- Eigenraum
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Eigenraum ist ein Begriff aus der linearen Algebra. Er bezeichnet den von den Eigenvektoren zu einem bestimmten Eigenwert eines Endomorphismus aufgespannten Untervektorraum.
Eine Verallgemeinerung ist der Hauptraum; ist die algebraische Vielfachheit zu einem Eigenwert 1, so sind Eigenraum und Hauptraum gleich.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Sei V ein Vektorraum über einem Körper K und ein Endomorphismus. E(λ) heißt dann der Eigenraum zum Eigenwert λ von φ.
Man sagt dann auch, ist invariant bezüglich des Endomorphismus φ oder ist ein φ-invarianter Untervektorraum von V. Die Elemente x von sind dann die Eigenvektoren zum Eigenwert λ von φ.
Geometrische Vielfachheit
Die Dimension des Eigenraums wird als geometrische Vielfachheit von λ bezeichnet. Sie ist dabei stets mindestens 1 und höchstens gleich der algebraischen Vielfachheit von λ.
Eigenschaften
- Existiert ein Eigenwert λ = 0 von φ, so ist der zugehörige Eigenraum gleich dem Kern von φ. Denn und nach Definition des Eigenraumes: .
- Die Summe von Eigenräumen zu n verschiedenen Eigenwerten λ ist direkt:
- Gilt im obigen Fall V = W, so besitzt V eine Basis aus Eigenvektoren. In diesem Fall ist die Matrix A von bezüglich einer Basis von V diagonalisierbar, das heißt die Matrix A' von φ bezüglich der Basis von V aus Eigenvektoren hat Diagonalgestalt. In der Hauptdiagonalen von A' stehen dann die Eigenwerte von φ:
- Ist selbstadjungiert, so sind die Eigenräume zu verschiedenen Eigenwerten paarweise zueinander orthogonal.
Siehe auch
Literatur
- Gerd Fischer: Lineare Algebra. Eine Einführung für Studienanfänger. 17. aktualisierte Auflage. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0996-4, (Studium. Grundkurs Mathematik).
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