Earl of March

Earl of March

Der Titel Earl of March wurde in der Peerage of Scotland und der Peerage of England mehrmals verliehen. Er hängt mit den Grenzregionen Englands mit Wales (Welsh Marches) einerseits und Schottland (Scottish Marches) andererseits zusammen. Titelinhaber waren mehrere Familien des Hochadels, die in den betroffenen Gebieten Grundbesitz hatten. Später handelte es sich um einen reinen Titel ohne jegliche Machtbefugnis in den Grenzmarken.

Inhaltsverzeichnis

Earls of March in der Peerage of Scotland

Im schottischen Adel war der Titel Earl of March zunächst nur ein Alternativname für die Earls of Dunbar (zuvor: Earl of Lothian). Sie stammten von Gospatric, Earl of Northumbria ab, dessen Besitztümer im 11. Jahrhundert auf englischer Seite an der schottischen Grenze lagen. Er wurde im abgesetzt und floh nach Schottland, wo König Malcolm III. (Máel Coluim III.) ihn aufnahm und ihm Dunbar und Umgebung gab. Seine Nachfolger regierten die Mark und legten sich ab Patrick IV. den Alternativnamen Earl of March zu. Der letzte Earl der diesen offiziell nicht bestätigten Titel nutzte, war George de Dunbar, 11. Earl of Dunbar, dessen Hauptbesitz an die Krone ging, wofür er mit einer „leeren“ Earlswürde entschädigt wurde. Er zog sich daraufhin auf die ihm verbliebenen Güter in Fife zurück.

Die nächste Verleihung des Titel ging an Alexander Stewart, 1. Duke of Albany. Mit dem Tod seines Nachfolgers John erloschen Duke- und Earlswürde. Eine weitere Verleihung ging an Robert Stuart, mit dessen Tod der Titel erneut erlosch.

Die bislang letzte Verleihung erfolgte 1697 an William Douglas, einem jüngeren Sohn des 1. Marquess of Queensberry. Der dritte Earl, ebenfalls mit Namen William Douglas, war Earl of March, Marquess und Duke of Queensberry. Nach dessen Tod wurden die Titel auf drei Erben aufgeteilt. Duke wurde Henry Scott, 3. Duke of Buccleuch, das Marquessat ging an Robert Douglas, die Earlswürde an Francis Wemyss-Chateris, der zuvor den Titel eines Earl of Wemyss geerbt hatte. Seitdem sind der Earl of March und der Earl of Wemyss in der Peerage of Scotland in Personalunion.

Schottische Earls of March, Erste Verleihung

Siehe Earl of Dunbar

Schottische Earls of March, Zweite Verleihung (1455)

Schottische Earls of March, Dritte Verleihung (1580)

mit dem weiteren Titel Lord (of) Dunbar (1580)

Schottische Earls of March, Vierte Verleihung (1697)

Zu den weiteren Earls of March siehe Earl of Wemyss

Earls of March in der Peerage of England

Die Earls of March an der walisischen Grenze stammen von Roger Mortimer ab. Er verlor seinen Titel (der zur Peerage of England gehörte) 1330 wegen Hochverrats, seinem Nachkommen Roger gelange es jedoch, ihn 18 Jahre später zurückzuerhalten. Mit dem Tod des fünften Earls gab es keine Mortimers mehr, die vom ersten Earl abstammten, so dass der Titel an Richard Plantagenet ging, den Duke of York, den ihn an seinen Sohn, den späteren König Eduard IV. vererbte, wodurch die Earlswürde mit der Krone vereinigt wurde.

In der Peerage of England lebte der Titel wieder auf, als Eduard Plantagenet, Duke of Cornwall, 1479 zum Earl of March ernannt wurde. 1483 wurde er als Eduard V. König, die Earlswürde erneut mit der Krone vereinigt.

Die nächste englische Verleihung ging an Esmé Stewart, 3. Duke of Lennox. Dessen Nachfolger hielten die Earlswürde bis zum sechsten Duke, mit dessen Tod die Titel erloschen. Die bislang letzte Verleihung erfolgte an Charles Lennox, 1. Duke of Richmond and Lennox. Dessen Nachkommen halten den Titel bis heute.

Englische Earls of March, Erste Verleihung (1328)

Englische Earls of March, Zweite Verleihung (1479)

Englische Earls of March, Dritte Verleihung (1619)

Englische Earls of March, Vierte Verleihung (1675)

Siehe Duke of Richmond bzw. Duke of Lennox

Siehe auch


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