Architektur befindet sich wiederum in Unterbilk, an der Grenze zum Hafen, in direkter Nachbarschaft zum Rheinturm und zum Rundfunkhaus des Westdeutschen Rundfunks. Daran schließt sich das postmoderne Gebäudeensemble des Neuen Zollhofs an, das den Übergang zum Medienhafen bildet, der bereits zum Stadtteil Düsseldorf-Hafen zählt.

Neben dem Medienhafen ist das Stadttor ein weiteres Beispiel international ausgezeichneter postmoderner Architektur im Stadtteil Unterbilk. Im Stadttor ist auch die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens untergebracht.

Sakralbauten

Die im 19. Jahrhundert errichtete neuere Bilker Pfarrkirche St. Martin befindet sich in Unterbilk, während Alt-St.-Martin weiterhin zum Stadtteil Bilk zählt. Die „Bilker Kirche“ befindet sich gegenüber dem St.-Martinus-Hospital an der Kreuzung Gladbacher Straße/Volmerswerther Straße.

Des Weiteren wird mitunter auch die Kirche Sankt Peter auf dem Kirchplatz Unterbilk zugerechnet, da sie nahe der Grenze des Stadtteils Friedrichstadt zu Unterbilk gelegen ist. In ihrer Nähe befindet sich das Evangelische Krankenhaus zwischen Kirchfeldstraße und Fürstenwall.

Sonstiges

Etwas weiter südlich befindet sich der der Floragarten, der dem Leitbild einer von Gärten durchzogenen Stadt aus der Stadtplanung des ausgehenden 19. Jahrhunderts entstammt, welches in Düsseldorf sehr prägend war.

Das Polizeipräsidium am Jürgensplatz stammt hingegen aus den 1920er Jahren und ist ebenfalls ein epochentypisches Bauwerk.

An der Grenze zu den Nachbarstadtteilen Bilk und Friedrichstadt, am Bilker Bahnhof, befindet sich ein Einkaufs- und Stadtteilzentrum – die Düsseldorf Arcaden.

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik und Wahlen Landeshauptstadt Düsseldorf Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung am 31. August 2007, Zugriff: 14. Oktober 2007

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