Eberhard von Groote

Eberhard von Groote
Everhard von Groote

Everhard von Groote (auch Eberhard) (* 19. März 1789 in Köln; † 15. April 1864 in Köln) war ein Germanist, Schriftsteller und Politiker in der Zeit der Romantik.

Der Sohn einer Kölner Bürgermeisterfamilie studierte in Heidelberg, wo er sich dem Corps Rhenania anschloss, Rechtswissenschaft und Geschichte. Er verschaffte sich in Paris 1815 von Blücher den Auftrag, die zahlreichen von den Franzosen im Rheinland geraubten Kunstschätze (darunter „Die Kreuzigung Petri“ von Rubens) aufzuspüren und zurückzuschaffen.

Nach seiner Rückkehr war er 1816-27 als Assessor bei der Regierung in Köln angestellt, wechselte dann aber in die Verwaltung der Kölner Armenverwaltung, der er 1831-51 als Präsident vorstand. Von 1826 bis 1851 war er politisch als Abgeordneter tätig (im Provinziallandtag, 1843 als Landtagsvizemarschall, in der Provinzialständeversammlung und im Kölner Stadtrat).

Groote war 1842-1855 Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Kölner Dombauvereins und 1839-1849 Präsident des Kölnischen Kunstvereins. 1834 wurde er Ehrendoktor der Universität Bonn.

Groote gab 1816 gemeinsam mit Friedrich Wilhelm Carové ein Jahrbuch für Freunde altdeutscher Zeit und Kunst heraus und veranstaltete Ausgaben (zum Teil die ersten) altdeutscher Dichter und Schriftsteller. 1834 veröffentlichte er eine Ausgabe der Reimchronik der Stadt Köln, die lange Zeit für die Forschung maßgeblich war.

Quellen

Literatur

  • Adolf Giesen: Eberhard von Groote. Ein Beitrag zur Geschichte der Romantik am Rhein. Gladbach-Rheydt 1929
  • Bernd Dreher, in: Köln: Das Reiterdenkmal für König Friedrich Wilhelm III. von Preußen auf dem Heumarkt. Köln 2004, S. 439-440 (mit weiterer Literatur) ISBN 3-7616-1796-8

Weblinks



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