- EHF-Ranking
-
Die EHF-Rangliste wird von der Europäischen Handballföderation (EHF) aufgestellt. Durch sie ist erkennbar, wie stark die Vereinsmannschaften der Mitgliedstaaten sind beziehungsweise wie stark die Liga ist. Sie ist im Handball die Entsprechung zur UEFA-Fünfjahreswertung im Fußball.
Inhaltsverzeichnis
Berechnung
- 2 Punkte für einen Sieg
- 1 Punkt für ein Unentschieden
- keine Punkte für Niederlagen
- 1 Bonuspunkt für jedes Team, das die erste Gruppenphase der EHF Champions League erreicht
- 1 Bonuspunkt für jede Mannschaft, die das Viertelfinale bzw. die Hauptrunde in der Champions-League, Halbfinale oder Finale in einem der vier Europapokalwettbewerbe erreicht (EHF Champions League, EHF-Pokal, Europapokal der Pokalsieger, EHF Challenge Cup)
- Punkte, die im Challenge Cup oder in Qualifikationsrunden erzielt werden, werden halbiert
Die gesamten Punkte eines Landes werden addiert.
Für die Berechnung der aktuellen Rangliste gehen immer drei der vier vorangegangenen Jahre in die Bewertung ein. Das heißt, dass z. B. für die EHF-Rangliste der Saison 2007/2008 die Resultate der Spielzeiten 2003/2004, 2004/2005 und 2005/2006 berücksichtigt werden.Bedeutung für die Europapokalplätze
Die Titelverteidiger der vorherigen Saison sind ohne Einfluss auf die Nationen-Rangliste gesetzt. Je ein Startplatz im Europapokal der Pokalsieger und im EHF-Pokal ist jeder Nation sicher.
Die beiden erstplatzierten Nationen in der EHF-Rangliste erhalten:
- 3 Startplätze in der Champions League
- 2 Startplätze im EHF-Pokal
- 0 Startplätze im Challenge-Cup
Die Platzierungen 3–6 erhalten:
- 2 Startplätze in der Champions League
- 2 Startplätze im EHF-Pokal
- 0 Startplätze im Challenge-Cup
Die Platzierungen 7–31 erhalten:
- 1 Startplatz in der Champions League
- 1 Startplatz im EHF-Pokal
- 2 Startplätze im Challenge-Cup
Die Platzierungen 32–40 erhalten:
- 0 Startplätze in der Champions League
- 2 Startplätze im EHF-Pokal
- 2 Startplätze im Challenge-Cup
Alle Nationen ab Platzierung 41 erhalten:
- 0 Startplätze in der Champions League
- 1 Startplatz im EHF-Pokal
- 3 Startplätze im Challenge-Cup
Aktuelle Rangliste (Männer)
Die Rangliste für die Saison 2009/2010 basiert auf den Ergebnissen der Europacup-Saison der Jahre 2005/2006, 2006/2007 und 2007/2008. Sie wurde am 7. August 2008 von der EHF veröffentlicht. In der Rangliste sind fünfzig nationale Handballverbände aufgeführt. Großbritannien ist mit England und Schottland zweimal vertreten.
- CHL = Startplätze in der Champions League
- EHF = Startplätze im EHF-Pokal
- CWC = Startplätze im Europapokal der Pokalsieger
- CHC = Startplätze im EHF Challenge Cup
Das bedeutet für das Jahr 2009/2010, dass mindestens sechs Mannschaften aus der deutschen Bundesliga an Europapokalwettbewerben teilnehmen werden. In allen drei Wettbewerben bestehen zudem Chancen, den Titelverteidiger zu stellen, der dem Kontingent hinzugerechnet wird. So nahmen in der Saison 2007/2008 insgesamt neun Bundesliga-Teams am Europapokal teil, da in der Vorsaison alle drei Europapokale von deutschen Mannschaften gewonnen wurden.
Sonderfälle
Für Montenegro, dessen Verband sich erst 2006 aus dem vorher gemeinsamen Verband mit Serbien gelöst hatte, gilt eine Sonderregelung. Den bisherigen gemeinsamen Startplatz in der Champions League erhält seit der Saison 2006/2007 Serbien (Platz 21 der Rangliste). Montenegro (Platz 27) kann frühestens 2009 (nach drei selbständigen Spielzeiten im Europapokal) über die Rangliste einen Platz in der Champions League erhalten. Stattdessen erhält Montenegro einen zusätzlichen Platz im EHF-Pokal.
Das Kosovo nimmt seit der Saison 2006/2007 mit einem eigenen Verband an den Europapokalwettbewerben teil. Ihm wurden jeweils ein Startplatz in EHF-Pokal, Pokalsiegerpokal und Challenge-Cup zugestanden. Kosovo ist damit der einzige Verband, der nicht mindestens fünf Europapokalplätze erhält. Nach zwei Jahren haben die Kosovarischen Mannschaften ihren Verband bereits auf Rang 39 der Rangliste 'gehievt'.
Israel ist, obwohl es geographisch in Asien liegt, wie in fast allen anderen Sportarten auch im Handball aus politischen Gründen Mitglied des europäischen Kontinentalverbandes und nimmt somit ebenfalls an den EHF-Wettbewerben teil.
England und Schottland haben jeweils eigene Nationalverbände, die an den Europapokalwettbewerben teilnehmen. Eine englische bzw. schottische Nationalmannschaft gibt es jedoch nicht: an Wettbewerben für Nationalmannschaften treten diese gemeinsam als Großbritannien an. In den anderen beiden Ländern Großbritanniens existieren keine Handballverbände.
Weblinks
Wikimedia Foundation.