Ehingen (Duisburg)

Ehingen (Duisburg)
Duisburg-Ehingen

Ehingen ist ein Ortsteil Duisburgs. Es gehört seit dem 1. August 1929 zur Stadt Duisburg (anfänglich noch bis 1935 Duisburg-Hamborn). Davor war es eine selbstständige Gemeinde im damaligen Amt Angermund.

Seit der Neuordnung der Duisburger Stadtteile 1975 ist Ehingen ein zum Duisburger Stadtteil Mündelheim gehörender Ortsteil. Das ehemalige Fischerdorf, das sich im Laufe der Jahrhunderte aus dem erstmals 1221 erwähnten Ehinger Hof entwickelt hat, ist durch die Ausdehnung der Schwerindustrie an der Rheinschiene fast ganz von der Landkarte verschwunden. Heute stellt sich Ehingen als kleine grüne Oase, direkt am Rhein gelegen, in unmittelbarer Nachbarschaft der Stahlindustrie dar. Vor der Neuordnung der Duisburger Stadtteile im Jahre 1975 zählte der Stadtteil etwa 1500 Einwohner. Das heute als Ehingen bezeichnete Gebiet zählt zwischen 130 und 150 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die kleine Ortschaft Ehingen befindet sich im Norden von Mündelheim, zwischen dem Rhein und einem Industriegebiet, auf zwei Dünen aus der letzten Eiszeit auf einer Höhe von knapp 41 m ü. NN beziehungsweise 39 m ü. NN. Die Dünen sind auch als Ehinger Berge bekannt. Neben der Industrieanlage liegt Ehingen in einem kleinen Wäldchen, Richtung Mündelheim gibt es landwirtschaftliche Nutzflächen und zum Rhein hin große Auen und einen Graben, den Drapgraben. Die Stadt Duisburg bezeichnet auf ihrer Website deshalb den Ort als „kleine grüne Oase, direkt am Rhein gelegen, in unmittelbarer Nachbarschaft der Stahlindustrie“.

Namensursprung

Der Name Ehingen geht auf den gleichnamigen Hof zurück, der später in Overheider Hof umbenannt wurde. Ehingen liegt auf einer Sanddüne der Nacheiszeit. Der Ehinger Berg ist ein unter Landschaftsschutz stehendes Wäldchen.

Geschichtliches

Auf dem heutigen Gebiet dürften sich schon früh Menschen angesiedelt haben, da es dank der Dünen ein idealer Schutzplatz gegen das Hochwasser war. Die ersten Hinweise auf Besiedlung stammen aus der mittleren Steinzeit. Spuren auf eine größere Ansiedlung gibt es aus dem 2. Jahrhundert. Mit aufkommen der rechtsrheinischer Truppen musste die Siedlung aufgegeben werden, erst seit der spätfränkischen Zeit gibt es wieder Ansiedlungen. Die erste Erwähnung Ehingens datiert aus dem Jahr 1221, in der ein Bauernhof ernannt wird. In der Folgezeit entwickelte sich ein kleines Fischerdorf mit landwirtschaftlichen Gebäuden. Trotzdem war Ehingen nie eigenständig, gehörte stattdessen immer verwaltungstechnisch zu Mündelheim und war immer einer der kleinsten Orte. Um 1850 lebten in 50 Gebäuden 150 Menschen. Mit der Ausbreitung der Industrie mussten 75% des Ortes abgerissen werden. Darunter auch die evangelische Volksschule, die katholische wurde schon im Zweiten Weltkrieg zerstört. Bis 1975 hatte Ehingen auch eine Freiwillige Feuerwehr, doch mit der Neuordnung der Wehr in Duisburg, wurden die Ehinger mit Mündelheim zur Löschgruppe 705 zusammengelegt.

Heute

Der Ort im Grünen und hat etwa 130 bis 150 Einwohner. Am Rhein liegt, in einem ehemaligen Bauernhof, das Wasserwerk der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft, im Süden der kommunale Friedhof. Beliebte Ausflugsziele sind das Bootshaus und des Restaurant am Eichenwäldchen, sowie der Wald und die Rheinaue. Zu den Vereinen im Ort gehören die Freien Wasserfreunde, die St. Sebastianus Schützenbruderschaft und der Bürgerverein, der seit einigen Jahren das alte Feuerwehrhaus benutzt, welches 1999 nach dem Neubau der beiden Häuser in Mündelheim und Ehingen frei wurde. Jährliche Ereignisse im Jahr sind das Dorffest des Bürgervereins auf der Vogelwiese, das Vogelschießen im Ehinger Wäldchen und das Schützenfest im September, ein Wandertag und ein Weihnachtsmarkt.

Literatur

  • Bürgerverein Mündelheim (Hrsg.): Mündelheim – Heimat im großen Rheinbogen.

Weblinks

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