- Ebullioskopie
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Unter Kryoskopie versteht man ein Verfahren zur Bestimmung der molaren Masse von Substanzen. Man macht sich dabei das Phänomen der Gefrierpunktserniedrigung zu nutze.
Inhaltsverzeichnis
Prinzipielles Vorgehen
Der Gefrierpunkt eines Lösungsmittels wird durch Zugabe von löslichen oder mischbaren Substanzen erniedrigt. Es besteht über die kryoskopische Konstante ein linearer Zusammenhang zwischen der molalen Konzentration des zugegebenen Stoffes und der Erniedrigung des Gefrierpunktes, sodass man aus der Masse der zugegebenen Probe und der mittels Gefrierpunktserniedrigung bestimmten Konzentration leicht auf die Molmasse schließen kann.
Bei der kryoskopischen Bestimmung muss auch die eventuelle Dissoziation des zugegebenen Stoffes berücksichtigt werden, da z. B. Essigsäure in Acetat- und Hydroniumionen dissoziert und somit die effektive Teilchenzahl erhöht ist. Bei zu konzentrierten Lösungen muss außerdem die veränderte effektive Konzentration durch die chemische Aktivität der Teilchen ersetzt werden.
Analoge Anwendung: Ebullioskopie
Auch durch das der Gefrierpunktserniedrigung analoge Prinzip der Siedepunktserhöhung kann man auf die Molmasse von in Lösung enthaltenen Substanzen schließen. Dieses Verfahren nennt sich Ebullioskopie.
Siehe auch
- Osmolarität
- kolligative Eigenschaft, d. h. die Temperaturänderung ist nur von der Anzahl der gelösten Teilchen abhängig.
Literatur
- G. Jander, E. Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie. S. Hirzelverlag, Stuttgart-Leipzig 2002, ISBN 3-7776-1146-8.
- Udo R. Kunze: Grundlagen der quantitativen Analyse. Thieme Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-13585-803-0.
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