- Handball-Bundesliga
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Handball-Bundesliga Voller Name Toyota Handball-Bundesliga Abkürzung HBL Verband Deutscher Handball-Bund Erstaustragung 1966 Mannschaften 18 Meister HSV Hamburg Rekordmeister THW Kiel (16) Rekordspieler Jan Holpert (618) Rekordtorschütze Kyung-Shin Yoon (2.908) Website www.toyota-handball-bundesliga.de Qualifikation zu Champions League
Europapokal der Pokalsieger
EHF-Pokal↓ 2. Handball-Bundesliga (II)Die Handball-Bundesliga der Männer (vollständiger Name nach dem Hauptsponsor Toyota Handball-Bundesliga) ist seit 1966 die höchste Spielklasse im deutschen Handball. In der Bundesliga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der Deutsche Handballmeister sowie die Teilnehmer der Europapokalwettbewerbe ausgespielt.
Erfolgreichster Verein der Bundesliga ist der THW Kiel, gefolgt vom VfL Gummersbach.
Präsident des Ligaverbandes der Handball-Bundesliga ist Reiner Witte. (Stand 2011)
In den fünf Sommerspielzeiten von 1967 bis 1971 existierte zudem eine vom Deutschen Handballbund (DHB) ausgerichtete Feldhandball-Bundesliga.
Inhaltsverzeichnis
Aufstiegs- und Abstiegsmodus
Seit der Saison 2011/12 steigen die letzten drei Vereine der Abschlusstabelle direkt in die 2. Bundesliga ab und die ersten drei Vereine der 2. Bundesliga steigen direkt in die 1. Bundesliga auf.
Geschichte
Mannschaften der 1. Handball-Bundesliga in der Saison 2011/2012Die Liga wurde 1966 als höchste Spielklasse eingeführt. In den ersten elf Jahren wurde die Bundesliga in zwei Staffeln (Nord und Süd) gespielt und der Deutsche Meister zunächst in Endspielen der beiden Staffelsieger (bis 1969), anschließend im Play Off, an dem die beiden Erstplatzierten jeder Staffel teilnahmen, ermittelt.
Einziger Verein, der alle bisherigen 42 Spielzeiten in der Bundesliga spielte, ist der VfL Gummersbach.
1977 wurde die eingleisige Handball-Bundesliga eingeführt. Dabei haben nur drei Vereine alle bisherigen 31 Spielzeiten absolviert: Der THW Kiel, der TV Großwallstadt und der VfL Gummersbach. Diese drei Vereine teilen sich auch vierundzwanzig der seither vergeben Meistertitel. Erfolgreichster Verein in dieser Zeit war der THW Kiel, der dreizehn seiner sechzehn Meisterschaften in der eingleisigen Bundesliga holte, die letzte im Jahre 2010. Großwallstadt gewann sechsmal den Titel (darunter die ersten vier Spielzeiten in Folge und zuletzt 1990), Gummersbach errang fünf seiner insgesamt zwölf Meistertitel in dieser Zeit, den letzten 1991. Dieser Titelgewinn markiert gleichzeitig das Ende einer Ära, denn von 1978 bis zur Saison 1990/91 gelang es mit Gummersbach, Großwallstadt und TuSEM Essen nur drei Mannschaften, den Meistertitel in der eingleisigen Bundesliga zu gewinnen. Seither jedoch gelang es keinem dieser drei bis dahin dominanten Vereine mehr, Meister oder Vizemeister zu werden.
Nach einer „Übergangsphase“, in der 1992 und 1993 die SG Wallau/Massenheim den Titel holte, begann mit der Saison 1993/94 die Dominanz des Quartetts aus THW Kiel, SG Flensburg-Handewitt, TBV Lemgo und SC Magdeburg. In den zwölf aufeinander folgenden Spielzeiten von 1994/95 bis 2005/06 standen am Saisonende immer mindestens drei dieser vier Mannschaften auf den ersten vier Plätzen, viermal sogar alle vier. Die Meistertitel nach 1993 verteilen sich ebenfalls ausschließlich auf diese vier Vereine, wobei Kiel elfmal den Titel gewann, Lemgo zweimal (1997 und 2003), Magdeburg (2001) und Flensburg (2004) je einmal.
Insgesamt spielten bisher 88 verschiedene Vereine und Spielgemeinschaften in der Bundesliga, davon 70 in der eingleisigen Zeit. Von den Vereinen, die seit über 10 Jahren in der Bundesliga spielen, sind die HSG Wetzlar (seit 1998), der SC Magdeburg (seit 1991), der TV Großwallstadt (seit 1973) und der VfL Gummersbach (seit 1966) noch nie aus der Bundesliga abgestiegen. Der SC Magdeburg spielte seit 1956 bis zum Ende 1991 in der DDR-Oberliga, also nunmehr seit 52 Jahren ununterbrochen in seiner jeweils höchsten Spielklasse.
In der Saison 1991/92 spielte die Handball-Bundesliga wegen der Wiedervereinigung in zwei Staffeln. Von 1990 bis 1992 wurden ferner Play-Off-Spiele um die Meisterschaft ausgetragen.
Am 21. August 2007 wurde mit dem Automobilhersteller Toyota erstmals ein Namenssponsor für die 1. Bundesliga präsentiert. Seit der Saison 2007/2008 heißt die Handballbundesliga nun offiziell „Toyota Handball-Bundesliga“.[1][2]
Aufstiegs- und Abstiegsregelung bis 2010/11
Die beiden Erstplatzierten der 2. Handball-Bundesliga stiegen zum Saisonwechsel in die 1. Handball-Bundesliga auf. Die Zweitplatzierten spielten in Play-Off-Spielen gegeneinander – der Sieger wiederum spielte gegen den Drittletzten der 1. Bundesliga. Die beiden Letztplatzierten der 1. Bundesliga stiegen direkt in die 2. Bundesliga ab.
Deutsche Meister seit 1950
Der Berliner SV 1892 und der RSV Mülheim wurden in den Jahren 1948 und 1949, vor der Gründung des Deutschen Handballbundes, deutscher Meister. Diese Meisterschaften sind vom DHB nicht anerkannt.
THW Kiel 16 1957, 1962, 1963, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010 VfL Gummersbach 12 1966, 1967, 1969, 1973, 1974, 1975, 1976, 1982, 1983, 1985, 1988, 1991 Frisch Auf Göppingen 9 1954, 1955, 1958, 1959, 1960, 1961, 1965, 1970, 1972 TV Großwallstadt 6 1978, 1979, 1980, 1981, 1984, 1990 SV Polizei Hamburg 4 1950, 1951, 1952, 1953 TuSEM Essen 3 1986, 1987, 1989 Berliner SV 1892* 2 1956, 1964 TBV Lemgo 2 1997, 2003 SG Wallau-Massenheim 2 1992, 1993 Grün-Weiß Dankersen 2 1971, 1977 HSV Hamburg 1 2011 SG Flensburg-Handewitt 1 2004 SC Magdeburg 1 2001 SG Leutershausen 1 1968 Soziales Engagement
Das soziale Engagement im Handball wird durch die Aktionen „HANDBALL HILFT!“ für die Deutsche Krebshilfe deutlich. Nach Angaben der von der Ärztin Mildred Scheel gegründeten Organisation kamen im Jahr 2008/2009 über 30.000 Euro Spenden aus führenden Handballvereine zusammen. Hinzu solidarisierten sich auch mittlere und kleine Vereine in den Bundesländern durch Charity-Aktionen. Die Benefizaktion 2010 unterstützen 17 Erstligisten und 19 Zweitligisten sowie alle Frauenbundesligisten, erklärte die Ärztin Dr. Eva M. Kalbheim von der Deutschen Krebshilfe. Auch Partner des Sports und von Eurosport, die Europäische Handballföderation (EHF), Rehband sowie Kempa engagieren sich im Kampf gegen den Krebs.
Unterbau
1981 wurde die 2. Bundesliga eingeführt, die seitdem in zwei Staffeln (Nord und Süd) ausgetragen wurde, in den Jahren 1991–1993 in drei Staffeln: Nord, Mitte, Süd. Darunter folgten als dritte Ligen je eine Regionalliga der fünf Regionalverbände, diese waren wiederum von insgesamt 16 Oberligen unterbaut. Die Struktur wies also in den obersten vier Spielklassen insgesamt 24 Ligen auf (1-2-5-16) (zum Vergleich: Im Fußball bilden 18 Ligen die obersten fünf Spielklassen (1-1-1-3-12)).
Zur Saison 2010/11 wurde eine umfassende Ligareform durchgeführt, durch die der Unterbau gestrafft wurde auf eine Struktur mit einer eingleisigen zweiten Liga mit 20 Teams (ab der Saison 2011/12), nur noch vier dritten Ligen und zwölf viertklassigen Oberligen.
Saisonüberblick seit Einführung der Bundesliga
Saison Meister Meistertrainer Pokalsieger Torjäger Zuschauerschnitt 1966/67 VfL Gummersbach Horst Dreischang nicht ausgetragen Schmidt (91) ca. 1140 1967/68 SG Leutershausen Bernhard Kuchenbecker nicht ausgetragen Schmidt (94) ca. 1210 1968/69 VfL Gummersbach Horst Dreischang nicht ausgetragen Schmidt (107) ca. 1290 1969/70 Frisch Auf Göppingen Bernhard Kempa nicht ausgetragen Schmidt (94) ca. 1170 1970/71 Grün-Weiß Dankersen Friedrich Spannuth nicht ausgetragen Schmidt (89) ca. 2060 1971/72 Frisch Auf Göppingen Edmund Meister nicht ausgetragen Karrer (96) ca. 2090 1972/73 VfL Gummersbach Djordje Vucinić nicht ausgetragen 1973/74 VfL Gummersbach Heiner Frohwein nicht ausgetragen 1974/75 VfL Gummersbach Victor Chita Grün-Weiß Dankersen 1975/76 VfL Gummersbach Rolf Jaeger Grün-Weiß Dankersen 1976/77 Grün-Weiß Dankersen Vitomir Arsenijević VfL Gummersbach 1977/78 TV Großwallstadt Klaus Zöll VfL Gummersbach Lavrnić (173/98) 2039 1978/79 TV Großwallstadt Klaus Zöll Grün-Weiß Dankersen Ehret (152/53) 2039 1979/80 TV Großwallstadt Rüdiger Schmacke TV Großwallstadt Timko (178/97) 2230 1980/81 TV Großwallstadt Klaus Zöll TuS Nettelstedt Ehret (173/68) 2032 1981/82 VfL Gummersbach Petre Ivănescu VfL Gummersbach Wunderlich (214/91) 2087 1982/83 VfL Gummersbach Petre Ivănescu VfL Gummersbach Wunderlich (182/60) 2298 1983/84 TV Großwallstadt K.-H. Bergsträßer TV Großwallstadt Miljak (188/61) 2300 1984/85 VfL Gummersbach Klaus Brand VfL Gummersbach Sveinsson (191/81) 2258 1985/86 TUSEM Essen Petre Ivănescu MTSV Schwabing Klempel (233/59) 2383 1986/87 TUSEM Essen Jóhann Ingi Gunnarsson TV Großwallstadt Klempel (239/77) 2365 1987/88 VfL Gummersbach Heiner Brand TUSEM Essen Klempel (198/86) 2331 1988/89 TUSEM Essen Hans-Dieter Schmitz TV Großwallstadt Tłuczyński (172/72) 2400 1989/90 TV Großwallstadt Peter Meisinger TSV Milbertshofen Dörhöfer (178/78) 2500 1990/91 VfL Gummersbach Heiner Brand TUSEM Essen Fraatz (207/57) 2550 1991/92 SG Wallau/Massenheim Velimir Kljaić TUSEM Essen Fraatz (212/79) 1922 1992/93 SG Wallau/Massenheim Heiner Brand SG Wallau/Massenheim Dörhöfer (212/82) 2323 1993/94 THW Kiel Zvonimir Serdarušić SG Wallau/Massenheim Gerfen (224/79) 2225 1994/95 THW Kiel Zvonimir Serdarušić TBV Lemgo Kordowiecki (199/88) 2377 1995/96 THW Kiel Zvonimir Serdarušić SC Magdeburg Schwalb (230/102) 2507 1996/97 TBV Lemgo Juri Schewzow TBV Lemgo Yoon (209/41) 2718 1997/98 THW Kiel Zvonimir Serdarušić THW Kiel Stoecklin (207/52) und Yoon (207/53) 3069 1998/99 THW Kiel Zvonimir Serdarušić THW Kiel Yoon (228/27) 2983 1999/00 THW Kiel Zvonimir Serdarušić THW Kiel Yoon (256/26) 2748 2000/01 SC Magdeburg Alfreð Gíslason VfL Bad Schwartau Yoon (324/76) 2542 2001/02 THW Kiel Zvonimir Serdarušić TBV Lemgo Yoon (263/59) 3305 2002/03 TBV Lemgo Volker Mudrow SG Flensburg-Handewitt Christiansen (289/121) 3651 2003/04 SG Flensburg-Handewitt Kent-Harry Andersson SG Flensburg-Handewitt Yoon (261/85) 3921 2004/05 THW Kiel Zvonimir Serdarušić SG Flensburg-Handewitt Christiansen (258/100) 4141 2005/06 THW Kiel Zvonimir Serdarušić HSV Hamburg Sigurðsson (264/69) 4575 2006/07 THW Kiel Zvonimir Serdarušić THW Kiel Yoon (209/80) 4585 2007/08 THW Kiel Zvonimir Serdarušić THW Kiel Wilczynski (237/128) 4863 2008/09 THW Kiel Alfreð Gíslason THW Kiel Karipidis (282/116) 4802 2009/10 THW Kiel Alfreð Gíslason HSV Hamburg Lindberg (251/132) 4718 2010/11 HSV Hamburg Martin Schwalb THW Kiel Eggert (248/132) Vereine in der Toyota Handball-Bundesliga 2011/12HBW Balingen-Weilstetten | Bergischer HC | Füchse Berlin | SG Flensburg-Handewitt | FRISCH AUF! Göppingen | TV Großwallstadt | VfL Gummersbach | HSV Hamburg | TSV Hannover-Burgdorf | Eintracht Hildesheim | TV Hüttenberg | THW Kiel | TBV Lemgo | SC Magdeburg | MT Melsungen | TuS N-Lübbecke | Rhein-Neckar Löwen | HSG Wetzlar
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