- Edward Pimental
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Edward F. Pimental (* 19. Juni 1965 in New York City; † 8. August 1985 in Wiesbaden) war ein junger Soldat der United States Army, der von Mitgliedern der Rote Armee Fraktion in der Nacht zum 8. August 1985 ermordet wurde, um an seinen Truppenausweis zu kommen. Der Ausweis ermöglichte es, am folgenden Tag eine Autobombe auf der Rhein-Main Air Base zu platzieren.
Pimental besuchte mit anderen GIs den „Western Saloon“ in Wiesbaden, wo er von Birgit Hogefeld nach Hause eingeladen wurde, die ihm, um ihn anzulocken, ein sexuelles Abenteuer in Aussicht gestellt hatte. Er folgte ihr und wurde noch in derselben Nacht in einem Waldstück mit einem Schuss in den Hinterkopf getötet. Hogefeld wurde unter anderem für diesen Mord zu lebenslänglicher Haft verurteilt, wobei das OLG Frankfurt von „menschenverachtender Gesinnung“ sprach, deretwegen die Schuld Hogefelds besonders schwer wiege.
Der Sprengstoffanschlag auf die Rhein-Main Air Base forderte zwei Tote und elf Verletzte. Mit dem Ausweis Pimentals hatte ein männliches RAF-Mitglied am folgenden Tag einen VW-Passat mit 240 Kilogramm Sprengstoff auf dem Gelände des Stützpunktes abgestellt. Hogefelds Unterschrift unter dem Kaufvertrag des VW-Passats und die Aussagen des Verkäufers bewiesen ihre Mittäterschaft, so der Richtersenat.
Der Mord an Edward Pimental führte zu heftigen Diskussionen in linksradikalen Kreisen, da mit ihm erstmals eine „kleine“ Person ohne wichtigen Status in Politik oder Wirtschaft gezielt getötet wurde. Selbst in den Kreisen der RAF-Sympathisanten galt dieser Mord – auch wegen der ausgesprochenen Kaltblütigkeit – als endgültige Kehrtwende weg von wie auch immer gearteten Idealen der 68er-Bewegung.
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