ESC 2002

ESC 2002
Der 47. Eurovision Song Contest fand in Estland statt

Der 47. Eurovision Song Contest fand am 25. Mai 2002 in der estnischen Hauptstadt Tallinn statt. Der Abend in der Saaku Suurhall wurde von der Opernsängerin Annely Peebo und dem Schauspieler Marko Matvere moderiert.

Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbes stand der Abend unter einem Motto: „Fairytale of Music“.

Es nahmen insgesamt 24 Länder teil. Die Niederlande, Polen, Portugal, Norwegen, Island und Irland müssen wegen ihres schlechten Abschneidens im Vorjahr aussetzen. Dafür kehren Belgien, die Schweiz, Finnland, Mazedonien, Österreich, Rumänien und Zypern nach jeweils einjähriger Pause zurück.

Als Favoriten wurden vor dem Contest die Beiträge aus Schweden, Frankreich, Großbritannien und Spanien gehandelt. Am Ende der Show hielt jedoch eine Sängerin aus einem anderen Land überraschenderweise die Trophäe in der Hand: Die lettische Sängerin Marie N gewann den 47. Eurovision Song Contest mit ihrem Disco-Lied „I wanna“ und ihrer aufwändigen Bühnenshow, dicht gefolgt von der maltesischen Sängerin Ira Losco und 7th Wonder.

Die deutsche Sängerin Corinna May trat mit dem von Ralph Siegel und Bernd Meinunger geschriebenen Lied „I can't live without Music“ an, landete jedoch abgeschlagen auf dem 21. Platz. Österreichs Manuel Ortega und sein Lied Say a Word entgingen dank 12 Punkten aus der Türkei mit dem 18. Platz der nächstjährigen Zwangspause nur knapp. Diese musste die Schweiz jedoch antreten, nachdem das Lied Dans le jardin de mon âme von Franziska Jordi nur Drittletzter wurde. Dieser Song Contest war übrigens der bisher einzige ohne deutschsprachigen Beitrag, da Deutschland und Österreich mit englischen Titeln teilnahmen und die Schweiz einen Beitrag auf Französisch ins Rennen schickte.

Erwähnenswert ist der Beitrag, den Slowenien ins Rennen schickte: Nachdem die Gruppe Sestre, drei Transvestiten mit einer speziell ausgearbeiteten Stewardessen-Choreographie, den nationalen Vorentscheid gewonnen hatte, wurde im ganzen Land, selbst im Parlament, diskutiert, ob eine solche Gruppe als Repräsentant des Landes geeignet sei. Letztendlich landete Slowenien auf einem 14. Platz.

Überraschend beim Telefon-Voting: Nachdem bereits in den letzten Jahren die deutschen Punktzahlen an die Türkei zurückgingen (2000: 10, 2001: 7), gab es dieses Jahr keinen einzigen Punkt an die Südost-Europäer.

Inhaltsverzeichnis

Platzierungen

Platz Nr. Land Sprache Interpret Lied Übersetzung Punkte
01. 23 Lettland Lettland Englisch Marie N I wanna Ich will 176
02. 20 Malta Malta Englisch Ira Losco 7th Wonder Das siebte Wunder 164
03. 08 Estland Estland Englisch Sahlene Runaway Davonlaufen 111
03. 02 Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Englisch Jessica Garlick Come back Komme wieder 111
05. 17 Frankreich Frankreich Französisch Sandrine François Il faut du temps (Je me battrai pour ça) Es braucht Zeit (Ich werde dafür kämpfen) 104
06. 01 Republik Zypern Zypern Englisch One Gimme Gib mir 085
07. 05 Spanien Spanien Spanisch
mit englischem Titel
Rosa López Europe´s living a Celebration Europa erlebt eine Feier 081
08. 12 Schweden Schweden Englisch Afro-Dite Never let it go Lass es niemals gehen 072
09. 21 Rumänien Rumänien Englisch Monica Anghel & Marcel Pavel Tell me why Sag mir warum 071
10. 07 Russland Russland Englisch Prime Minister
Премьер Министр
Northern Girl Nordisches Mädchen 055
11. 06 Kroatien Kroatien Englisch Vesna Pisarović Everything I want Alles was ich will 044
12. 10 Israel Israel Hebräisch,
Englisch
Sarit Hadad
שרית חדד
Nadlik Beyakhad ner
ינדליק תיחדכר
Wir werden wie eine Kerze leuchten 037
13. 16 Belgien Belgien Englisch Sergio & the Ladies Sister Schwester 033
13. 15 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Serbisch
Englisch
Maja Tatić Na jastuku za dvoje Ein Kissen für zwei 033
13. 22 Slowenien Slowenien Slowenisch Sestre Samo ljubezen Nur Liebe 033
16. 19  TurkeiTürkei Türkei Türkisch,
Englisch
Buket Bengisu & Saphir Leylakar soldu kalbinde Der Flieder verwelkt in deinem Herzen 029
17. 04 Griechenland Griechenland Englisch,
mit griechischem Titel
Michalis Rakintzis
Μιχάλης Ρακιντζής
S.A.G.A.P.O.
σ.α.γ.α.π.ώ.
I.C.H.L.I.E.B.E.D.I.C.H. 027
18. 03  OesterreichÖsterreich Österreich Englisch Manuel Ortega Say a word Sag ein Wort 026
19. 09 Mazedonien Mazedonien Mazedonisch Karolina
Каролина
Od nas zavisi
Од нас зависи
Es liegt an uns 025
20. 13 Finnland Finnland Englisch Laura Addicted to you Süchtig nach dir 024
21. 18 Deutschland Deutschland Englisch Corinna May I can´t live without Music Ohne Musik kann ich nicht leben 017
22. 11 Schweiz Schweiz Französisch Francine Jordi Dans le jardin de mon âme Im Garten meiner Seele 015
23. 24 Litauen Litauen Englisch Aivaras Happy you Du bist glücklich 012
24. 14 Dänemark Dänemark Englisch Malene Tell me who you are Sag mir wer du bist 007

Die farblich markierten Länder (Litauen, Dänemark, Finnland, Mazedonien und die Schweiz mussten im nächsten Jahr pausieren.

Punktevergabe

Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmerländer beteiligt die Fernsehzuschauer mittels Televoting an der Punktevergabe. Die zehn Lieder mit den meisten Stimmen erhalten 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und 1 Punkt. Bei technischen Problemen oder in jenen Ländern, in denen aufgrund des unzureichend ausgebauten Telefonnetzes kein Televoting durchgeführt werden konnte, vergab eine Jury die Punkte.

Punktetafel

  CYP VK AUT GRE ESP HRV RUS EST MKD ISR SWI SWE FIN DEN BIH BEL FRA GER TUR MLT ROM SLO LAT LIT
Zypern   3 12 6 10 6 4 1 4 3 12 8 4 8 4
Vereinigtes Königreich -   12 7 6 4 5 6 2 8 6 7 6 1 8 2 10 8 5 8
Österreich 1   1 7 5 12
Griechenland 12   1 8 6
Spanien 7 2 4   6 6 12 7 6 12 12 7 -
Kroatien 6 6 5   5 5 2 3 12
Russland 5 2   10 1 3 8 10 10 6
Estland 7 3 5 3   6 2 12 10 8 10 4 4 8 2 2 6 12 7
Mazedonien 3 4   1 5 12
Israel 5 -   1 5 1 2 10 5 5 3
Schweiz 5   3 2 3 1 1
Schweden 1 4 1 8 3   7 10 12 1 4 7 4 10
Finnland 2 5 1 10   3 3
Dänemark 4   1 1 1
Bosnien-Herz. 7 3 7 3 6 2   3 2
Belgien 4 1 7 3 4   2 10 2
Frankreich 10 3 8 3 7 10 8 12 5 8 10   6 4 3 2 5
Deutschland 1 2 2 1 3   3 4 1
Türkei 4 3 8 7   7
Malta 10 12 8 6 10 12 5 7 10 10 4 4 2 12 4 7 6 10 5   10 7 3
Rumänien 8 8 5 12 12 8 4 1 7 6  
Slowenien 6 2 7 8 2 2 1 5  
Lettland 4 8 10 10 12 2 10 12 7 12 8 5 6 7 5 8 8 12 6 7 5   12
Litauen 4 2 6  

* Die Tabelle ist geordnet nach der Reihenfolge des Auftritts und der Punktevergabe.

Karte

Bild:ESC-2002.gif

  • Grün: Teilnehmende Länder
  • Gelb: Länder, die früher bereits teilgenommen hatten, aber nicht im Jahr 2002

Siehe auch: Deutsche Vorentscheidung 2002


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • ESC 2001 — 46. Eurovision Song Contest Datum 12. Mai 2001 Austragungsland …   Deutsch Wikipedia

  • ESC 2003 — 48. Eurovision Song Contest Datum 24. Mai 2003 Austragungsland  Lettland Austragungsort Riga Moderation …   Deutsch Wikipedia

  • ESC/Java — (and more recently ESC/Java2), the Extended Static Checker for Java, is a programming tool that attempts to find common run time errors in Java programs by static analysis of the program text. Recent versions of ESC/Java are based around the Java …   Wikipedia

  • ESC Planegg — Größte Erfolge Deutscher Meister 2008, 2011 Deutscher Vizemeister 2006, 2007, 2009, 2010 Deutscher Pokalsieger 2005, 2010 Sieger EWHL 2010 Vereinsinfos …   Deutsch Wikipedia

  • ESC Planegg-Würmtal — ESC Planegg Gegründet 1991 Stadion Grafing / Bad Tölz Standort …   Deutsch Wikipedia

  • ESC Planegg/Würmtal — ESC Planegg Gegründet 1991 Stadion Grafing / Bad Tölz Standort …   Deutsch Wikipedia

  • ESC Dorfen — Größte Erfolge Aufstieg in die 2. Liga Süd 1996 Aufstieg in die Regionalliga 1983 Bayerischer Meister 1994, 1996 Vereinsinfos Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • ESC Wedemark — Hannover Scorpions Größte Erfolge Play Off Viertelfinale 1998 und 2007 Play Off Halbfinale 2001, 2006 und 2009 DEB Pokal Finale …   Deutsch Wikipedia

  • ESC Dresden — Dresdner Eislöwen Größte Erfolge Aufstieg in die 2. Bundesliga 2005, 2008 Oberligameister 2005, 2008 Oberliga Vizemeister 2003 Sachsenmeister 1994, 1995, 1998, 1999 Vereinsinfos Geschichte ESC Dresden (1990 – 200 …   Deutsch Wikipedia

  • ESC Dresdner Eislöwen — Dresdner Eislöwen Größte Erfolge Aufstieg in die 2. Bundesliga 2005, 2008 Oberligameister 2005, 2008 Oberliga Vizemeister 2003 Sachsenmeister 1994, 1995, 1998, 1999 Vereinsinfos Geschichte ESC Dresden (1990 – 200 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”