Edwin Dutton

Edwin Dutton

Edwin Dutton (* 8. April 1890 in Mittelwalde; † 1. Januar 1970) war ein deutsch-britischer Fußballspieler.

Dutton war Sohn des englischen Sport-Pioniers Tom Dutton (nach anderen Quellen: Paul Dutton), der ein bedeutender Importeur englischer Sportartikel war. Tom Dutton ließ sich 1883 in Berlin nieder, wo er als Fußballer und Cricketer Britannia 92 mitgründete. Später betätigte er sich auch in Breslau und begründete dort den FC Breslau 1895.[1]

Seinen Sohn Edwin schickte er zwecks Schulbesuchs nach Berlin. Dort begann dieser bei Britannia 92 auch selbst Fußball zu spielen. Als Rechtsaußen spielte er dann beim BFC Preussen. Trotz seiner britischen Wurzeln kam er am 4. April 1909 beim Länderspiel Deutschland gegen Ungarn zu einem Länderspieleinsatz für Deutschland. Die Partie endete 3:3.

Dutton war später einige Zeit bei Newcastle United, kehrte aber 1912 nach Berlin zurück und erhielt im Januar 1913 durch Beschluss des DFB-Bundestages den Amateurstatus wieder zuerkannt, eine Ausnahme von der eigentlich vorgesehenen zweijährigen Wartezeit[2]. Der Rückkehrer spielte fortan wieder bei seinem ursprünglichen Verein Britannia 92 und trat im März desselben Jahres für Berlin im Städtespiel in Paris an (0:1).

1914 wurde Dutton, der immer noch als Brite galt, mit Beginn des Ersten Weltkriegs in Ruhleben interniert. Auch andere Fußballpioniere aus Großbritannien, die in Deutschland gearbeitet hatten, landeten hier. Im Lager, in dem mehrere Tausend Zivilpersonen festgesetzt waren, darunter zahlreiche Sportler, fand zeitweise ein reger Spielbetrieb statt. Nach dem Krieg kehrte Dutton nach England zurück und spielte erneut für Newcastle United, bevor er 1924-1926 noch für zwei Saisons die Stuttgarter Kickers trainierte und anschließend Ipswich Town.

Einzelnachweise

  1. Best Exports, Les Rosbifs, 2 Aug 2010
  2. Der Rasensport, XI. Jahrgang, Nr. 5 vom 29. Januar 1913, S. 79 f.

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